2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Die Gonsenheimer nach dem Triumph.	Foto: Bettina Stritt
Die Gonsenheimer nach dem Triumph. Foto: Bettina Stritt

Gonsenheimer Meilenstein

SVG gewinnt Verbandsliga-Topspiel in Dudenhofen und baut Vorsprung auf neun Punkte aus

Gonsenheim. Was für eine Saison, was für eine Leistung. Nach dem 4:2 (1:1)-Sieg im Topspiel bei Verfolger FV Dudenhofen steht der SV Gonsenheim dicht vor der direkten Rückkehr in die Fußball-Oberliga. Neun Punkte Vorsprung bei neun ausstehenden Verbandsligaspielen – das wird die Wildpark-Elf, die bislang überhaupt nur fünf Zähler liegen ließ, sich kaum noch nehmen lassen. „Es war das erwartet schwere, absolut würdige Topspiel“, sagt Trainer Christian Lüllig, „ein Spiel auf Messers Schneide, das alles geboten hat.“

Fehlstart bringt Spitzenreiter nicht aus dem Konzept

Und das trotz eines Fehlstarts, denn Kevin Hoffmann brachte die Pfälzer früh vom Punkt in Führung (13.). Paul Stock war abseits des Balles mit Lars Hermann zusammengeprallt. „Kann man geben, muss man nicht“, sagt Lüllig. Der Rückstand war für seine Elf ein „Wachrüttler“, der SVG erarbeitete sich den Ausgleich. Damir Bektasevics Freistoß-Flanke köpfte Debütant Espen Lautermann, im Winter nach zweieinhalb Jahren von Hassia Bingen zurückgeholt, in die Maschen (28.). Lüllig hatte Lautermann eigens wegen seiner Kopfballstärke ins Team beordert. Glück hatte der SVG, als Lars Hermann in höchster Not auf der Linie klärte (34.) und Julian Scharfenberger den Außenpfosten traf (47.). Doch es war das Glück des Tüchtigen. „Das Spiel hatte eine sehr hohe Intensität, mit packenden Zweikämpfen, aber nicht unsauber“, sagt Lüllig, „die Durchsetzungsfähigkeit in den Eins-gegen-Eins-Duellen ist in solchen Spielen das Entscheidende.“ Und die legten die Gäste an den Tag. Nach einem Ballgewinn zog Bektasevic an und legte dann raus zu Luigi Canizzo, der seinen Gegenspieler stehen ließ und den Ball ins lange Eck schlenzte (53.). Nachdem Keeper Paul Simon eine Flanke abfing und den Ball lang nach vorne schlug, machte sich Dennis Merten eine Uneinigkeit in der FVD-Defensive zunutze und traf ins leere Tor (68.).

Moritz Stock sah wegen Meckerns Gelb-Rot (72.), der SVG schaltete in Überzahl einen Gang zurück – und schon rappelte es. Nach Christopher Kochs Kopfball zum 2:3 (76.) verhinderte Simon zweimal den Ausgleich, dann konterten zwei U19-Spieler den Endstand heraus: Chihiro Inada legte quer auf Justin Heidemann, der seinen Gegenspieler aussteigen ließ, auch noch Keeper Marcel Johann umkurvte und in der siebten (!) Minute der Nachspielzeit einschob. „Wir waren vielleicht nicht die bessere Mannschaft, aber wir wollten es mehr und waren effektiver“, sagt Lüllig, der von einem „wichtigen Dreier“ spricht. Das ist mal mindestens richtig.

SV Gonsenheim: Simon – Lautermann, Gündüz, Hermann, Rimoldi – M. Yilmaz, Ahlbach (90.+1 Friedrich) – Canizzo (61. Inada), Bektasevic, Merten – I. Yilmaz (88. Heidemann).



Aufrufe: 024.3.2019, 19:20 Uhr
Torben SchröderAutor