2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Trotz des Rückschlages gegen Wettenberg gibt man sich beim SV Hattendorf optimistisch für den Saison-Endspurt. 	Foto: Luca Raab
Trotz des Rückschlages gegen Wettenberg gibt man sich beim SV Hattendorf optimistisch für den Saison-Endspurt. Foto: Luca Raab

Christian Langhof bleibt Trainer in Hattendorf

KOL GIESSEN SÜD: +++ Vertragsverlängerung perfekt / Aufsteiger hat Klassenerhalt in eigener Hand +++

Hattendorf. Die wichtigste Personalentscheidung im Hinblick auf die nächste Saison ist beim SV Hattendorf gefallen: Christian Langhof bleibt über das Saisonende hinaus Trainer des Kreisoberliga-Aufsteigers. „Ja, ich bleibe. Das passt prima und da ich eine Entwicklung der Mannschaft sehe, ist mir die Entscheidung auch leicht gefallen“, bestätigte Langhof, der 2017 aus Schrecksbach nach Hattendorf gekommen war, auf Nachfrage.

Die Trainerfrage ist geklärt, noch ein kleines Fragezeichen steht allerdings dahinter, in welcher Liga der amtierende A-Liga-Vizemeister nächste Saison antritt. Denn am jüngsten Spieltag gab es einen (kleinen) sportlichen Rückschlag: 0:4-Heimniederlage gegen den Tabellenvierten FSG Wettenberg. Im Erfolgsfalle wäre der Vorsprung der Hattendorfer zur gefährdeten Zone auf stolze zehn Punkte angewachsen, so bleibt nach der ersten Niederlage im Jahre 2019 – zuvor gab es drei Siege – noch ein „Restrisiko“. „Ich gehe aber fest davon aus, dass wir den Klassenerhalt schaffen, auch wenn wir uns nicht zu sicher sein dürfen“, gibt sich Langhof weiter zuversichtlich. Kein Wunder, denn nachdem der SVH zwischenzeitlich auf einem Abstiegsplatz stand (21. Spieltag), hat sich das Team durch die jüngste, kleine Erfolgsserie (2:1 gegen Großen-Linden, 1:0 bei Treis/Allendorf, 3:1 gegen Lollar/Staufenberg) bis auf Rang elf nach oben gearbeitet.

„Wir haben bisher eine gute Rest-Runde gespielt, daran ändert auch die Niederlage gegen Wettenberg nichts. Ganz entscheidend werden unsere noch ausstehenden Auswärtsspiele, denn da müssen wir jeweils bei direkten Konkurrenten im Abstiegskampf antreten“, gibt sich auch Ralf Schmidt von Hattendorfs Sportlicher Leitung zuversichtlich, was den weiteren Saisonverlauf betrifft. Aber eines habe die bisherige Runde ohnehin gezeigt, „wir sind konkurrenzfähig – sofern wir weitgehend komplett sind. Nur wenn viele Spieler ausfallen, kriegen wir als kleiner Verein Probleme“, so Schmidt weiter. Gerade die kommenden beiden Duelle bei der TSG Leihgestern (14.) und eine Woche später zuhause gegen Grünberg/Lehnheim/Stangenrod (12.) dürften richtungsweisend sein, könnte sich Hattendorf hier doch schon die entscheidenden Zähler sichern, die noch zum Klassenerhalt fehlen. Da der Aufsteiger anschließend aber auch noch gegen die Mitkonkurrenten Reiskirchen/Bersrod/Saasen und Lich spielt, hat er den Ligenverbleib ohnehin in der eigenen Hand.

Dass die am Ende klare Niederlage gegen Wettenberg negative Spuren hinterlässt, glaubt man im Hattendorfer Lager nicht. „Ich kann der Mannschaft ja nicht einmal einen großen Vorwurf machen“, gab Langhof nach dem Spiel zu Protokoll. Denn gerade in der ersten Halbzeit war es ein Duell auf Augenhöhe, in dem den Hausherren auch das Spielglück fehlte. Spielanteile und Chancen waren weitgehend verteilt, doch der Tabellenvierte war vor dem Tor einfach effektiver. „Und in der Abwehr stehen sie sehr kompakt, haben nicht umsonst erst 25 Gegentore kassiert“, so Langhof weiter. Der 0:2-Pausenstand spielte Wettenberg zusätzlich in die Karten, ist das schnelle Umschaltspiel doch das zweite große Plus des Mitaufsteigers. „Ich hätte gerne gesehen, wie sich das Spiel entwickelt, wenn wir das 1:0 geschossen hätten“, haderte Langhof, der die Überlegenheit der Gäste nach der Pause aber anerkannte. Viel wichtiger werden für Hattendorf ohnehin die nächsten beiden Duelle. Und da will man eine neue kleine Erfolgsserie starten.



Aufrufe: 02.4.2019, 08:00 Uhr
Volker Lehr (Oberhessische Zeitung)Autor