2024-05-02T16:12:49.858Z

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David Elfert freut sich über sein zweites Tor des Tages. Foto: Werner Scholz
David Elfert freut sich über sein zweites Tor des Tages. Foto: Werner Scholz

Sieben-Tore-Wahnsinn in Biene

Landesliga: Biene gibt 4:0-Führung beinahe noch aus der hand

Was für ein Spiel am Samstagnachmittag am Biener Busch: 22 Minuten lang funktionierte die Biener Torfabrik wie am Schnürchen, ehe die Gäste aus Mühlen Moral bewiesen und beinahe noch für die Sensation gesorgt hätten.

Mit dem Anpfiff spürten die 277 Zuschauer in Biene, dass sich die Elf von Wolfgang Schütte einiges vorgenommen hatte. Bereits in der 7. Spielminute sorgte Johannes Wintermann, der aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Steffen Schepers in die Startef gerückt war, für die Führung. David Brink hatte ihm den Ball im Sechzehner serviert und Wintermann konnte aus kurzer Distanz ins leere Tor treffen.

Verrückte vier Minuten

Danach ging das Spiel weiterhin in nur eine Richtung. Ein Kopfball von Brink und ein Fernschuss von David Elfert verfehlten aber ihr Ziel. Anschließend folgten allerdings verrückte vier Minuten. In der 18. Minute erhöhte Elfert mit einem trockenen Schuss aus 15 Metern auf 2:0. In der 20. Minute entschied Schiedsrichter Jan Lammers nachh einem Foul an Amin Rahmani auf Elfmeter. Elfert verwandelte sehenswert in den rechten Winkel. Nur eine Minute später war der Jubel über das 3:0 gerade vorüber, da stellte erneut Wintermann auf 4:0.

"Wir hatten einen sehr kontrollierten Anfang und hatten vier Chancen, die wir genutzt haben. Das war eine Riesengeschichte in der Anfangsphase", sagte Schütte. "Danach reduzierst du natürlich automatisch."

Brink muss verletzt raus

Danach wurde es ein wenig ruhiger auf dem Feld. Nach einer halben Stunde allerdings schrie Brink nach einem Zweikampf an der Mittellinie laut auf. Nach einigen Behandlungsminuten kehrte er noch mal kurz auf den Platz zurück, wurde aber dann doch für Jan-Bernd Klaas ausgewechselt. Schütte war gezwungen umzustellen. Klaas begab sich auf die rechte Verteidigerseite, Marco Lammers rückte eine Postion nach vorne, Patrick Humbert wechselte auf die linke Seite und Wintermann ins Sturmzentrum. "Nach der Auswechslung von Brink hatten wir vorne viel weniger Anspielstationen. Das hilft dem Gegner natürlich", so der Biene-Coach.

Mühlen verkürzt

In der 38. Minute erzielte Jochen Tobe für GW Mühlen mit der ersten richtigen Möglichkeit das 4:1. Bei der Direktabnahme aus der Luft war Roman Frik im Tor der Biener ohne Chance. Schütte hatte bereits gemerkt, dass seine Mannschaft ein wenig nachgelassen hatte und zeigte seinen Unmut lautstark. "Fußball ist Emotion und wenn etwas gar nicht so läuft, wie ich mir das vorstelle, dann kommt das mal vor", so Schütte.

Mit Beginn der zweiten Hälfte präsentierten die Mannschaften ein ganz anderes Spiel. Die Mühlener drückten und Dennis Bart netzte aus der Drehung zum 4:2 ein. Die Gäste zeigten Moral und ließen nach dem deutlichen Rückstand nicht die Köpfe hängen. Bereits in der 50. Minute hätte es durch Bart beinahe 4:3 gestanden, doch Frik hielt den Ball auf der Linie. In der 65. Minute kam erneut Bart an den Ball, doch Frik war wieder zur Stelle.

Nervenflattern bis zum Abpfiff

Mühlen war in der zweiten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft und ließ den Ball gut laufen. Biene sorgte kaum noch für Entlastung. 15 Minuten vor Schluss standen dann alle Kopf. Nico Files besorgte mit einem Schuss aus 15 Metern den 4:3-Anschluss. Während auf Biener Seite die Nerven flatterten, warfen die Gäste alles nach vorne, konnte aber kein Tor mehr erzielen. In der 84. Minute hatte Biene noch einen Konter, doch Wintermann verfehlte den Pfosten um wenige Zentimeter. "Zufrieden kann ich nicht sein. Gerade mit der zweiten Halbzeit nicht. Zufrieden war ich mit Roman Frik, der uns mit einigen Situationen den Sieg gerettet hat", so Schütte. "Und mit den ersten 25 Minuten war ich sehr zufireden."

Aufrufe: 06.4.2019, 18:29 Uhr
Henning HarlacherAutor