2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Richard Heylmann (re.) überreicht den Siegerpokal an Stephan Christiansen. Foto: pu
Richard Heylmann (re.) überreicht den Siegerpokal an Stephan Christiansen. Foto: pu

SV Frisia 03 dominiert nach Belieben

Verbandsligist gewinnt ohne Punktverlust das Hallenfußball-Turnier der SG Langenhorn-Enge um den LVM-Cup / Diskussion über Härte

Das hatte es so bei den bisherigen Turnieren um den LVM-Cup noch nicht gegeben - so souverän und überlegen wie der SV Frisia 03 Risum-Lindholm bei der 5. Auflage des Hallen-Fußballturniers in der Langenhorner Sporthalle hatte bislang noch keine Mannschaft dominiert.

Sechs Spiele, sechs Siege (und die meist sogar sehr deutlich) - die Vorstellung des Verbandsligisten war nahezu perfekt, da waren sich am Ende alle Trainer und Zuschauer einig: Mit weißer Weste und dem überragenden Torverhältnis von 21:3 gewann Frisia hoch verdient vor den Liga-Konkurrenten SV BW Löwenstedt und SG Langenhorn-Enge. ,,Wir sind sehr diszipliniert aufgetreten und haben wirklich gut gespielt. Das hat richtig Spaß gemacht mit den Jungs", war Frisia-Coach Björn Petersen sehr zufrieden mit seiner Mannschaft. Bester Torschütze des Turniers wurde Frisia-Stürmer Jannick Bahnsen mit sieben Treffern vor dem Löwenstedter Torjäger Sven Nielsen (5).

Zufrieden war auch Richard Heylmann mit dem Turnierverlauf - weitgehend. ,,Das waren einigermaßen faire Spiele, und wir haben vor allem keine Verletzten. Frisia ist überragender Turniersieger geworden - besser geht nicht!", lobte der Ligamanager der SG Langenhorn-Enge bei der Siegerehrung. Zwischenzeitlich war die Langenhorner Sporthalle richtig voll geworden, hatten 180 zahlende Zuschauer für gute Stimmung gesorgt, wurden von Dirk Enseleit und Ingwer Christiansen mit aktuellen Informationen versorgt.

In der Live-Tabelle stand vom zweiten Spiel an der SV Frisia 03 ganz oben. Mit 2:0 schlug Frisia den Kreisklassenvertreter SV Adelby, setzte sich dann im vorweg genommen Endspiel gegen Löwenstedt deutlich mit 4:1 durch und war nach dem 3:0-Erfolg gegen den Gastgeber SG Langenhorn-Enge auf klarem Kurs zum Turniersieg. Einzig gegen die SG Ladelund-Achtrup-Leck lag der Turnierfavorit mit 0:1 zurück, aber Marvin Bruhn und Jannik Drews drehten das Spiel und trafen zum 2:1-Sieg. Danach folgten noch ein 6:1-Erfolg gegen Titelverteidiger und Kreisligist TSV Süderlügum und ein 4:0-Sieg im letzten Spiel gegen IF Tönning.Löwenstedt blieb Frisia aber lange auf den Fersen, ließ aber beim 2:2 gegen Süderlügum Punkte.

So wurde der Kampf um Platz zwei wieder spannend. Zwischenzeitlich stand dort sogar die SG Langenhorn-Enge nach dem 3:0-Sieg gegen den Ligakonkurrenten SG LAL. ,,Unser Ziel muss es sein, als Zweiter einzulaufen. Es sind einige gute Ansätze zu sehen, aber es ist zu viel Kampf und zu wenig Spiel bei uns", meinte Löwen-Trainer Bernd Hansen vor dem letzten Spiel gegen die SG LAL. Das gewann Löwenstedt mit 3:2 und wurde so Zweiter. Aber auch mit Platz Drei konnte SG-Coach Arne Jessen gut leben. ,,Mit zwölf Punkten bin ich sehr zufrieden. Frisia war einfach zu stark". Titelverteidger TSV Süderlügum behauptete sich gut im Feld der Verbandsligisten, wurde mit zehn Punkten Vierter vor den punktgleichen SG LAL, SV Adelby und IF Tönning.

Eines wurde aber deutlich bei diesem Turnier: Es war den Trainern und auch den meisten Zuschauern deutlich zu ruppig. ,,Es wurde zu viel gearbeitet und gekämpft - vor allem an der Bande - und zu wenig gespielt. Trotzdem blieb es fair. Frisia war die einzige Mannschaft mit gutem spielerischem Niveau", monierte Langenhorn-Enges Coach Karl Müller, der sich das Turnier als Zuschauer ansah. Bernd Hansen sah das genauso und schlug daher vor, künftig nach dänischen Regeln - also körperlos - zu spielen. ,,Ich habe auch kein Patentrezept gegen die Härte. Wichtig für mich ist, dass sich keiner verletzt hat. Jeder sollte mal in sich gehen", zeigte sich Richard Heylmann offen für jede Neuerung für den 6. LVM-Cup 2016.
Aufrufe: 04.1.2015, 18:34 Uhr
SHZ / puAutor