Dass die Mainzer es bei den beiden Pfälzer Verbandsligisten gemächlich angehen lassen, ist nicht zu befürchten. Bei beiden Klubs genießt das Projekt DFB-Pokal Priorität, schließlich winken reichlich Geld und Prestige. „Der Pokalsieg wäre eine Riesen-Möglichkeit für den Verein und ist das ganz klare Ziel“, stellt TSV-Coach Ali Cakici klar. „Wir haben in diesem Wettbewerb ganz klare Ziele“, erklärt Gonsenheims Co-Trainer Babak Keyhanfar fast wortgleich. Beide Teams werden in der bestmöglichen Besetzung antreten.
Für die Gonsenheimer besteht die willkommene Gelegenheit zur schnellen Rehabilitierung nach der bitteren, weil sehr unglücklichen 0:2-Niederlage bei Oberliga-Schlusslicht Betzdorf. „Wir müssen eine Reaktion zeigen“, fordert Keyhanfar, „gut, dass wir so schnell die Möglichkeit dazu haben.“ Der stürmende Co-Trainer erwartet ein „Kampfspiel“ und einen defensiv eingestellten Gegner, ähnlich wie in Betzdorf. „Wir müssen bessere Mittel entwickeln und bessere Ideen haben“, fordert der 29-Jährige, der sich unlängst vom ehemaligen Gonsenheimer und aktuellen Ingelheimer Trainer Jürgen Collet über die Stärken und Schwächen des VfL berichten ließ. Der weiß, wie es geht. Die Spvgg. holte beim Drittletzten vor drei Wochen einen 3:1-Sieg.
Auswärts noch unbesiegt
Noch überhaupt nicht in der Fremde verloren hat Ali Cakici als Trainer des TSV Schott. 13 Siege und zwei Remis in der Verbandsliga-Meistersaison 2013/14, vier Erfolge und zwei Unentschieden in der Oberliga sowie zuletzt ein 2:0-Pokalsieg beim aktuellen Oberliga-Dritten TSG Pfeddersheim sind eine eindrucksvolle Bilanz. Das Pokal-Aus in der vergangenen Saison gab es daheim gegen Idar-Oberstein. Vergangene Saison gelang in Dudenhofen ein 4:1-Sieg. „Der Gegner ist heimstark, wir wissen, was auf uns zukommen kann“, sagt Cakici: „Schnelle Leute vorn, eine kompakte Mannschaft, die mit langen Bällen operiert - das Schema haben wir schon tausend Mal erlebt.“
Wichtig sei, die Entscheider der Pfälzer aus dem Spiel zu nehmen und die eigenen in Szene zu setzen. Um einen wichtigen Spieler kümmerte sich das Trainerteam am Montag ganz persönlich: Um ihm die 70 Kilometer Anreise aus Limburg abzunehmen, fuhren Cakici, Betreuer Klaus Bauer und Physio Jens Strußenberg zu Jura Gros. Auf die Massage folgte ein gemeinsamer Abend an der Lahn. „Ich mag es, mit Freunden zu arbeiten und nicht mit Angestellten“, erklärt Cakici.