2024-05-02T16:12:49.858Z

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Yannick Schaub. | Foto: Sebastian Köhli
Yannick Schaub. | Foto: Sebastian Köhli

Yannick Schaub: "Wir wussten, dass es schwer wird"

BZ-Interview zum Spieltag mit Yannick Schaub, Sportvorstand des SV Grafenhausen, nach der Niederlage im Kellerduell

Eine Heimniederlage gegen den Vorletzten aus Münchweier bringt den SV Grafenhausen der Abstiegszone ein bedrohliches Stück näher. Nur noch zwei Punkte trennen den SVG vor dem drittletzten Tabellenplatz. Warum der Wettergott nicht auf Seiten der Grün-Weißen stand und weshalb man trotzdem entspannt bleibt, erzählt der Sportvorstand Yannick Schaub unserem Mitarbeiter Wolfgang Künstle im Interview.

BZ: Eine Heimniederlage gegen den Vorletzten – wie kam es dazu?
Schaub: Da gab es viele Faktoren. Zum Einen, weil wir die Platzwahl verloren haben. Das klingt jetzt seltsam, aber die ersten 25 Minuten stand die Sonne extrem tief. Unsere Verteidiger konnten kaum erkennen, wohin sie den Ball spielen, was den Spielaufbau sehr erschwert hat. Auch beim 0:1 gleich zu Beginn stand der Torwart zu weit vor dem Tor und wurde überlupft. Auch da hat er nichts sehen können. Das war gleich der erste Nackenschlag. Nach dem Ausgleich waren wir am 2:1 dran, doch dann hat der Schiedsrichter ein Foul an uns nicht abgepfiffen und die Münchweierer schossen im Gegenzug aus dem Nichts das 1:2. Da waren zur Halbzeit die Köpfe unten. In der zweite Hälfte haben wir dann nicht mehr geschafft, das Spiel sauber aufzuziehen. Am Ende waren die Münchweierer dem 3:1 näher, deshalb war der Sieg verdient.

BZ: Wie kritisch sehen Sie die Situation beim SVG nach dieser Niederlage?
Schaub: Wir wussten, dass die Rückrunde nicht einfach werden würde. Deashalb gibt es für uns keinen Grund, in Panik zu verfallen. Ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft es schafft, die Klasse zu erhalten. Das Engagement im Training und im Spiel passt und der Kader hat die Qualität, das geregelt zu bekommen. Deshalb bleiben wir gelassen.

BZ:Was macht die Trainersuche?
Schaub: Thorsten Moser wird ab der kommenden Saison das Traineramt bei uns übernehmen. Er wechselt vom FV Ettenheim zu uns. Seit etwa drei Wochen steht das fest. Den Rest der Saison werde ich gemeinsam mit meinem Bruder Robin das Training leiten.

BZ: Was sind die Ziele des SV Grafenhausen – kurzfristig und mittelfristig?
Schaub: Kurzfristig heißt das Ziel natürlich Klassenerhalt. In der nächsten Saison möchten wir mit Thorsten Moser eine Runde abseits des Abstiegskampfes spielen. Und mittelfristig möchten wir eine gute Kreisliga-A-Mannschaft stellen.

BZ: Woran muss derzeit in erster Linie gearbeitet werden?
Schaub: Wir müssen noch entschlossener vor dem Tor werden. Wir müssen uns noch mehr Torchancen erarbeiten, und wenn wir welche haben, dann vergeben wir sie leichtfertig. Wir haben ein Durchschnittsalter von etwa 23 Jahren. Das ist sehr jung, und gerade, wenn es hektisch wird, spielen wir etwas überhastet und unsauber. Daran müssen wir in erster Linie noch arbeiten.

BZ: Gibt es kurzfristige Planungen, um die Situation noch in der laufenden Situation zu verbessern?
Schaub: Wir brauchen im Moment an keinen Rädchen zu drehen. Wir müssen als Team funktionieren und zusammenhalten. Wir können lediglich versuchen, die gute Trainingsarbeit besser auf dem Platz abzurufen. Auf keinen Fall dürfen wir nun etwas Verrücktes machen.

BZ: Wie sieht die Kaderplanung für die kommende Saison aus?
Schaub: Einzelne Spieler werden sicherlich noch kommen und unseren Kader, der vorwiegend aus Eigengewächsen besteht, ergänzen. Aber ein Umbruch ist nicht geplant.

Aufrufe: 017.3.2019, 20:00 Uhr
Wolfgang Künstle (BZ)Autor