2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Hans Krämer

Dickste Brocken sind schon weg

Der SV Gutweiler hat als Neuling bereits dazugelernt - und das gegen starke Konkurrenz.

Nach acht Jahren Abstinenz kehrte der SV Gutweiler in der vergangenen Saison wieder in die B-Klasse zurück. Hier konnte das Team schon früh einige Punkte sammeln, verlor zuletzt aber zwei Mal in Folge.

Das Auftaktprogramm sei "hammerhart" gewesen, meint Trainer Jürgen Flesch, dessen Team mit dem SV Bekond (1:2), dem SV Mehring II (2:1), der SG Fidei (1:3) und der SG Pölich (3:3) die Schwergewichte der Liga bereits hinter sich hat. Zählt man den vorletzten Gegner FC Schöndorf (1:3) als weiteren Favoriten dazu – der gegenwärtige zweite Tabellenplatz unterstreicht dessen Ambitionen – können die Kicker aus dem vorderen Hochwald mit der Punktausbeute einigermaßen zufrieden sein. „Wir haben uns insgesamt gut verkauft und die dicksten Brocken schon gehabt. Deshalb sind wir mit sieben Punkten nicht unzufrieden“, zieht Trainer Flesch ein erstes, durchaus positives Zwischenfazit.

"Neuland für die meisten Spieler"

Dass es zuletzt bei der SG Osburg II eine klare 0:4-Niederlage setzte, hatte für den Coach eindeutige Gründe. „Beim ersten Gegentor verschätzt sich unser Torwart, beim zweiten stören wir Lukas Kaufmann nicht konsequent genug und beim dritten hat die halbe Mannschaft geschlafen und Handspiel reklamiert.“ Mittlerweile habe sich das Team aber an die neue Liga gewöhnt. „Anfangs haben wir vielleicht etwas zu zaghaft agiert, da hätten wir mutiger auftreten müssen. In dieser Liga wird uns einiges mehr abverlangt, es wird schneller gespielt, und man hat nicht mehr so viel Zeit, die Bälle anzunehmen. Das ist alles Neuland für die meisten Spieler.“

Trainer muss auf bis zu acht Spieler verzichten

Bis auf Trainerfilius Martin Flesch, Lucas Zimmer (beide früher bei der SG Ruwertal) und Abwehrchef Michael Wick (FSV Trier-Tarforst) war noch niemand in höheren Gefilden unterwegs. Angesichts der langen Verletztenliste und damit Spielern in der Hinterhand kann man dem Team noch einiges mehr zutrauen, sobald die Spieler erst mal wieder zur Verfügung stehen. Marc Lauer, Tim Kirchen, Alex Shigar, Daniel Gneipelt, Torwart Jens Dansauer und Neuzugang Kai Werel haben so noch keine Minute gespielt – weil zuletzt auch Lucas Zimmer (Bänderverletzung) und Stefan Michels (Erkältung) hinzukamen, musste Flesch nicht weniger als acht Spieler ersetzen. „Wir konnten noch nicht einmal in Bestbesetzung auflaufen, doch die Jungs aus der zweiten Mannschaft, die wir einbauen mussten, haben ihr Bestes gegeben.“

Jetzt geht´s gegen ein unbequemes Team

Immerhin kamen mit Christian Flesch und Youngster Nico Meuser zwei Spieler gegen Osburg II ins Team zurück. Trainer Flesch hofft, dass Zimmer nun sein Comeback gegen Mandern feiern kann, damit sein Team an Torgefahr zulegt. „Lucas ist im Angriff oder auf der rechten Mittelfeldseite gesetzt. Er ist flink, sucht immer den direkten Weg zum Tor und kommt mit Tempo aus der Tiefe", umreißt er die Stärken des Offensivmannes. Auch der Nachwuchsspieler Nicklas Reiß, der mit Meuser aus der A-Jugend kam, ist als rechter Außenverteidiger ohne Anlaufzeit bereits integriert. „Nicklas macht seine Sache ganz ordentlich, hat sich zunächst an den Seniorenfußball herantasten müssen. Doch er hat das gut gemeistert“, freut sich der Coach. Florian Jünger wechselte von der zweiten Mannschaft der DJK Pluwig-Gusterath ins benachbarte Gutweiler, wurde zwei Mal eingewechselt. „Florian war im Urlaub und auch verletzt, er braucht jetzt dringend Spielpraxis, muss sich über das Training anbieten“, sagt Flesch. Mit der SG Mandern wartet jetzt ein unbequemer und mit dem Rücken zur Wand stehender Gegner, der über Kampfkraft und Einsatzbereitschaft kommt. „Wir sind gefordert und werden nach den zwei Niederlagen in Folge entsprechend motiviert sein", fordert der SVG-Trainer auch von seinen Schützlingen eine breite Brust.

Aufrufe: 04.10.2019, 15:44 Uhr
Lutz SchinköthAutor