2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Am Gonzerather Schackberg ist die Erwartungshaltung nach dem Abstieg gedämpft.
Am Gonzerather Schackberg ist die Erwartungshaltung nach dem Abstieg gedämpft.

Erwartungen dämpfen – Jugend fördern

Der SV Gonzerath will unter Werner Feyen Verjüngungsprozess stemmen.

Nach elf Jahren in der höchsten Spielklasse des Kreises Mosel ist der SV Gonzerath wieder in der B-Klasse gelandet. Nach etlichen Abgängen soll der neue Trainer Werner Feyen den Verjüngungsprozess und dabei auch die Eingliederung von talentierten A-Jugendspielern stemmen. FuPa sprach mit dem erfahrenen Coach.

Der Schackberg weinte. Nach elf Jahren in der Kreisliga A ging es im Mai eine Etage nach unten. Nach den Trainerwechsel-Turbulenzen hat nun mit Werner Feyen ein sehr erfahrener Trainer das Ruder am Schackberg übernommen. „Der Verein hat angefragt, und ich habe ja gesagt. Ich habe immer gesagt, dass meine Trainerkarriere noch nicht beendet ist. Das Credo des Vereins, den Weg der Verjüngung mitzugehen, hat mich dazu bewegt, in Gonzerath zuzusagen“, betont Feyen, der zuletzt den damaligen Bezirksligisten SV Zeltingen-Rachtig coachte. Nun soll das Umbruchjahr primär mit einheimischen und jungen Spielern gemeistert werden.

Zeiten namhafter Spieler sind vorbei


Die Zeiten, in denen der Verein hochkarätige, namhafte Spieler verpflichtete, die aber keine Vereinsbindung besitzen, sind vorbei. Vorsitzender David Schmitt möchte mit Talenten aus dem eigenen Stall einen Neuanfang machen. „Aus dem letzten Jahr sind noch acht Spieler, aus der Stammelf lediglich noch vier Spieler übrig. Ich will hier ein neues Team basteln und ein Gerippe herausarbeiten. Genau darin liegt die Herausforderung", so Feyen. Die Zielstellung, die auch nach außen hin kommuniziert wurde, nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben, stieß laut Feyen einigen Insidern sauer auf. „Wer mich kennt, weiß, dass ich Realist bin. Ich will die Erwartungen ganz bewusst dämpfen – wir müssen auch mal sagen, kleinere Brötchen backen zu wollen, weil einige Spieler sich erst noch die fußballerischen Grundeigenschaften aneignen müssen. Das betrifft Trainingsbeteiligung, Trainingsfleiß, Positionstreue, Einstellung, Mentalität und Teamgeist.“ Feyen ist keiner, der draufhaut, wenn irgendetwas nicht läuft, sondern eher der Pädagoge. „Nach der sechswöchigen Vorbereitung gehe ich jetzt daran, eine gute Mischung von erfahrenen und jungen Wilden in eine gesunde Struktur zu bringen. Es wird auch Rückschläge geben, doch ich bin zuversichtlich, dass wir in zwei, drei Jahren eine Perspektive für die A-Klasse entwickeln können.“

Trainer hat einen guten Eindruck


Feyen hat einen sehr guten Eindruck von Verein, Vorstand und Mannschaft. „Die Trainingsbeteiligung ist überragend, alle Spieler arbeiten sehr engagiert, doch wir müssen auf dem Boden bleiben.“ Das Auftakt-0:2 gegen den SV Strimmig dämpft eben auch die Erwartungshaltung. Eine Woche später gab es beim 2:2 bei der Baldenau bereits erste Lichtblicke. (L.S.).

Aufrufe: 024.8.2017, 23:16 Uhr
Lutz SchinköthAutor