2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Wieder einsatzfähig: Gonsenheims Jonas Raltschitsch (links), hier im Testspiel gegen Wormatia Worms, könnte in den Kader zurückkehren. 	Archivfoto: pa/Dirigo
Wieder einsatzfähig: Gonsenheims Jonas Raltschitsch (links), hier im Testspiel gegen Wormatia Worms, könnte in den Kader zurückkehren. Archivfoto: pa/Dirigo

Auswärts dem Abstiegssog entziehen

SV Gonsenheim und Schott Mainz treffen mit Salmrohr und Ludwigshafen auf noch stärker bedrohte Teams

Mainz. Mit je 33 Zählern agieren der TSV Schott Mainz und der SV Gonsenheim auf Augenhöhe in der Fußball-Oberliga. Und sehr ähnlich sind auch die Auswärts-Aufgaben an diesem Samstag: Das Glaswerk-Team tritt um 15 Uhr beim Zwölften Arminia Ludwigshafen an, die Wildpark-Elf eine halbe Stunde später beim 13. FSV Salmrohr. Zwei Gegner, die in unmittelbarer Abstiegsgefahr schweben und darauf aus sein werden, die Mainzer Mannschaften zum Beginn der heißen Saisonphase mit in diesen Sog hineinzuziehen.

,,Wir blenden die Tabelle aus", stellt Gonsenheims Co-Trainer Babak Keyhanfar klar, ,,wir fahren zu einer Spitzenmannschaft, die ihre Qualität lediglich in der Hinrunde am Anfang nicht abrufen konnte." Neun Pleiten fing sich das Team von Kult-Trainer Paul Linz zum Rundenstart, ehe Ende September mit einem 5:1-Erfolg ein fulminanter Befreiungsschlag gelang - in Gonsenheim. Seither hat der FSV nur noch drei Spiele verloren. ,,Sie werden am Ende mit dem Abstieg nichts zu tun haben", ist sich Keyhanfar sicher.

Mit nur zwei Pleiten aus den jüngsten elf Partien ist auch sein Team im Form-Hoch. Bitter, dass ausgerechnet in den entscheidenden Wochen Abwehrchef Jan Itjeshorst zum Zuschauen verdammt ist: Der 26-Jährige hat sich beim 2:2 gegen Jägersburg ohne Gegnereinwirkung einen Mittelfußbruch zugezogen. Glück im Unglück, dass die Rückkehr von Jonas Raltschitsch bevorsteht. Auch der 18-jährige Jonas Eichbladt, Winter-Zugang aus Weisenau, ist eine Option im Deckungszentrum, falls es bei Raltschitsch noch nicht für die Startelf reicht. Sportstudent Nils Letz (Uni-Prüfung) fehlt, Elias Matzon (Knöchelprellung) und Lukas Harden (angeschlagen) sind fraglich, Maximilian Goll kehrt erst kommende Woche zurück.

Derweil steht die nächste Woche beim TSV Schott ganz im Zeichen des Pokal-Halbfinals, das am Mittwoch (19 Uhr) beim FC Fehrbach in Pirmasens steigt. Doch in Ludwigshafen ein Schonprogramm zu absolvieren, können sich die Mainzer nach zuletzt sieben Pleiten aus neun Spielen nicht leisten. Auch wenn die Partien in Neunkirchen (4:3) und gegen Koblenz (1:3) Auftrieb gaben. ,,Die beiden Spiele haben uns definitiv Sicherheit gegeben", sagt Trainer Ali Cakici, ,,wir werden etwas zu bieten haben." Nur ein Team hat in der Liga mehr Tore geschossen, lediglich zwei - darunter die Arminia - mehr kassiert. Der Mainzer 5:2-Sieg in der Hinrunde, das Pokal-Achtelfinale (2:1) und die Vorsaison (4:2, 2:0) zeigen, dass Ludwigshafen dem TSV liegt. Noch offen ist, ob Cakici Verteidiger Manuel Schneider in Liga oder Pokal bringt: ,,Beide Spiele wird er nicht machen." Ins Team zurück kehrt Srdjan Baljak. ,,Es sind die entscheidenden Wochen", weiß Cakici, ,,wir wollen die Liga halten, die Zweite in die Landesliga bringen und den Pokal holen." Und was macht der scheidende Trainer danach? ,,Mir geht es darum, Spielerqualitäten zu fördern. Wenn ein Profiklub kommt, gehe ich dahin. Wenn ein kleiner Klub kommt, bei dem ich meine Arbeit machen kann und der mir meine Zwischenmenschlichkeit erlaubt, dann gehe ich auch da hin. Die Liga ist mir nicht so wichtig", erklärt Cakici, der familiär eng an die Stadt Mainz gebunden ist und auch als AG-Leiter und pädagogischer Berater an der IGS Bretzenheim arbeitet.



Aufrufe: 07.4.2016, 18:00 Uhr
Torben SchröderAutor