2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Eigenmotivation fruchtet: Die Gonsenheimer bejubeln den 1:0-Siegtreffer in Hauenstein. Foto: Bettina Stritter
Eigenmotivation fruchtet: Die Gonsenheimer bejubeln den 1:0-Siegtreffer in Hauenstein. Foto: Bettina Stritter

Den Abstiegskampf des Gegners angenommen

SV Gonsenheim erarbeitet sich 1:0-Sieg in Hauenstein +++ Maxim Bujnov trifft technisch wertvoll kurz vor Schluss

Die Flanke von Maziar Namavizadeh legt er sich mit dem ersten Kontakt mustergültig selbst vor, der Abschluss gelingt kunstvoll per Lupfer aus kurzer Distanz über den Keeper hinweg: Das Tor, das Maxim Bujnov zum 1:0 (0:0)-Sieg des SV Gonsenheim beim SC Hauenstein geschossen hat, ist nicht nur vom Ergebnis her ein besonders wertvolles. „Wenn man erst in der 86. Minute den Siegtreffer erzielt, ist das natürlich ein bisschen glücklich“, sagt SVG-Trainer Babak Keyhanfar, „aber wir haben uns diesen Sieg verdient.“ Weil die Mannschaft „bis zum Schluss an sich geglaubt hat“, und weil sie nicht nur den Abstiegskampf der Pfälzer angenommen hat, sondern auch versuchte, mit spielerischen Akzenten zum Erfolg zu kommen.

In einer umkämpften ersten Halbzeit waren es vor allem Standards, die für Gefahr sorgten – mehrheitlich vor dem Gonsenheimer Kasten. „Viele Fouls, viele Unterbrechungen“, berichtet Keyhanfar, „es war nicht sehr ansehnlich.“ In der Kabine forderte der 32-Jährige von seinen Spielern mehr Mut ein, und sie hörten. Namavizadeh (60.) und Jonas Eichbladt (75.) hatten per Kopf die besten Chancen, ansonsten fehlte häufig der letzte Pass – bis zur 86. Minute, als Bujnov seinen überaus sehenswerten Treffer erzielte. Dass Namavizadeh zwei Minuten später freistehend den Matchball vergab, fiel letztlich nicht mehr ins Gewicht.

„Wir haben in der zweiten Halbzeit keine einzige Torchance zugelassen“, lobt Keyhanfar seinen mit dem 19-jährigen Eichbladt und U19-Kapitän Lars Hermann bestückten Abwehrverbund, der schon zum dritten Mal in diesem Monat ohne Gegentor blieb. Auch der zweite A-Junior in der Startelf, Belel Meslem, erhielt für seinen ballsicheren Auftritt ein Sonderlob: „Ihm gehört die Zukunft“, ist sich Keyhanfar sicher. In sicheren tabellarischen Gefilden den Nachwuchs einzubauen und die Saison zugleich nicht austrudeln zu lassen, ist eine durchaus diffizile Gratwanderung. „Wir sind an einem Zeitpunkt der Saison, wo sehr viel an Eigenmotivation kommen muss“, sagt der Trainer. In Hauenstein kam da einiges.

SV Gonsenheim: Eder – Eichbladt, Itjeshorst, Hermann – Letz (78. Rimoldi), Okuda, Kimnach, Pennella – Meslem (62. Bujnov) – Namavizadeh, I. Yilmaz (70. Kern).

Aufrufe: 022.4.2017, 18:11 Uhr
Torben SchröderAutor