2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau

Den Spitzenreiter fordern

SV Gonsenheim will Hertha Wiesbach mit breiter Brust gegenübertreten

MAINZ. Die Vorzeichen könnten besser sein: Die 0:7-Niederlage in Neunkirchen noch im Hinterkopf, empfängt Fußball-Oberligist SV Gonsenheim am Sonntag (15 Uhr) Spitzenreiter FC Hertha Wiesbach.

Die Saarländer fegten zuletzt Röchling Völklingen mit 6:0 von der Koppel, das Sturmduo Björn Recktenwald (5) und Valentin Solovej (4) hat nach vier Spielen bereits neun von insgesamt 15 Wiesbacher Toren auf dem Konto. „Das ist vielleicht der beste Angriff der Liga“, sagt Gonsenheims Cotrainer Babak Keyhanfar - und macht dennoch klar, dass sein Team mit breiter Brust ins Spiel gehen will: „Wir sind in der Lage, zu Hause auch mal vier oder fünf Tore gegen Mannschaften wie Wiesbach zu schießen.“ Wie zuletzt beim 4:0-Heimsieg gegen den damaligen Spitzenreiter Elversberg II bewiesen.

Kimnach wieder fit

Das „Geschehnis“, wie Keyhanfar die Neunkirchen-Pleite nennt, wurde zum Wochenbeginn in zwei intensiven Trainingseinheiten aufgearbeitet. „Da haben wir uns ein bisschen reingewaschen“, erklärt der Cotrainer, „und die Spieler haben das gut angenommen.“ Gegen Wiesbach habe man etwas gutzumachen, „und ich bin guter Dinge, dass das gelingt“. Denkbar erscheint ein Wechsel zurück ins 3-5-2-System, da als dritter Zentrumsspieler im Mittelfeld Maximilian Kimnach wieder voll bei Kräften ist. Dafür wird wohl Cüneyt Eren fehlen, der sich in Neunkirchen eine Schulterverletzung zugezogen hat. „Vermutlich eine Prellung“, gibt Keyhanfar Teil-Entwarnung. Das Tor soll weiter Yo Yamaguchi hüten. „Wir werden entweder im 4-4-2 oder im 3-5-2 auflaufen“, kündigt Keyhanfar an, „das sind die beiden Systeme, die wir gut können.“ Nur eins sei ausgeschlossen: „Ich habe noch nie mit nur einem Stürmer gespielt, und der Jörg auch nicht“, erklärt der 29-Jährige mit Blick auf Chefcoach Jörg Jansohn.

Schott muss nach Betzdorf

Bereits am Samstag, 15.30 Uhr, muss der TSV Schott Mainz bei der SG Betzdorf ran - eine dieser typischen, unbequemen Auswärts-Aufgaben in der Oberliga, wie sie dem Aufsteiger schon beim 1:1 in Mehring wenig Freude bereitet hatten. „Wir haben das in der Verbandsliga in Rieschweiler, Morlautern oder Dudenhofen auch sehr gut hinbekommen“, sagt Ali Cakici, „wir stellen uns auf alles ein.“ Die Ansage des TSV-Trainers auch bei einem vermeintlich destruktiven Gegner: „Wir werden unsere Art und Weise Fußball zu spielen nicht verändern. Wir wollen weiter unsere Elemente umsetzen und denken, dass wir damit mehr als konkurrenzfähig sind.“ Dass es in vier Ligaspielen viermal ein sehr frühes Gegentor gab, schreckt den Coach ebenfalls nicht: „Letztes Mal war es nach sieben Minuten, das war schon eine Steigerung“, feixt Cakici, „bald schaffen wir es, die erste Viertelstunde komplett die Null zu halten.“ Nimm's leicht, lautet das Motto beim Aufsteiger. In ernsthafter Analyse führt der 47-Jährige all die frühen - und auch die späteren - Gegentore auf den Tatendrang seiner Spieler zurück, für den es weiterhin das richtige Maß zu finden gilt. Zuletzt beim 1:1 gegen den SV Saar 05 Saarbrücken klappte das schon ganz gut, nun soll der nächste Schritt folgen. Wie fast immer, heißt es beim TSV: „Alle Mann gesund.“ Als Grund führt Cakici vor allem Physio Jens Strusenberg an: „Er hat's einfach drauf, mehr als alle anderen, die ich auch im Profibereich kennengelernt habe.“

Aufrufe: 021.8.2014, 18:26 Uhr
Torben SchröderAutor