2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Zuletzt in Dörpen tätig: Thomas Priet. Foto: Werner Scholz
Zuletzt in Dörpen tätig: Thomas Priet. Foto: Werner Scholz

BW Papenburg holt Priet als Trainer zurück

Nachfolger von Hermann-Josef Bruns gefunden

Auf dem Rasen passierte aus Witterungsgründen nichts am Wochenende beim Fußball-Landesligisten SC Blau-Weiß Papenburg. Dafür nutzten die Verantwortlichen nach dem Spielausfall die Zeit, um die Trainerfrage zu beantworten: Thomas Priet beerbt Hermann-Josef Bruns, von dem sich der Verein am Dienstagabend trennte.

Für Priet beginnt damit in dieser Woche seine zweite Amtszeit bei den Blau-Weißen. „Er steigt sofort ein“, erklärt Papenburgs Teammanager Jakob Krause-Heiber. Die Vereinbarung gilt bis Sommer 2020. In Papenburg arbeitet Priet wieder mit Co-Trainer Rainer Sinnigen zusammen. Beide waren bis zum Januar in gleicher Funktion in Dörpen tätig.
Spieler unter Priet
Noch am Dienstagabend erfolgte laut Krause-Heiber die erste Kontaktaufnahme. „Mein erster Kandidat war tatsächlich Thomas Priet.“ Man sei sich auch relativ schnell einig gewesen, ergänzt Krause-Heiber, der selbst unter Priet Spieler war.
Mehrere Gründe sprachen für den 46-Jährigen: „Er ist jemand mit Stallgeruch. Auf der einen Seite ist es für uns von Vorteil, dass er den Verein kennt. Auf der anderen Seite finde ich es gut, dass er nicht allzu viele Spieler kennt.“ Einige Spieler aus dem jetzigen Kader haben unter Priet bereits in Papenburg gespielt: Aus der damaligen Blau-Weiß-Mannschaft sind das Tobias Ahillen, René Akkermann, Mario Brands, Eric Bruns, Daniel Lass, Marco Nakelski, Martin Pruin und Peter Wemken. In dieser Saison war Priet ein-, zweimal bei den Partien der Papenburger vor Ort.
An der Seitenlinie sei Priet grundsätzlich eher analytisch, so Krause-Heiber. „Aber innerhalb von geschlossenen Räumen kann er auch anders. Ganz anders.“ Eine Eigenschaft, die Krause-Heiber befürwortet. „Er hat einen unheimlich guten Draht zu Spielern“, stuft er den neuen Mann als kommunikativen Typ ein. „Er schlägt nicht immer nur verbal drauf, sondern ist bedacht und schaut sich alles gut an.“ Krause-Heiber lobt Priets Sachverstand.
Bestenfalls steigt der Bruns-Nachfolger in gut zwei Monaten mit Blau-Weiß in die Oberliga auf. „Er brennt ohne Ende und sieht die Chance natürlich. Aber er wird nicht an einem Aufstieg gemessen“, betont Krause-Heiber. Zur Erinnerung: Tabellenführer SV Bevern stellt keinen Oberligaantrag, sodass Platz zwei zum Aufstieg reicht. Derzeit liegt BW Papenburg mit sieben Punkten Rückstand auf Platz fünf. Allerdings hat das Team eine Partie weniger bestritten.
Klares Dementi
Krause-Heiber dementiert, dass man sich bereits im Winter mit anderen Trainern befasst hat. In der Winterpause habe man viele Gespräche geführt, um auf einen Nenner zu kommen. „Wir wollten nicht sofort die Flinte ins Korn werfen, sondern Mannschaft und Trainer die Chance geben, Dinge zu verändern. Aber das Grundrauschen war nicht harmonisch.“ Deshalb habe man gesagt, dass man nach einem Spiel kein zweites oder sogar drittes Spiel brauche, und sofort die Reißleine gezogen. „Um dann noch einen Impuls durch die Mannschaft zu jagen.“

Von 2013 bis zum 10. September 2015 war Priet schon einmal Trainer bei BW Papenburg. In dieser Zeit führte er die Papenburger zu zwei Vizemeisterschaften. Zuvor war er fünf Jahre als Trainer bei Frisia Völlenerkönigsfehn tätig.

Als Spieler kickte er in der Jugend beim SV Amisia Papenburg. Im Herrenbereich wurde Priet mit den Amisen unter Trainer Werner Rusche Meister der Bezirksklasse und ging anschließend zum FC Frisia Völlenerkönigsfehn. 1995 wechselte Priet zum SV Frisia Loga, wo er zwei Jahre in der Landesliga spielte, ehe er für zwei Jahre nach Völlenerkönigsfehn zurückkehrte. Danach kickte Priet für neun Spielzeiten auf Bezirksebene bei TuRa Westrhauderfehn. Dort fungierter er in den letzten beiden Jahren als Kotrainer von Ex-Nationalspieler Cappi Memering.

Aufrufe: 010.3.2019, 14:34 Uhr
Dieter KremerAutor