Schöneiche gelingt der erste Heimsieg der Saison

Bereits in der Anfangsviertelstunde machten die Gastgeber vor den 110 Zuschauern klar, dass die Negativserie auf eigenem Rasen am Freitagabend enden sollte: Nach nicht mal 60 Sekunden wackelte das erste Mal die Frankfurter Querlatte nach einem satten Schuss von Anton Grabow. In der 10. Minute war Alexander Schadow frei durch und schlenzte die Kugel am langen Eck vorbei. Besser machte es zwei Minuten später Mathias Reischert, der geschickt von Schadow vor FCF-Keeper Zalenga eiskalt blieb und ins kurze Eck zur Führung einschoss. In der 18. Minute revanchierte sich dafür Reischert bei seinem Sturmkollegen und legte Schadow mustergültig das 2:0 am kurzen Pfosten auf. Bis dahin liefen die Gäste ihren Gegenspielern nur hinterher.

Ein perfekt getretener 20-Meter-Freistoß von Duncan Kaiser in der 22. Minute brachte die Aufsteiger zurück ins Spiel. In der Folge lieferten sich beide Teams eine umkämpfte, aber keineswegs unfaire Partie. Frankfurt kam vor allem über die Aussenbahnen mehrfach in die Nähe des Schöneicher Tores - doch die klaren Chancen blieben Mangelware für die Gäste.

Nach dem Pausenpfiff musste Germania-Keeper Daniel Klose nur in der 67. Minute einmal richtig eingreifen. Einen weiten Einwurf hatte Artur Aniol gefährlich auf das lange Ecke per Kopf verlängert. Doch Klose tauchte blitzschnell ab und lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten. Sein Gegenüber Rocco Zalenga musste mit fortlaufender Spieldauer und immer offenerer FCF-Abwehr mehrfach gegen die Schöneicher Angreifern eingreifen. In dieser Phase hätten die Gäste schon früher den Sack zumachen müssen.

Doch Germania-Trainer Sebastian König musste bis zum Schlusspfiff um den Erfolg zittern. Entsprechend groß war aber auch seine Freude über seinen ersten Heimdreier: "Der Sieg war verdient und aufgrund der Tabellenkonstellation auch altternativlos. Die Mannschaft hat sich heute belohnt für die starke Trainingswoche und das gute Spiel. Sie hat genau so gespielt, wie wir das wollten. Als erstes sollte es über den Kampf gehen und danach würde auch der Fußball kommen. Ein Riesenkompliment dafür an die ganze Truppe. Sie hat sich perfekt an die taktischen Vorgaben gehalten."

Frankfurts Trainer Michael Pohl war dagegen überhaupt nicht zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: "Das Ergebnis geht in Ordnung, weil Schöneiche auch in der 2. Halbzeit noch die besseren Chancen hatte. Aber so desolat wie in den ersten 20 Minuten darfst du in der Oberliga nicht auftreten. Wenn du immer drei Meter von deinem Gegenspieler weg stehst und auch noch zurückweichst statt raufzuschieben kannst du nichts gewinnen. Wir müssen an unserem Zweikampfverhalten arbeiten, denn so kannst du in dieser Liga nicht bestehen."

Mit jetzt neun Zählern aus neun Partien überholten die Germanen die Frankfurter in der Tabelle. Die FCF-Kicker warten dagegen weiterhin auf den ersten Auswärtspunkt der Saison und könnten am Samstag auf die Abstiegsränge rutschen.