2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Großartige Unterstützung: Mit einem großen Bus waren Mannschaft und Fans nach Brieselang angereist. Zwar gab es kein Gästetor zu bejubeln, aber eine ordentliche Leistung zu sehen.   ©Jürgen Kern
Großartige Unterstützung: Mit einem großen Bus waren Mannschaft und Fans nach Brieselang angereist. Zwar gab es kein Gästetor zu bejubeln, aber eine ordentliche Leistung zu sehen. ©Jürgen Kern

Gramzow unterliegt beim Tabellenführer Brieselang

Trotz einer ansehnlichen Leistung und fantasicher Unterstützung der mitgereisten Fans, unterliegen die A-Junioren des VfB Gramzow in der Brandenburgliga beim Ligaprimus aus Brieselang.

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Trotz der späteren 0:3-Niederlage im Auswärtsspiel der A-Junioren-Brandenburgliga des VfB Gramzow beim Spitzenreiter SV Grün-Weiß Brieselang stand bereits vor dem Anpfiff fest: Dieser Tag zeigte das Bekenntnis der Gramzower Fußballfans zu ihren A-Junioren. Ein großer Reisebus mit Team und Fans sorgte nämlich durchaus für Furore. Mehr als die Hälfte der gezählten 70 Zuschauer kamen aus der Uckermark.

Sie sahen ein Gäste-Team, das diese Partie zwar nicht gewinnen konnte, aber sich so teuer wie möglich "verkaufte". Spezielle Knackpunkte in diesem Match gab es wohl zwei: zunächst das frühe Gegentor. In der fünften Minute war Tabellenführer Grün-Weiß Brieselang über links nicht zu halten - die Eingabe verwandelte Christian Czeponik zum 1:0. Dabei wurde die Schwachstelle des VfB wieder einmal offengelegt: die Verwundbarkeit bei hohen Bällen. Später wurde dies teilweise kompensiert, weil der kopfballstarke Danny Blume oft in der Defensive aushalf.

Zweiter belastender Punkt: die Gelbe Karte für Lucas Ulfig in der zehnten Minute. Nicht, dass man sie nicht hätte geben können, aber Referee Stefan Hübner legte sich selbst eine Messlatte, die er später nicht immer überspringen konnte.

Es entwickelte sich ein kampfstarkes und temporeiches Spiel, das zwischen den Strafräumen hin und her wogte. Auch der starke Wind spielte mit, als ein langer Gäste-Freistoß von Miguel Hartwig durch Blume (11.) nicht beherrscht werden konnte. Kurz danach prüfte er aus der Distanz den etwas unsicher reagierenden Keeper Dustin Günther. Dann testete der gefährliche Maurice Malak zweimal VfB-Torhüter Philipp Stein (18., 20.).

So langsam entwickelte sich auch das aggressive VfB-Forechecking. Sicher zur ungünstigsten Zeit fiel in dieser Phase aber das 2:0 - eine Ecke segelte vors Tor und Czeponik traf (31.). Zwei Verteidiger versuchten ein Abseits zu stellen, aber für den Assistenten nicht ausreichend. Dann verzog Blume nach einer Eingabe von Felix Maschke per Kopf knapp. Es folgte die unglückliche Vorentscheidung: Nach einer diesmal (eigentlich) unstrittigen Abseitsstellung erzielte Julian Krause mittels kräftigem Distanzschuss das 3:0 (43.).

In der zweiten Hälfte zeigte sich weiterhin ein ausgeglichenes Spiel mit sehr guten Kombinationsansätzen. Aus Gramzower Sicht fehlt allein eine bessere Abschlussqualität. Erst brachte Marc Stegemann aus dem Mittelfeld Anton Schatz in Position, der aus spitzem Winkel den Torwart nicht überwinden konnte. Dann drehte eine Marschke-Ecke direkt auf Blume - Anton Oehme rettete auf der Linie. Vier Minuten später wuchtete Hartwig, im Zerstören und Aufbau mit großer Effektivität, seinen Freistoß aus etwa 30 Metern an die Latte. Gut 20 Minuten vor Ultimo zückte der Referee dann auch die erste Gelbe für die Grün-Weißen: Czeponik trat Hartwig im VfB-Strafraum um. Der Gastgeber blieb aber weiter gefährlich. Nach einer Ecke bewahrten der Innenpfosten und Hartwig den Gast vor einem höheren Resultat (86.).

Der VfB hatte dennoch beim Spitzenreiter eine gute Visitenkarte abgegeben, was nach dem Spiel auch der engagierte Coach Marco Woitina respektvoll anerkannte. Der nächste Gegner ist der noch ungeschlagene FC Eisenhüttenstadt - was für eine neuerliche Herausforderung!

Aufrufe: 022.11.2017, 07:35 Uhr
MOZ.de / Jürgen KernAutor