2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Die Neuzugänge von links nach rechts: Mo Hodroj, Ertan Oymak, Andreas Weiss, Chris Dörsam, Johannes Arnold, Philipp Klein, Ylli Cermjani, Chris Otsato, Pascal Wallstab, Jens Klein und Ludwig Brenner.  Foto: SV Fürth
Die Neuzugänge von links nach rechts: Mo Hodroj, Ertan Oymak, Andreas Weiss, Chris Dörsam, Johannes Arnold, Philipp Klein, Ylli Cermjani, Chris Otsato, Pascal Wallstab, Jens Klein und Ludwig Brenner. Foto: SV Fürth

Mit Brenner ins ruhige Fahrwasser

KOL Bergstraße: SV Fürth stellt sich nach schwerer Saison neu auf / Jugend soll weiter gefördert werden

Rückblickend mit großer Erleichterung betrachtet der SV Fürth die vergangene Spielzeit in der Kreisoberliga Bergstraße. Nach einer enttäuschenden Hinrunde hatte sich das Team in der zweiten Saisonhälfte gefangen und und am Ende doch noch den Klassenerhalt gesichert. Auch dank starker Winterneuzugänge gelang es den Odenwäldern, sich sogar auf Platz vier in der Rückrundentabelle zu spielen.

Das sei nach Ansicht des stellvertretenden Abteilungsleiters Philip Konrad auch das Fundament gewesen, dass es trotz der schlechten Ausgangslage und der ungewissen Klassenzugehörigkeit möglich war, sich frühzeitig mit potenziellen Neuzugängen zu treffen. "Besonders freut es uns, dass alle Zusagen klassenunabhängig waren und die Entscheidung für den SV Fürth trotz akuter Abstiegsgefahr getroffen wurde", sagt Konrad. Lob gibt es zudem für Kai Brehm und Marc Diefenbach. Beide kamen aus der zweiten Mannschaft und hatten "einen gewaltigen Anteil an der erfolgreichen Rückrunde". Auf die Dienste der beiden Routiniers muss der SV aber in der neuen Saison verzichten. Brehm wird in neuer Funktion als Co-Trainer die 1b betreuen, Marc Diefenbach will sportlich deutlich kürzer treten. Ebenfalls nicht mehr voll dabei ist Nico Diefenbach, der sich seinem Hausbau widmen wird. Zudem verlässt mit Emre Gözübüyük ein weiterer Akteur den Verein. Er schließt sich Ortsrivale ISC Fürth an.

Veränderung auch auf der Trainerbank

Nachdem sich Trainer Daniel Pfeifer am Rundende aus privaten Gründen zurückgezogen hatte, konnte der Verein mit Ludwig Brenner einen in der Region bekannten Nachfolger für sich gewinnen. Der frühere Trainer der SG Unter-Abtsteinach und des FC 07 Bensheim wird in der neuen Saison die Geschickte der Fürther leiten. "Schon im ersten Gespräch haben wir einen guten Eindruck von seiner Persönlichkeit und von seiner Art und Weise, wie er den Fußball versteht, bekommen. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und denken, dass wir mit ihm auch ein großes Fachwissen für die weitere Entwicklung unserer jungen Mannschaft erhalten", lobt Konrad den neuen Coach. Unterstützt wird Brenner künftig von Robby Zingle als Co-Trainer. Ebenfalls zum Trainerteam gehören wird nach seiner Verletzung Saban Atav.

Mit dem neu formierten Kader und Ludwig Brenner als Steuermann hofft der Verein, die Abgänge kompensieren zu können und eine deutlich ruhigere Runde als im letzten Jahr spielen zu können. Ziel der Fürther ist ein einstelliger Tabellenplatz.

Fürth setzt auf Qualität und auf die Jugend

Mit Johannes Arnold, Mo Hodroj, Chris Osato und Marco DiGangi ziehen die Odenwälder vier Akteure aus der eigenen U19 ins Aktiven-Team. "Das sind talentierte Spieler, die ihre Chance bekommen sollen und nach und nach an die erste Mannscahft herangeführt werden, ohne zu viel Druck auf deren Schultern zu legen. Das soll auch weiterhin unsere Philosophie sein: unseren Jugendspielern, die in den nächsten Jahren in den Seniorenbereich kommen, ein attraktives und familiäres Umfeld zu bieten, ergänzt durch Spieler, die zur Mannschaft passen, um bei beiden Mannschaften einen ordentlichen Trainingsbetrieb zu gewährleisten", erklärt Konrad.

Von den A-Junioren des FC 07 Bensheim zieht es mit Patrick Appelt einen weiteren Odenwälder zurück ins Weschnitztal. Der Torhüter, der zuvor über mehrere Jahre im Nachwuchsleistungszentrum des SV Darmstadt 98 aktiv war sei es laut Konrad zuzutrauen, den etablierten Torhütern "etwas Druck machen zu können."

Hinzu kommen Jens und Philipp Klein. Während Philipp Klein nach einem kurzen Intermezzo beim VfL Birkenau wieder zu seinem Heimatverein zurückkehrt, wechselt Jens Klein aus der zweiten Mannschaft des SV Unter-Flockenbach, wo er über mehrere Jahre Leistungsträger und Spielführer war. Unterstützt wird das Duo von Dennis Atali. Der Offensivspieler wechselt vom TSV Lützelsachsen nach Fürth.

Schon im Laufe der vergangenen Rückrunde kam Pascal Wallstab vom KSV Reichelsheim. Auch er schnupperte schon höherklassige Luft im Juniorenbereich (unter anderem beim VfL Bochum). Von der KSG Mitlechtern kommt zudem Ertan Oymak, ein junger, flexibler Offensivspieler, der sich nach seinem Kreuzbandriss bereits wieder im Aufbautraining befindet. Als weitere Neuzugänge können Simon Gruber und Onur Ataman bezeichnet werden, die sich nach langer Verletzungspause ebenfalls wieder im Training befinden. Auf Nico Schumacher muss der Verein allerdings weiter verzichten, da er sich im August erneut einer Operation unterziehen muss.

Als Fürther Königstransfer gilt allerdings Ylli Cermani. Der 21 Jahre alte albanische Junioren-Nationalspieler (zwei Einsätze) bringt trotz seiner jungen Jahre bereits viel Erfahrung mit. Nach einem Intermezzo beim Oberligisten TSG Weinheim konnte man dem Mittelfeldspieler in Fürth eine gute berufliche Perspektive anbieten. "Mit Ylli erhoffen wir uns eine Belebung unseres Mittelfeldes, um zukünftig unsere Offensive noch besser einsetzen zu können", freut sich Konrad über den spielstarken Neuzugang.

Saisonziel: Formen einer homogenen Mannschaft / einstelliger Tabellenplatz

Favoriten: VfR Bürstadt, SG Wald-Michelbach, FC Starkenburgia Heppenheim
Aufrufe: 03.7.2018, 09:31 Uhr
RedaktionAutor