2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der TSV Weilheim um Trainer Frank Kemnitz hat noch Chancen auf den Klassenerhalt, dafür sollte man die Patzer von Peißenberg II allerdings nutzen. TSV 1847 Weilheim
Der TSV Weilheim um Trainer Frank Kemnitz hat noch Chancen auf den Klassenerhalt, dafür sollte man die Patzer von Peißenberg II allerdings nutzen. TSV 1847 Weilheim

Schneckenrennen um den Klassenerhalt: Peißenberg II und Weilheim ohne Punkte

A-Klasse 5: Kompakt

Der Abstiegskampf stagniert in A-Klasse 5. Wirklich punkten kann niemand im Tabellenkeller. Dafür warteten scheinbar unwichtige Spiele mit Spannung auf.

TSV Peißenberg II 1
SV Haunshofen 3

Tore: 0:1 (3.) K. Steigenberger, 0:2 (8.) Neu (Foulelfmeter), 0:3 (43.) Hälterlein, 1:3 (73.) Stowasser. Schiedsrichter: Stefan Hoyer (SV Unterhausen). Zuschauer: 50.

In dieser Partie wurde wieder einmal überdeutlich, warum die Peißenberger Reserve aus den vergangenen sieben Partien nur einen einzigen Punkt geholt haben. „Wir spielen mit, aber wir machen die Tore einfach nicht“, so der zunehmend ratlos wirkende TSV-Trainer Wolfgang Wandinger. Symptomatisch hierfür waren zwei Aktionen von Maximilian Hohenadel: Beide Male brachte es der TSV-Stürmer nicht fertig, den Ball aus kürzester Entfernung über die Linie zu bugsieren (35., 75.). Außerdem verschossen die Gastgeber einen Handelfmeter. Den zwar platziert, aber zu schwach geschossenen Strafstoß fischte Haunshofens Torhüter Bernhard Ruprecht reaktionsschnell aus dem Eck (40.). So hatten die Haunshofener, die eigenem Bekunden nach mit dem letzten Aufgebot aufliefen, leichtes Spiel. Zum Start bekamen die Peißenberger Korbinian Steigenberger überhaupt nicht in den Griff. Der erzielte das 1:0 selbst, dann wurde er im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Lukas Neu zum 2:0. Als Max Hälterlein kurz vor der Pause mit einem platzierten Freistoß zum 3:0 traf, war diese Partie entschieden. Zwar ging den Haunshofenern nach der Pause zunehmend die Luft aus, mehr als den Peißenberger Ehrentreffer durch Christoph Stowasser ließen sie aber nicht zu. Trotz ihrer Negativserie können die Peißenberger den Klassenerhalt weiterhin aus eigener Kraft schaffen. ssc

SV Tutzing 2
SV Bernried 2

Tore: 0:1 (32.) Zink (Eigentor), 1:1 (77.) Effner (Elfmeter), 2:1 (90.) Ferg (Elfmeter), 2:2 (90+4) Dolderer. Schiedsrichter: Seider Lukas (TSV Oberammergau). Zuschauer: 100. Gelb-Rote Karte: Benedikt Ischwang (90.+2).

In einem „Derby unter Freunden“, wie Bernrieds Coach Joseph Effner berichtete, trennten sich beide Mannschaften mit einem Unentschieden. Die Gäste waren in der ersten Hälfte überlegen und hatten wesentlich mehr Ballbesitz als der TSV. Durch ein Eigentor ging Bernried in Führung. „In der zweiten Halbzeit haben wir total überheblich gespielt“, kritisierte Effner seine Mannschaft. Durch einen Elfmeter gelang Tutzing der Ausgleich. In der Schlussphase gerieten die Bernrieder durch einen Handelfmeter in Rückstand. Die Gäste konnten diese Entscheidung des Schiedsrichters nicht nachvollziehen. In der Nachspielzeit wurde dann auch noch Benedikt Ischwang wegen Meckerns des Platzes verwiesen. In Unterzahl gelang Lennart Dolderer wenig später das 2:2. lk

TSV Pähl 1
TSV Königsdorf 1

Tore: 0:1 (68.) Kraus, 1:1 (72.) Müller. Schiedsrichter: Rajko Stojcic (SV 1880 München) Zuschauer: 50.

Auch wenn es für beide Mannschaften um nichts mehr ging, hatte die Partie laut Pähls Abteilungsleiter Alfred Greiner keinesfalls den Charakter eines Freundschaftsspiels. Beide Teams spielten nach vorn und erarbeiteten sich gute Chancen. Allein Torwart Alexander Schmid, der laut Greiner zwei hundertprozentige Chancen der Gäste zunichte machte, sei es zu verdanken gewesen, dass Pähl mit einem 0:0 in die Pause ging. Nach dem Wechsel gerieten die Pähler in Rückstand, sie bewiesen aber Moral und erzielten nur vier Minuten später den Ausgleich. Der eingewechselte Simon Müller vollendete nach einer laut Greiner schönen Kombination unhaltbar ins lange Eck. Für Greiner war dieses Ergebnis Wiedergutmachung für die 3:4-Niederlage im Derby in Wielenbach und der Beweis, dass „wir doch noch Fußballspielen können“. jg

TSV Weilheim 3
SV Wielenbach 4

Tore: 0:1 (20.) Weindel, 1:1 (37.) Creutzner, 1:2 (44.) Detert, 2:2 (55.) Jäger, 3:2 (68.) Obergruber, 3:3 (83.) Rippel, 3:4 (90.) Weindel. Rote Karte: Wielenbach: Sautter (60.). Schiedsrichter: Max Gall (SV Söchering). Zuschauer: 40.

Erneut kassierten die Weilheimer in letzter Minute einen Treffer, der ihre Niederlage besiegelte. Wollen sie den Abstieg noch verhindern, müssen sie nächsten Sonntag in Haunshofen gewinnen. Gleichzeitig muss Peißenberg II in Erling verlieren.

Viel hatte SVW-Trainer Martin Fendt nicht zu kritisieren, mal abgesehen von der Chancenverwertung: „Wir hätten nach der ersten Halbzeit schon mit 3:1 führen müssen.“ Nach Wiederanpfiff waren es dann die Weilheimer, die besonders nach dem Platzverweis für Wielenbachs Patrick Sautter am Drücker waren. „In der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft“, sagte der enttäuschte Weilheimer Trainer Ole Krümpel. Auch er hatte nicht viel an der Leistung seines Teams auszusetzen. „Aber wir haben zu viele Chancen liegen lassen.“ Über den Verlauf dieses Spiels gingen die Meinungen der Trainer deutlich auseinander: Beide hatten jeweils ihr eigenes Team als das bessere gesehen. In einem waren sich Fendt und Krümpel jedoch einig, nämlich, dass der Schiedsrichter nicht seinen besten Tag erwischt hatte. mo

TSV Perchting-H. 9
FC Seeshaupt 1

Tore: 1:0 (7.) Martorana, 2:0 (22.) Shatraj, 3:0 (27.) Glas, 4:0 (44.) Ghaznawi, 5:0 (48.) Herrmann, 6:0 (55.) Ar (Elfmeter), 6:1 (72.) Andre, 7:1 (77.) Leipold, 8:1 (80.) Shatraj, 9:1 (86.) Leipold. Schiedsrichterin: Ariane Fichtl (ESV Penzberg). Zuschauer: 200.

Gegen den neuen Meister gingen die Seeshaupter förmlich unter. FCS-Trainer Ernst Hutzler versuchte erst gar nicht, das Ergebnis schönzureden. „Wir waren chancenlos und zu keiner Zeit richtig auf dem Platz.“ Den Hauptgrund für diese herbe Niederlage hatte er aber schnell erkannt: „Für uns ging es um gar nichts mehr. Deswegen hatten wir auch keine Spannung.“ Außerdem mussten er auf einige Stammkräfte verzichten. Ein Lob gab es für seinen Torhüter Stefan Zellmer, der noch Schlimmeres verhinderte. lk

MTV Dießen 0
FSV Höhenrain 2

Tore: 0:1 (34.) Ohlhof, 0:2 (82.) Lutz. Schiedsrichter: Andreas Lemke. Zuschauer: 30.

Obwohl es für beide Mannschaften um nichts mehr ging, traten vor allem die Gäste hoch motiviert an. Dennoch war Dießen in der ersten Halbzeit überlegen und hatte auch zahlreiche Chancen, die der MTV aber ungenutzt ließ. „Wir haben vor allem kämpferisch eine gute Leistung gezeigt“, so MTV-Spieler Philipp Ropers. Dennoch waren es die Gäste, die mit einer Führung in die Kabine gingen. Nach Wiederanpfiff war das Spiel dann ausgeglichener mit besseren Chancen auf Seiten der Höhenrainer. „Am Ende mussten wir dann hinten aufmachen“, sagte Ropers. Prompt fing sich der MTV einen Konter ein, der zum 0:2 führte. Ropers Fazit: „Ein Unentschieden wäre heute für uns verdient gewesen.“ lk

Aufrufe: 027.5.2019, 10:55 Uhr
Weilheimer Tagblatt / Stefan SchnürerAutor