SC Melle erzwingt den 2:1-Derbysieg

Sichtlich erleichtert stimmten die SCM-Kicker nach dem Abpfiff den Siegesjubel an. Mit dem wichtigen Derbysieg vergrößerte das Team den Abstand auf die Abstiegsplätze von zwei auf vier Punkte und kletterte vor dem schweren Heimspiel gegen Kickers Emden am kommenden Sonntag auf Tabellenplatz sieben.

„Wir haben sechs Endspiele ausgerufen, die ersten beiden haben wir gewonnen. Von der Moral und der Leidenschaft her war heute sicher nicht alles Gold, was glänzt. Aber wir haben gebissen, wir haben gekämpft und letztendlich den Sieg auch ein Stück weit erzwungen“, freute sich Twyrdy über den Erfolg.

Ausruhen darf sich der SCM allerdings nicht, denn die Leistung auf dem Rasenplatz an der Kaisereiche in Wallenhorst ließ noch viel Raum für Verbesserungen.

Über mangelnden Einsatz konnten sich beide Trainer aber nicht beklagen. Dabei präsentierten sich die Gäste von Beginn an überlegen und hätten durch Burak Azattemür bereits früh in Führung gehen können (4.). Anschließend kam Glück dazu, als Markus Rohe seinem Gegenspieler Simon Bartke bei einem Einwurf aus kurzer Distanz den Ball ins Gesicht warf. Die TSV-Bank forderte einen Platzverweis, beide Spieler kassierten aber nur Gelbe Karten (8.). „Eine total überflüssige Aktion. Darüber habe ich mich maßlos geärgert. Aber er hat das schon theatralisch gemacht. Über eine Rote Karte hätten wir uns nicht beklagen können“, ärgerte sich Twyrdy.

Sportliche Highlights waren im ersten Durchgang Mangelware. Der TSV hatte durch Christopher Boße (11.) eine gute Tormöglichkeit, für den SCM verpassten zweimal Jonas Strehl (14. und 24.) und Azattemür (32.). Dann aber gerieten die Gäste durch eine Zufallsaktion in Rückstand: Ein Befreiungsschlag des TSV geriet zu einer Vorlage für Phillip Eckhardt. Der Wallenhorster behielt vor SCM-Keeper Munz die Nerven und traf souverän zum 1:0 (39.). „Das 0:1 war ärgerlich, weil es ganz einfach zu verhindern war. Man muss sich vorher nur kurz absprechen. Diese Kleinigkeiten können entscheidend sein“, haderte Twyrdy mit dem Gegentreffer. Kurz vor der Pause hätten die Gastgeber erhöhen können, Nico Röwekampf traf in aussichtsreicher Position den Ball aber nicht richtig (45.+2).

SCM erhöhte den Druck

Im zweiten Durchgang erhöhte der SCM den Druck und wurde schnell belohnt. Yakup Akbayram setzte sich gegen mehrere Gegenspieler durch und versuchte es mit einem Torschuss. TSV-Keeper Marc Hundelt war zwar mit den Händen am Ball, trotzdem landete das Spielgerät zum 1:1 im Tor (52.). Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Jonne Fischer vergab anschließend gleich zwei hochkarätige Chancen (70. und 72.), aber mit dem Ausgleich im Rücken gewann das Team mehr Selbstbewusstsein. Ein Pass von Fischer durch die Schnittstelle der Abwehr auf Dennis Greiff leitete schließlich die Entscheidung ein. Der SCM-Stürmer blieb vor Hundelt souverän und erzielte sicher den viel umjubelten 2:1-Siegtreffer (84.).

„Nach dem 1:1 hatten wir mehr Räume, haben unsere Chancen aber nicht nutzen können. Wenn ich sehe, wie wir den Gegner in der zweiten Halbzeit unter Druck gesetzt und uns Torchancen herausgearbeitet haben, war der Sieg unterm Strich verdient“, lautete das abschließende Fazit von Twyrdy.

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