2024-05-10T08:19:16.237Z

Turnier
Mission Titelverteidigung erfüllt. Die SpVg Olpe wiederholte den Vorjahreserfolg am Salchendorfer "Wüstefeld" und gewann erneut den prestigeträchtigen Germanen-Cup. Fotos (4): carlo
Mission Titelverteidigung erfüllt. Die SpVg Olpe wiederholte den Vorjahreserfolg am Salchendorfer "Wüstefeld" und gewann erneut den prestigeträchtigen Germanen-Cup. Fotos (4): carlo

Olpe triumphiert erneut beim Germanen-Cup

Westfalenligist gewinnt Endspiel gegen Sportfreunde Siegen – Hünborn wird Dritter

Am Ende hatten alle mitgespielt beim Germanen-Cup des SV Germania Salchendorf: die Fußballer aus sechs Vereinen, das Wetter („Der Wettergott ist ein Germane“, so Turnierleiter Rainer Klein) und rund 1000 Zuschauer, die an den vier Turniertagen zum Wüstefeld gekommen waren. Auch die 17. Auflage war wieder mit insgesamt 4500 Euro dotiert.

„Deshalb kommen immer wieder Mannschaft wie Siegen hierher“, erklärte der Turnierleiter Rainer Klein vom Förderverein der Germanen. Allein 1200 Euro gehen an den Endspiel-Gewinner. Selbst der Verlierer im Spiel um Platz 5 erhält noch 400 Euro.

Die Torjägerkanone ging an Marius Uebach vom Landesligisten RW Hünsborn. Mit seinen Treffern in der 2. und 5. Minute im Spiel um Platz 3 gegen den SuS Niederschelden schraubte er seine Ausbeute schnell auf fünf Tore, überflügelte damit Masahiro Endo (Sportfr. Siegen) und Philipp Bredebach (SpVg Olpe), die jeweils auf vier Tore kamen. Hünsborns Trainer Andreas Waffenschmidt wechselte Uebach allerdings noch vor der Pause aus, beorderte ihn zum zeitgleich ausgespielten Gemeindepokal nach Möllmicke - wo er prompt weiter traf.

Marco Beier kehrte zum Endspiel auf das Wüstefeld zurück. Auf Krücken und mit einer mächtigen Schiene am rechten Bein verfolgte er, wie die Sportfr. Siegen das Endspiel gegen Olpe verloren. Der Innenverteidiger hatte sich im Auftaktspiel des Turniers gegen Hünsborn Kreuz- und Innenbandrisse zugezogen.

Die SpVg Olpe hat ihren Sieg aus dem Vorjahr beim Germanen-Cup des SV Germania Salchendorf wiederholt. Der Westfalenligist entschied das Endspiel gegen den Regionalliga- Absteiger Sportfr. Siegen in einem interessanten Endspiel mit 4:2 (4:0) für sich. Und wie. Siegen rannte in der ersten Halbzeit gewohnt schnell an, die Tore aber schoss Olpe. Michael Alfes (5.), Philipp Bredebach (13. und 25.) und Jannik Buchen (21.) stellten mit ihren Toren zum 4:0- Vorsprung die so genannten Ballbesitzanteile geradezu auf den Kopf. Selbst Olpes Trainer Marek Lesniak räumte nach dem Abpfiff ein: „Wir hatten fünf Chancen und haben vier Tore gemacht.“ Von einem Erfolg der Erfahrung über die Jugend wollte der Ex-Profi nichts wissen: „Wir haben auch viele junge Leute in der Mannschaft.“

Lesniaks Taktik war aufgegangen, die hieß: auf Fehler von Siegen warten. Wie schon in den Gruppenspielen liefen die Siegener wieder sehr viel, waren extrem schnell, aber allzu oft fand der letzte entscheidende Pass nicht den richtigen Abnehmer vor dem Tor. Gilles Nigel Kühler hatte das 1:1 auf dem Fuß; unmittelbar im Gegenzug erhöhte Olpe auf 2:0. Nach dem Seitenwechsel wurde dann aber das engagierte Spiel der Sportfreunde belohnt: Erst verwandelte Mannschaftskapitän Björn Jost einen Foulfelfmeter (56.) zum 1:4, dann war Okay Yildirim mit dem 2:4 zur Stelle, als er, nach einem weiten sehenswerten Seitenwechsel von links, von Jost von der rechten Strafraumseite aus bedient wurde. Dabei blieb es - allen Bemühungen zum Trotz.

„Es spricht für den Charakter meiner Mannschaft, wie sie in der zweiten Halbzeit gespielt und noch gewollt hat“, betonte Dominik Dapprich. Den Auftritt in der ersten Hälfte werde er sich mit den Spielern noch einmal vornehmen, kündigte Siegens Trainer an und es klang wie eine Ermahnung: „Wir haben das Video.“

Der Turnierdritte stand bereits nach einer Halbzeit fest. Der Landesligist RW Hünsborn hatte da dem Bezirksligisten SuS Niederschelden bereits ein halbes Dutzend Tore eingeschenkt. Bereits nach zwei Minuten verwandelte Marius Uebach einen Elfmeter. Schon drei Minuten später erhöhte er mit seinem fünften Turniertor auf 2:0 und setzte sich so zwischenzeitig an die Spitze der Torjägerliste. Jonathan Knott (17.), Daniel Jung (22.), Steffen Hatzfeld (27.) und Dennis Emrich (32.) bauten den Vorsprung der Mannschaft von Trainer Andreas Waffenschmidt weiter aus. Kurz vor der Pause vergaben die Niederschelder Gianluca Vernillo (43.) und Fabian Kolb Gelegenheiten zum Anschluss.

Und auch nach dem Seitenwechsel verbuchte Niederschelden Chancen wie etwa erneut durch Kolb (58.), der aber den Hünsborner Torwart Lukas Ruegenberg nicht überwinden konnte. In der 62. Minute war es dann beinahe folgerichtig, dass Kolb den ersten SuS-Treffer erzielte: Stefan Münchow, diesmal Mannschaftskapitän für den pausierenden Neuzugang Dennis Noll, schickte Kolb mit einem Diagonalpass auf die Reise, und der bedankte sich mit dem 1:6. Für das 2:6 war schließlich in der 72. Minute Patrick Sonntag zuständig.

Neun Tore erzielt, mit 8:1 gewonnen: Das war die Bilanz von Germania Salchendorf aus dem Spiel um Platz 5 gegen den Bezirksliga-Rivalen TSV Weißtal. Die Gastgeber, zuletzt 2011 Gewinner des eigenen Turniers am Wüstefeld, landeten so wie im Vorjahr auf dem fünften Platz. Alexander Völkel (16.), Pawel Majewski (19.) und Sven Houck (23.) brachten die Mannschaft von Trainer Thomas Scherzer entscheidend in Führung. Danach hatte sie leichtes Spiel; dann fehlte dem Weißtaler Team neben der „richtigen Einstellung“, wie Trainer Konstantin Volz hernach bemängelte, auch Kevin Wacker, der wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah (30.). In Überzahl stellten Völkel (42.), Majewski (59.) mit einem Alleingang von der Mittellinie aus, Tim Schilk (67.), Sascha Krüger (74.) mit einem Eigentor, Marius Heinemann (77.) und Marcel Rigau Badenas (83.) den Endstand her. Rückschlüsse auf die Saison erlaubten Spiel und Turnier nicht, betonte Germanen. Salchendorf empfängt (nach Heimrechttausch) am zweiten Spieltag Weißtal, am dritten gastieren sie beim Gruppen-Gegner SuS Niederschelden (1:1).

Scherzer zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Wir haben fast die ganzen 90 Minuten Pressing gespielt so wie ich das will.“ Sein Gegenüber Volz, der während des Turniers den urlaubenden Trainer Alfonso Rubio Doblas vertrat, konnte nicht mitwirken. Er hatte am Freitag, im Gruppenspiel gegen die Sportfr. Siegen (0:3), einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen.


Aufrufe: 030.7.2017, 21:22 Uhr
carloAutor