2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Der TuS Lenhausen hat bislang erst zwei Zähler auf dem Konto. Daher wäre ein Sieg im Derby gegen Heggen wichtig, um den Anschluss ans Tabellen-Mittelfeld herzustellen.
Der TuS Lenhausen hat bislang erst zwei Zähler auf dem Konto. Daher wäre ein Sieg im Derby gegen Heggen wichtig, um den Anschluss ans Tabellen-Mittelfeld herzustellen. – Foto: cs

"Ein Derby ist immer etwas Besonderes"

Der TuS Lenhausen empfängt den SV Heggen

Nur etwas mehr als sieben Kilometer trennen Lehnhausen und Heggen. Schon alleine die geringe Distanz zwischen den beiden Dörfern in Finnentrop taugt am 6. Spieltag dazu, dass die Zuschauer ein hitziges Duell erwarten dürfen. Und die Tabellensituation könnte das Derby dann auch noch zusätzlich „würzen“. Denn für die Gastgeber des TuS Lehnhauen, die mit nur zwei Punkten Tabellenletzter sind, geht es bereits um die nackte Existenz in der Olper Kreisliga, während die Gäste als Rangfünfter (9 Zähler) an Spitzenreiter Elben (10) schnuppern.

„Wir haben turbulente Wochen hinter uns und allen Beteiligten ist klar, dass es eine harte Saison werden wird, in der es nur geschlossen und gemeinsam vorangehen kann. Wir müssen mit einem kleinen Kader Woche für Woche neue Lösungen erarbeiten, uns fehlt ein bisschen Routine und Sicherheit auf den einzelnen Positionen. Und uns fehlt aktuell auch das Selbstvertrauen, das müssen wir uns hart erarbeiten und dann werden wir uns wieder belohnen. Wenn wir an unsere Leistungsgrenze gehen, können wir jedem Gegner in der Kreisliga Probleme bereiten“, erklärt Trainer Julian Opitz, der bekanntlich gemeinsam mit Christian Rath die Trainerbank des Schlusslichts besetzt und die beide auf einige wichtige Akteure verzichten müssen, trotzdem aber vollstes Vertrauen in ihre Jungs haben und betonen: „Wir haben das Potenzial und auch den Charakter, uns gemeinsam aus der jetzigen Situation zu befreien. Natürlich sollten aber keine weiteren Ausfälle hinzukommen.“

Dass mit Nachbar Heggen nun ein gewaltiger Brocken aus dem Weg zu räumen ist, weiß Opitz natürlich, der den Gegner lobt („Sie machen das bisher super und haben tolle Ergebnisse erzielt“), sich aber kämpferisch zeigt: „Wir werden mit allem dagegenhalten und möchten die Punkte in Lehnhausen behalten. Wir freuen uns auf ein tolles Derby vor einer schönen Kulisse und setzen auf die lautstarke Unterstützung. Ein Derby ist immer etwas Besonderes. Ich erwarte ein faires und gutes Fußballspiel. Ohne Emotionalität geht es nicht, wir werden aber kühlen Kopf bewahren.“ Immerhin gelang zuletzt gegen Dünschede ein 2:2, das andere Remis ergatterte der TuS beim 0:0 gegen Elspe.

Fraglos wird es jetzt aber auch Zeit für einen „Dreier“ und es könnte wohl keinen besseren Zeitpunkt geben, als diesen ausgerechnet gegen Heggen einzutüten.

Dort ist die Lage naturgemäß, aufgrund der sehr ordentlichen Tabellensituation, deutlich entspannter, was sich aber am Sonntag ab 15 Uhr rasch ändern könnte. „Hitzig wird es in einem Derby meistens kurz vor Schluss, wenn es richtig eng ist. So wie das in der letzten Saison gegen Lehnhausen der Fall war“ erinnert sich Alexander Böhl, der jetzt die ersten drei Punkte auswärts einfahren und eine kleine Serie starten will.

Bisher wechselten sich Sieg und Niederlage in feiner regelmäßig ab, nach dem 8:0-Kantersieg über die Reserve des FC Lennestadt soll nun aber nachgelegt werden. „Insgesamt sind wir recht zufrieden, es hätten bei besserer Chancenverwertung auch noch ein paar Punkte mehr sein können. Oft machen wir es uns durch einfache Fehler selber schwer. Aber wir setzen unseren Spielstil und die erarbeitenden Systeme gut um“, konstatiert der Linienchef der Heggener, der trotz Platz fünf und dem geringen Abstand zur Spitze aber nicht davon reden mag, oben anklopfen zu wollen: „Die Tabellensituation interessiert mich zum jetzigen Zeitpunkt weniger, weil es nach fünf Partien noch nicht möglich ist, eine Richtung anzugeben, da es bis dato in der A-Liga alles sehr ausgeglichen ist“, so Böhl, dessen Elf mit einem Sieg im Derby aber in jedem Fall weiterhin oben dabei wäre.

Dementsprechend groß ist also die Spannung auf den kommenden Sonntag, wo es für die beiden Nachbarn um sehr viel geht.

Aufrufe: 08.10.2020, 10:30 Uhr
Stefan StarkAutor