Torwart-Schwund bei Oberligist Gonsenheim

War. Vor einigen Wochen hatte sich der FSV Budissa Bautzen bereits lose beim früheren Ingelheimer erkundigt. Nun wurde das Interesse des Nordost-Regionalligisten plötzlich akut. „Jan kann dort den Fußball mit seiner beruflichen Zukunft verbinden“, berichtet Keyhanfar. Ein Studienplatz winkt, und Schulz folgte dem Ruf an die tschechische Grenze. Die Nachricht kam am Montagnachmittag. Am Abend traf sich der SVG-Coach mit Eder, der um ein Gespräch gebeten hatte. Tenor: Oberliga und berufliche Belastung vertragen sich nicht. Das hatte auch die Leistungsdelle gezeigt, die nach der maßgeblich von Eder verschuldeten 1:2-Niederlage in Eppelborn dazu führte, dass Keyhanfar seinen Keeper öffentlich angezählt hat. Am Dienstag wurde der Schlussstrich gezogen, auch Eder verlässt den Wildpark. Er steht in Kontakt mit seinem vorigen Klub Hassia Bingen - der Wechsel wurde am Donnerstag Nachmittag nun auch offiziell bestätigt.

Übrig bleibt Pohlenz

Also stand Keyhanfar plötzlich mit nur noch einem Keeper da – und dem U19-Torwart Felix Pohlenz, der allerdings zuletzt eineinhalb Jahre verletzt war. Also telefonierten sich der Trainer sowie Manager Marvin Bylsma von morgens neun bis abends elf durch sämtliche Kontakte – und hoffen, in Hessen eine Lösung gefunden zu haben, die aber noch nicht spruchreif ist. Am Sonntag (15 Uhr) gegen die TuS Mechtersheim wird in jedem Fall Paul Simon zwischen den Pfosten stehen. Zwei Spiele, vier Punkte lautet seine Bilanz, am Dienstagabend im Test gegen Hessenligist VfB Ginsheim zeigte der frühere Nieder-Olmer „ein Riesen-Spiel“.
Oberligaspiel gegen Mechtersheim ein Spiel mit vielen Fragezeichen
Jannik Kern und Stefano Pennella trafen beim 2:1-Sieg der Gonsenheimer, bei dem Nico Siegert sein Comeback feierte und Yuki Nakagawa überhaupt zum ersten Mal im SVG-Trikot auflief. Auch Johannes Gansmann ist auf dem Weg zurück in den Kader, sodass lediglich die Langzeitpatienten Nils Letz und Damir Bektasevic fehlen – und die beiden Torhüter, mit denen Keyhanfar am Montagmorgen noch fest geplant hatte. Zu allem Überfluss ist beim Gegner aus Mechtersheim Trainer Manfred Schmitt zurückgetreten – nach „unüberbrückbaren Differenzen“, wie Sportdirektor Dieter Demmerle erläuterte. Der sportliche Leiter Heiko Magin springt einstweilen ein. „Ich kann mir gut vorstellen, dass das neue Kräfte freisetzt“, sagt Keyhanfar.