2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Treffsicher: Gonsenheims Babak Keyhanfar (rechts), hier im Spiel gegen Wiesbach, erzielte zehn Saisontore.	Archivfoto: hbz/Henkel
Treffsicher: Gonsenheims Babak Keyhanfar (rechts), hier im Spiel gegen Wiesbach, erzielte zehn Saisontore. Archivfoto: hbz/Henkel

Mögliches Wiedersehen mit Dadachov

SV Gonsenheim tritt beim 1. FC Saarbrücken II an / TSV Schott muss zum FV Diefflen

Mainz . Rund zwei Kilometer Luftlinie trennen die Sportplätze der beiden Fußball-Oberligisten TSV Schott Mainz und SV Gonsenheim. So nah und doch so fern sind sich die beiden Tabellennachbarn, hier der 4500 Mitglieder starke Breitensportverein und Liganeuling und dort der reine Fußballklub, der in seine sechste Oberliga-Saison gehen wird. So fern und doch so nah sind sich beide Teams auch an diesem Samstag ab 15.30 Uhr: Die Gonsenheimer gastieren beim 1. FC Saarbrücken II, der TSV keine 30 Kilometer Luftlinie Richtung Nordwesten bei Mitaufsteiger FV Diefflen.

Saarbrücken, da war doch was. 28. Mai 2011, das erste Gonsenheimer Oberliga-Jahr, letzter Spieltag. Die Wildpark-Elf braucht unbedingt einen Sieg, um in der Klasse zu bleiben. Nach Chris Haases Führung dreht Rufat Dadachov mit einem Doppelpack die Partie, der Dreier ist eingefahren, die Truppe um Trainer Jürgen Collet liegt sich in den Armen. CoTrainer Babak Keyhanfar, der damalige Kapitän Max Kimnach, Ertan Ekiz, Jan Itjeshorst und Stefano Pennella zählen auch heute noch zur Stammelf, Damir Bektasevic saß damals auf der Bank. ,,Verbandsliga - nie mehr" riefen die Spieler und halten bis heute Wort. Der Aserbaidschaner Dadachov, damals noch mit Dadachev transkribiert, hat seither eine illustre Karriere hinter sich, spielte in der Nationalmannschaft seines Landes unter Trainer Berti Vogts, schnürte für die U 23 des 1. FC Kaiserslautern die Schuhe - und trägt nun das Dress der Saarländer. Zuletzt brachte der 23-Jährige sich nach einer Schambeinentzündung mit Einsätzen in der zweiten Mannschaft in Form. Ein Wiedersehen erscheint also denkbar, auch wenn Dadachov zurzeit erkältet ist. Sein Nachfolger als Top-Talent im Sturm, Arif Güclü, laboriert an muskulären Probleme im Oberschenkel und droht auszufallen, Balcan Sari fehlt aus privaten Gründen. Und dann ist da ja noch Keyhanfar, der mit zehn Saisontoren so oft wie noch nie in der Oberliga traf. ,,14 waren es in der Verbandsliga im Aufstiegsjahr", erzählt der Co-Trainer, der sich selbst mit 29 Jahren im ,,besten Fußballeralter" sieht und vor den Saarländern warnt: Zwar sind sie Tabellenvorletzter, doch vorne ist mit Dadachov, Stefan Reisinger (96 Bundesliga- und 209 Zweitliga-Spiele) und Dominik Altmeier (elf Saisontore) jede Menge Qualität vorhanden. Wer es nicht glaubt, möge sich an den Saarbrücker 6:2-Sieg am zweiten Spieltag beim TSV Schott erinnern. ,,Darauf werde ich die Jungs noch mal hinweisen", sagt Keyhanfar.

Lehren ziehen kann auch Schott-Coach Ali Cakici: Fünf mal gelang es den Gonsenheimern am Mittwoch beim 5:2-Sieg gegen Diefflen, effektiv in den Rücken der Abwehr zu spielen. Deren Torjäger ist übrigens ein gewisser Chris Haase, der aber zuletzt wegen einer Handverletzung aussetzen musste. ,,Wir wollen gut ins Spiel kommen und entspannt bleiben, dann wird das was", sagt Cakici, der sein Team als ,,Wundertüte auf hohem Niveau" bezeichnet. Der TSV bangt noch um Abwehrchef Nenad Simic, den es ebenfalls im Oberschenkel zwickt. ,,Muskuläre Dinge kriegt Jens Strußenberg hin", sagt Cakici. Gute Nachricht für die Gonsenheimer: Der Schott-Physio betreut auch Arif Güclü.



Aufrufe: 03.4.2015, 14:50 Uhr
Torben SchröderAutor