Gramzow schießt Bernau aus der Liga - und feiert sich selbst

Schon in der dritten Minute war es zum ersten Mal passiert, als Paul Rausch einen langen Diagonalball von der Mittelinie auf Danny Blume schlug und der zum 1:0 verwandelte. Sein nächster Treffer zum 2:0 war zugleich sein 35.Saisontreffer, womit er die Torjägerliste der Brandenburgliga souverän vor dem Teltower Lukas Ferl (23) anführt. Aus halbrechter Position setzte er das Leder an den Innenpfosten des Bernauer Tores (8.). Damit war praktisch schon die Vorentscheidung gefallen. In der Folge fiel den Gästen weiter nichts ein und die Gramzower agierten etwas glücklos. So in der 16.Minute, als eine feine Flanke von Felix Marschke Max Frenzel erreichte, der sich dann aber genau die falsche Ecke aussuchte. Beinahe behutsam wurden immer wieder aus der Abwehr die Angriffe aufgebaut. Paul Rausch und Marc Stegemann diktierten die Richtung. In der 26.lief der Angriffsmotor dann wieder einmal so richtig rund. Johannes Kühl und Anton Schatz brachten Patryk Jankowski in Stellung, der dem Bernauer Keeper beim 3:0 keine Chance einräumte (26.). Die Dominanz blieb, aber außer einer Dublette zwischen Marschke und Blume (am Tor vorbei/37.) und einem von der gegnerischen Abwehr geblockten Freistoß von Marschke(43.) ereignete sich nichts Nennenswertes. In der zweiten Hälfte entdeckten auch die Bernauer, dass sie mit dem Ball gut umgehen können. Der flinke Florian Gabler kam über rechts, seine Eingabe verfehlte sein Mitspieler nur knapp.

Doch die Gramzower waren weiter am Drücker. Frenzel steil zu Schatz – übers Tor, kurz darauf nach Marschke vergab Schatz eine noch bessere Möglichkeit. In der 65. passte Stegemann auf Marschke, der endlich den Lohn für sein unermüdliches Rackern erhielt – 4:0 in der 65.Minute. Doch Marschke legte 3 Minuten später nach. Schatz, Nikolaos Anzaridis (erstmals von Anfang an eingesetzt mit guter Partie) und Frenzel (an diesem Tage 18 geworden) eröffneten die Schussbahn zu Marschkes 5:0. Doch danach kamen noch einige starke Szenen des FSV. Gabler schickte einen scharfen Freistoß in den rechten Dreiangel. Mit einem tollen Hechtsprung verhinderte aber Philipp Stein das scheinbar sichere Tor und drehte den Ball ins Toraus (72.). Der eingewechselte Max Aschenbrenner und Stegemann nahmen den quirligen Max Schulz in die Zange. Den Freistoß ballerte Maximilian Grünberg übers Tor (75.).in der 78.wurden die alten Verhältnisse wiederhergestellt. Erst Blume, dann Marschke und schließlich donnerte Alexander Fischer das Streitobjekt an die Unterkante der Latte. Das halbe Dutzend war voll.

Noch nicht genug für Jankowski und Schatz – freistehend über den Kasten. Schatz spielte dann auf Marschke (85.), der seine Leistung mit seinem dritten Tor an diesem Tag krönte, gleichbedeutend mit dem 7:0-Endstand. Eine großartige Heimbilanz wurde so abgeschlossen. Alle Spitzenteams besiegt: Teltow 4:2, Brieselang 6:2 und Frankfurt 4:1, am Ende nur die Niederlage gegen Neuruppin.

Ebenso großartig war die Szenerie nach der Partie, als Stadionsprecher Florian Hansche die Mannschaft vor das treue Publikum und insbesondere die fünf Spieler des älteren Jahrgangs nach vorne bat. Unter dem Applaus des Publikums und der gesamten Mannschaft wurden Kapitän Max Aschenbrenner, Paul Rausch, Chris Niedergesäß, Danny Blume und Alexander Fischer mit tollen Worten aus dem Juniorenjahrgang verabschiedet. Bei vielen ist der Übergang in die erste Männermannschaft bereits abgesprochen und zugesichert. Zu guter Letzt ließ sich die Mannschaft nicht lumpen und verpasste – trotz „Fluchtversuche“ – Ihren Trainern im letzten Heimspiel noch eine spontane „Bierdusche“, um sich für eine bis jetzt schon sehr gute Saison zu bedanken.

Alle Daten und Fakten zum Match: Spielbericht