Spitzenreiter ohne Gnade

Man werde sicherlich nicht den Bus vors Tor stellen, hatte Papenburgs Trainer Thomas Priet im Vorfeld angekündigt. Tatsächlich hielt er Wort und mauerte nicht. Aber die mit Abstand beste Offensive der Liga ließ sich trotz mutiger Spielweise von Blau-Weiß nicht aufhalten. Und auch defensiv zeigte Bevern, das wegen ehrenamtlicher Bedenken freiwillig auf Oberligafußball verzichtet, seine Ausnahmestellung.
Papenburgs Schlussmann Daniel Lass hatte noch keinen Ball halten müssen, als er das Spielgerät zweimal aus dem Netz holen musste. Bereits in der sechsten Minute ging der Tabellenführer in Führung. Innenverteidiger Patrick Schnettberg blieb im Mittelfeld nach einem Zweikampf liegen, dessen Teamkollegen reklamierten Foul, während Bevern den Angriff ausspielte. Von der rechten Seite kam der Pass in die Mitte, Dionissios Ipsilos umkurvte Lass und schob zum 0:1 ein. Sieben Minuten später der zweite Treffer für Bevern: Kapitän Sascha Thale trieb den Ball bei einem Konter über die linke Seite, zog in die Mitte und bediente mit einem Lupfer Sebastian Sander, der mit der Innenseite unten links vollendete. Auf der Gegenseite hatte Mario Brands den Ball von der linken Torauslinie in die Mitte gebracht, aber keinen Abnehmer gefunden. Bevern nutzte gegen aufgerückte Papenburger den Raum und traf zum 0:2.
Im zweiten Durchgang verwaltete Bevern das Ergebnis. Papenburg bemühte sich, hatte große Spielanteile, konnte sich aber selten etwas Zwingendes erarbeiten. Stattdessen legten die Gäste in der 69. Minute durch Ipsilos‘ Kopfballtor nach einer Ecke das 0:3 nach. Papenburgs Eric Bruns gelang zwar noch ein Tor (74.), doch Ipsilos stellte kurz darauf den alten Abstand wieder her.
Drei Änderungen hatte Priet in seiner Startelf gegenüber dem 1:0 gegen Melle vorgenommen: Für Viktor Knoll (Studium), Peter Wemken (Oberschenkelblessur) und Marek Janssen (Leistenprobleme) liefen Frank Hanneken, Patrick Schnettberg und Tobias Ahillen von Beginn an auf. Janssen hofft, am kommenden Dienstag im Nachholspiel in Wallenhorst wieder auflaufen zu können.