Erster Sieg für Mario Rollhaus

Die Neinstedter, die erstmals mit Viererkette in einem 4-4-1-1-System antraten, überließen den höherklassigen Gästen zunächst viele Spielanteile und konzentrierten sich anfangs auf diszipliniertes Zustellen der Räume. Weil den Gernrödern jedoch wenig einfiel und sie immer wieder an der vielbeinigen Abwehr um die starken Alexander Hintze und Daniel Böhnstedt in der Zentrale sowie Bastian Götting und Cornelius Lindau auf den Außen scheiterten, begannen die Gastgeber, selbst offensiv aktiv zu werden und sicher und ruhig aus der Abwehr herauszukombinieren.

Und so hatte man auch die erste gute Gelegenheit im Spiel, Schwarzloos' Schuss aus dreizehn Metern konnte jedoch noch zur Ecke geblockt werden. Aus einem schnell ausgeführten Freistoß auf der Gegenseite resultierte dann die erste Großchance der Gäste, Florian Brinkmann scheiterte jedoch an Keeper Steffen Hendrysiak. Nach 30 Minuten pfiff der umsichtige Schiedsrichter Hans-Jürgen Röver 25 Meter vor dem Tor Freistoß für Gernrode und der für seine starken Standards bekannte Steffen Lilienthal nagelte den Ball unnachahmlich zur Gästeführung in den Winkel.

Kurz danach folgte eine Trinkpause aus der die Neinstedter gestärkt hervorkamen und sofort zurückschlagen konnten: Peter Wobser flankte von links aus vollem Lauf in den Strafraum und Kevin Knopfs Direktabnahme senkte sich über Gernrodes Torhüter-Oldie Jürgen Schmidt ins Netz (33.). Kurz vor dem Pausenpfiff hatte der agile Tobias Fahldieck in seinem ersten Spiel für die Germania die große Gelegenheit zur Führung, als er einen zu kurzen Rückpass abfing und allein vor Schmidt auftauchte, der aber parieren konnte. So ging es mit dem 1:1 in die Pause.

Im zweiten Durchgang ging der Spielfluss aufgrund der zunehmenden Erschöpfung und den vielen Wechseln immer mehr verloren. Die Gastgeber konzentrierten sich weiterhin auf die Abwehrarbeit und den sicheren Spielaufbau im neuen System und den Gernrödern, die bereits am Freitag ein Testspiel absolviert hatten, fehlten die zündenden Ideen und die Präzision, um das Tor von Steffen Hendrysiak noch einmal ernsthaft zu gefährden. Neinstedt versprühte bei nadelstichartigen Kontern hin und wieder Gefahr, die großen Chancen blieben aber auch hier aus. Als sich die Gastgeber dann doch noch einmal in der gegnerischen Hälfte festzsetzen konnten, fand der bärenstarke Dennis Grützemann Gabriel Schwarzloos auf der rechten Seite und die Flanke des Kapitäns drückte der eingelaufene Christian Nagel zum nicht unverdienten 2:1-Siegtreffer über die Linie (80.).

Trainer Mario Rollhaus sprach hinterher von einem gelungenen Test, bei dem alle Spieler willens waren, die neuen taktischen Vorgaben umzusetzen: „Aufgrund der Umstellung des Spielsystems schätze ich das Ergebnis noch höher ein. Dies gilt es nun in der Trainingswoche weiter zu festigen.“

Formation: Hendrysiak - Götting (Neumann), Hintze (Schäfer), Böhnstedt, Lindau - Ebeling (Knopf), Grützemann, Möhring, Wobser (Nagel) - Schwarzloos - Fahldieck (Vorwerk)