2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Abgezockt: Oleksandr Stepanyshyn traf gegen Brieselang vom Elfmeter-Punkt. Er verlud Torwart Eike Doht. Der 31-jährige Ukrainer, der im Winter zum MSV kam, schoss zwölf Tore in 15 Spielen. <em> ©Gunnar Reblin</em>
Abgezockt: Oleksandr Stepanyshyn traf gegen Brieselang vom Elfmeter-Punkt. Er verlud Torwart Eike Doht. Der 31-jährige Ukrainer, der im Winter zum MSV kam, schoss zwölf Tore in 15 Spielen. <em> ©Gunnar Reblin</em>

Neue Angriffslust beim MSV , Brieselang muss runter

MIT GALERIE: Neuruppin wird nach Kantersieg bei Grün- Weiss Zweiter der Brandenburgliga

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Überschwängliche Freude war im ersten Moment nicht auszumachen. Die verpasste Chance auf den Gewinn der Meisterschaft inklusive Aufstieg zur Oberliga drückte aufs Gemüt. "Sie war in dieser Saison wohl so groß wie noch nie", brachte es MSV-Kapitän Marcel Weckwerth auf den Punkt. "Und dennoch können wir stolz sein, die Saison als Zweiter abgeschlossen zu haben. Das ist auch ein Riesenerfolg", ergänzte der Stürmer. In die gleiche Kerbe schlug dann auch Trainer Henry Bloch: "Vizemeister muss man erst einmal werden. Das ist ein toller Erfolg", zumal dem 45-jährigen Coach die jüngste Entwicklung seiner Mannschaft positiv stimmt und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lässt.

MSV-Zugang Malak trifft

Und so setzten nach dem 5:1-Erfolg bei Grün-Weiss Brieselang, das dadurch als Tabellenletzter den Abstieg antreten muss, nach und nach doch die positiven Gefühle bei den Neuruppinern ein. Auch in diesem Spiel hatten sie noch einmal eindrucksvoll die "Qualitäten einer Spitzenmannschaft", wie es Trainer Bloch formulierte, gezeigt. "Das war nicht so einfach heute", befand der Coach. Denn der Hausherr habe losgelegt wie die Feuerwehr. Mit einem Sieg wollten die Schützlinge von Trainer Patrick Schlüter den Klassenerhalt noch schaffen. "Es fing ja auch gut an für uns. Wir haben es in den ersten 20 bis 25 Minuten richtig gut gemacht", so Schlüter. "Den Kampf gegen den Abstieg haben wir nicht heute verloren."

Einen umstrittenen Foul-Elfmeter nutzte Maurice Malak zur Führung. Zuvor soll Yulian Vladimirov Julian Krause gefoult haben – fragwürdig. Malak, das 19-jährige Offensivtalent, gab schon mal seine Visitenkarte ab. Er wechselt bekanntlich im Sommer zum MSV. Malak war im ersten Durchgang auch absoluter Aktivposten auf dem rechten Flügel. Die Neuruppiner taten sich hingegen schwer. Erst ein ebenso fraglicher Elfmeter, der Ex-Neustädter Julian Golle hatte Oleksandr Stepanyshyn ausgehebelt, brachte die Gäste in die Spur. Und dann übernahm der MSV die Spielkontrolle, agierte bis zur Pause jedoch oftmals zu schlampig im letzten Drittel, um dann aber nach Wiederanpfiff ein offensives Feuerwerk zu zünden. Dabei war es schon brutal warm auf dem Kunstrasenplatz. Bloch: "Unsere Qualitäten haben sich nach und nach durchgesetzt." Brieselang hatte bis auf einen an den Pfosten gestreichelten Freistoß von Malak nichts mehr entgegenzusetzen. Ruckzuck waren die Weichen auf Sieg gestellt. Das Ergebnis in Petershagen, wo Seelow führte, war bekannt. Dennoch spielten sich die Neuruppiner in einen Rausch. Bei besserer Chancenverwertung wäre gar ein zweistelliger Sieg möglich gewesen. Perfekt herausgespielt waren mehrere Chancen, zumindest eine davon wurde auch perfekt zu Ende gebracht. Nach Steilpass von Stepanyshyn auf den durchgestarteten Verteidiger Jacob Krüger legte der mustergültig quer auf den am zweiten Pfosten einlaufenden Lukas Japs. Tor.

Lars Müller verlässt Neuruppin

Der eingewechselte Dimitar Milushev hätte in 20 Minuten fünf Tore erzielen können, machte aber nur eins. Ebenso kam noch einmal Lars Müller zum Einsatz. Der junge Offensivspieler wird den MSV nun doch verlassen und zum 1. SV Oberkrämer wechseln. Weniger Zeit wegen seines Studiums und die Aussicht, dort mit seinem Max zusammenspielen zu können, sind die genannten Beweggründe dafür.

Alle Daten und Fakten zum Spiel und die Wahl zum Mann des Tages: Spielbericht

Aufrufe: 023.6.2019, 22:12 Uhr
MOZ.de / Gunnar ReblinAutor