Frisia Risum-Lindholm: Mehr Qualität und Quantität

Die Mannschaft zeigte das in den ersten zwei Pokalrunden und machte Werbung für attraktiven Tempofußball. In beiden Spielen zeigten sich Neuzugänge wie Andreas Lovrec oder Kevin Knitel und Felix Stüwe schon gut eingebunden ins Frisia-Spiel. „Wir haben viel Qualität dazu bekommen. Die Mischung ist ideal, wir haben viele junge Spieler, aber auch einige erfahrene. Wir sind noch immer eines der jüngsten Teams, aber nicht mehr so unerfahren nach dem intensiven ersten SH-Liga-Jahr“, gibt sich Olaf Petersen hoffnungsvoll.

Langsam schält sich aus dem großen Kader von 28 Spielern auch die erste Elf heraus. Die hat Uwe Petersen schon im Kopf, konnte sie aber noch nicht auf dem Platz sehen. Jannik Oliver Fust konnte noch nicht mittrainieren, Leif Carstensen (Mittelhandbruch) fällt noch zwei Wochen aus. Und Felix Stüwe hat noch einiges nachzuholen, denn er fehlte wegen Urlaubs im Trainingslager. „Aber auch aus den Akteuren, die wir in den Spielen gesehen haben, lässt sich eine gute Mannschaft formen. Wir sind deutlich stärker als zu gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr“, sind sich die Petersens einig. Aber sie wissen auch, dass es wieder bei Null beginnt für den SV Frisia 03. „Das zweite Jahr ist ja oft das schwerere. Deshalb lautet unser Ziel wieder Klassenerhalt, aber wir wollen uns weiter entwickeln, konstanter spielen“, konkretisiert Uwe Petersen sein Ziele. Stillstand soll es mit ihm nicht geben.

In der vergangenen Saison gab es gerade im letzten Drittel eklatante Unterschiede zwischen Heim- und Auswärtsspielen. „Wir haben auswärts oft zu unclever gespielt, während wir zu Hause mit attraktivem Fußball überzeugt haben“, erinnert sich Olaf Petersen. Das soll sich nicht wiederholen, taktische Schulung stand an. „Es ist schon zu erkennen, was wir spielen wollen. Aber wir sind immer noch jung, und die anderen rüsten auf“, macht Uwe Petersen klar, dass die Saison nicht einfach wird. Die Oberliga ist mit nur noch 16 Mannschaften stärker als die SH-Liga. „Ich möchte 43 Punkte holen, dann spielen wir wieder um Platz zehn und haben mit dem Abstieg nichts zu tun. Wir wollen attraktiven Fußball zeigen, dann werden die Ergebnisse zwangsläufig kommen“, lautet sein klares Ziel.

Favoriten für die Meisterschaft hat Uwe Petersen gleich mehrere. SV Eichede, VfR Neumünster, NTSV Strand 08, den SC Weiche Flensburg 08 II erwartet er ganz oben und dann auch noch die U21 von Holstein Kiel mit dem ehemaligen Frisia-Torjäger Kevin Ferchen. Dort startet Frisia am 6. August in die Saison. Danach kommt in der englischen Woche (9. August) mit dem SC Weiche Flensburg 08 II gleich der nächste Titelmitfavorit nach Lindholm. „Wir wollen aus den ersten beiden Spielen schon etwas mitnehmen, aber es kann auch sein, dass wir mit leeren Händen dastehen. Es wird zu Beginn ähnlich schwer wie im letzten Jahr“, gibt Uwe Petersen zu bedenken.

Frisia hat sich nicht nur im sportlich besser aufgestellt, sondern auch den Funktionskader ausgebaut. Auf der Bank verstärkt Torge Hannemann als neuer Co-Trainer das Team, Leve Johannsen ist neuer Ligamanager, und Jakob Lassen kümmert sich als zweiter Physiotherapeut um die Spieler.