2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
– Foto: Zafer Sanli
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"Hinter uns könnte gerne Fleinheim stehen"

Der SV Großkuchen hat das unliebsame Frühjahr mit Renovierungen genutzt. Spieler Sascha Hafner erzählt im Sommercheck, was er der schwierigen Zeit sonst noch an Positivem abgewinnen kann und wo die Reise 2020/21 hingehen soll.

Der Saisonstart am vergangenen Sonntag lief für den A-Ligisten SV Großkuchen schon einmal suboptimal. Gleich zum Start gab es eine Niederlage im Heimspiel gegen Sontheim II, das 0:1 in der 21. Spielminute konnte die Mannschaft von Neu-Trainer Johannes Schädler nicht mehr aufholen.
Es war das erste Spiel von 30, wenn es nach dem Spieler Sascha Hafner geht, soll schon früh in der Saison klar sein, dass Großkuchen nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben wird. Anfang August hat er sich den Fragen des FuPa-Sommerchecks gestellt – wie er über das vergangene Frühjahr denkt, welche positiven Aspekte er den schwierigen Bedingungen abgewinnen konnte und welche Wünsche er für die neue Runde hegt, verrät Hafner auf den nun folgenden Zeilen.

Der FuPa-Sommercheck mit Sascha Hafner, Mittelfeldspieler des SV Großkuchen

FuPa: Wie hat das Team die Zwangspause im Frühjahr überstanden? (Gab es Aktionen, Projekte oder auch (finanzielle) Probleme etc. im Verein?)


Sascha Hafner: Die Zwangspause im Frühjahr wurde anfangs noch mit Einzeltrainings überbrückt. Ansonsten denke ich, dass es manchen Spielern auch einmal gutgetan hat, ihre Zeit mit wichtigeren Dingen zu füllen, zum Beispiel Zeit mit den Kindern oder der Familie zu verbringen oder aber auch den Bau des Eigenheims voranzutreiben.

Zusätzlich haben wir die Renovierung unserer Umkleidekabine in Angriff genommen. Diesbezüglich gab es schon seit geraumer Zeit den Wunsch, hier etwas zu ändern. Ich denke mal ich spreche hier im Namen der gesamten Mannschaft, wenn ich sage, dass wir hier etwas Tolles geschaffen haben, auf das man noch lange stolz sein kann.

Was hat euch in dieser Zeit am meisten gefehlt?

Am meisten gefehlt hat natürlich das Zusammensitzen nach dem Training bzw. nach dem Spiel. Hier ging der soziale Aspekt in unseren Klassen total verloren. Vielen wird auch das Training oder auch manchmal die „dummen“ bzw. „geistreichen“ Sprüche der Teamkollegen selbst gefehlt haben, um einfach vom Alltag abzuschalten.

Beurteilt ihr den Abbruch und die Wertung der vergangenen Saison als fair oder hättet ihr eine andere Lösung bevorzugt?

Den Abbruch der vergangenen Saison kann ich aus rein sportlicher Sicht mit der Anwendung der Quotientenregel nur als fair bewerten. Hier denke ich kann, egal welche Entscheidung auch getroffen wäre, nicht jeder zufriedengestellt werden. Es hätte immer irgendjemanden gegeben, der sich benachteiligt gefühlt hätte. Hier muss einfach mit der Entscheidung, die der WFV getroffen hat, gelebt werden.

Natürlich muss man aber auch sagen, dass diese Aussage vermutlich gerade von uns am leichtesten getätigt werden kann, da wir jetzt als einer der glücklichen Gewinner dastehen und mit nur 6 Punkten aus 17 Spielen nicht abgestiegen sind. Hier kann ich jeden einzelnen der Vereine verstehen, die aus welchen Gründen auch immer, nicht aufgestiegen sind.

Gibt es Zu- Abgänge in der Mannschaft und/oder dem Trainerteam?

Bei den Zugängen können wir unseren neuen Trainer Johannes Schädler erwähnen, mit dem wir hoffentlich in der anstehenden Saison den Klassenerhalt so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen werden.

Als Abgänge sind die Spieler Jascha Eissner, welcher zu seinem Heimatverein der TSG Schnaitheim nach 7 Jahren SVG gewechselt ist, und Paul Sigaev, den es wieder zurück zur SG Herbrechtingen/Bolheim gezogen hat, zu vermelden.

Wie sieht bei euch die Vorbereitung aus und worauf liegt dabei der Schwerpunkt?

Der Auftakt zur Vorbereitung wurde in Großkuchen am 10.07.2020 mit einem lockeren Training und der Vorstellung des neuen Trainers eingeläutet. In der Vorbereitung wird viel Wert darauf gelegt, die Spielidee von unserem Trainer so schnell wie möglich zu verinnerlichen und auch dementsprechend in den Testspielen aufzutreten. Hier können sich auch wieder neue Gelegenheiten für Spieler auftun, die sich vielleicht schon in der 2. Mannschaft gesehen haben oder aber auch auf neuen Positionen zum Einsatz kommen, bei denen ihre Stärken besser zu Geltung kommen.

Gegen welche Teams testet ihr?

Getestet wurde bis jetzt gegen die Mannschaften Mergelstetten II, Hüttlingen II und Oggenhausen.
Zudem stehen noch die Spiele gegen die SF Rammingen und das 1. Pokalspiel gegen Niederstotzingen in nächster Zeit an.

Wie lautet die Zielsetzung für die neue Saison?

Das vorrangige Ziel ist und bleibt wie bereits schon erwähnt der Klassenerhalt. Mit solch einer Leistung, wie in der vergangenen Saison darf man überhaupt nicht zufrieden sein, was auch jedem Spieler in unserer Mannschaft bewusst sein sollte.
Natürlich wären wir froh, wenn es mal wieder nach Jahren im Abstiegskampf nach oben geht und wir über die komplette Saison hinweg mit den Abstiegsrängen nicht in Verbindung gebracht werden.

Welche andere Mannschaft in eurer Liga wollt ihr hinter euch lassen?

Hinter uns könnten gerne mal wieder die Sportfreunde aus Fleinheim stehen. Wobei hier gesagt werden muss, dass es dann natürlich nur ein Nichtabstiegsplatz sein darf, um auch in der neuen Saison wieder nach den Spielen zusammensitzen zu können.

Welcher Spieler/Welche Spielerin finanziert durch seine/ihre Strafen das nächste Kabinenfest/den nächsten Mannschaftsabend?

Hier ist bis jetzt noch kein Spitzenreiter zu nennen. Vermutungen will ich aber auch keine aufstellen, da dies immer schnell nach hinten losgehen könnte.

Wer aus eurem Team sichert sich den „Goldenen Schuh“?

Ich glaube an dieser Stelle wäre es vermessen zu sagen, dass man mit einer der schlechtesten Ausbeute an geschossenen Toren in den letzten Jahren den Torschützenkönig stellen kann. Dennoch wäre es natürlich wünschenswert, wenn Jochen Scherieble hier ein Wörtchen mitzureden hat, welcher bei uns in letzter Zeit die meisten Tore erzielt hat.

Lieber Sascha, viel Glück für die Runde!

Aufrufe: 026.8.2020, 09:30 Uhr
JHermannAutor