2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Robust und treffsicher: Frisia-Stürmer Tobias Zuth (li.) hat bereits 14 Tore erzielt. Foto: Pustal
Robust und treffsicher: Frisia-Stürmer Tobias Zuth (li.) hat bereits 14 Tore erzielt. Foto: Pustal

Frisia 03 Risum-Lindholm peilt einstelligen Tabellenplatz an

Frisia überraschte gegen Holstein Kiels U23 sowie den NTSV Strand 08

Sportlich sind Uwe und Olaf Petersen zufrieden mit dem ersten halben Jahr des SV Frisia 03 Risum-Lindholm in der neuen Oberliga. Bekanntlich ist das zweite Jahr nach einem Aufstieg das schwerere, da kann man kaum noch einen Gegner überraschen. Das ist den Nordfriesen dennoch gelungen – gerade auswärts bei den Top-Teams Holstein Kiel II (2:1-Sieg) und NTSV Strand 08 (3:3).

Die Nordfriesen überwintern wie im Vorjahr als Tabellenelfter mit diesmal 19 Punkten, aber deutlich weniger absolvierten Spielen. Sieben Punkte Abstand sind es schon zur Abstiegszone, die mit dem FC Dornbreite Lübeck beginnt, und zwei nur zu Platz neun mit dem Heider SV. Genau diesen haben Uwe und Olaf Petersen im Visier. Frisia lag schon längere Zeit auf diesem Rang, rutschte aber kontinuierlich durch die vielen Spielausfälle bis auf Platz elf ab. „Rang neun ist unser Ziel zum Saisonende, der spiegelt unsere derzeitige Leistungsstärke am besten wieder. Die Mannschaft hat das Potenzial dazu“, ist Frisia-Coach Uwe Petersen überzeugt.

„Die Oberliga ist stärker geworden und ausgeglichener. Es war mir klar, dass die Aufsteiger es schwer haben würden, aber so deutlich habe ich es dann doch nicht erwartet“, gibt der Frisia-Trainer zu. Die letzten drei Plätze werden derzeit von Neulingen belegt. Den TSV Wankendorf und den TSV Friedrichsberg-Busdorf kann bei nur jeweils drei Punkten nur noch ein Fußball-Wunder retten. Der Drittletzte FC Dornbreite Lübeck darf mit zwölf Punkten weiter hoffen. „Für Spannung ist auf jeden Fall noch gesorgt, deswegen müssen wir gut in der Winterpause arbeiten“, sagt Olaf Petersen.

Zum ersten Mal absolviert Frisia ein Winter-Trainingslager am nächsten Wochenende in Heiligenhafen. Dort findet auch ein Testspiel gegen den Landesligisten Oldenburger SV statt. Aber viel wichtiger für die Arbeit im Winter ist der neue Kunstrasenplatz im Helmut-Hennig-Stadion in Risum. „Wir können jetzt viel besser trainieren und planen. In Zukunft werden unsere Heimspiele auf jeder Fall stattfinden. Der Platz ist jetzt auch offiziell für die Männer-Oberliga freigegeben“, freut sich der sportliche Leiter.

So können die Spieler auch in diesen Wochen, wo auf normalen Rasenplätzen gar nichts läuft, zwei Mal in der Woche trainieren. „Früher sind wir da nur im Matsch herumgelaufen“, erinnert sich Uwe Petersen. Und auch die Testspiele sind auf dem Kunstrasenplatz in Risum gesichert (siehe Kasten), bevor es am 18. Februar zum ersten Oberliga-Pflichtspiel des neuen Jahres zum SV Eichede geht. „Das sind alles gute Tests gegen starke Landesligisten“, freut sich Uwe Petersen, der gegen diese Gegner vieles ausprobieren möchte.

Personell steht seine Mannschaft besser da als je zuvor. Zwar hat Frisia mit Thore Feddersen und Torhüter Niels Rainer (beide zurück zur SG Leck-Achtrup-Ladelund) zwei Abgänge zu verzeichnen, aber der Kader mit 26 Spielern ist voll einsatzfähig. „Wir vertrauen unserer Mannschaft und sehen derzeit keinen Bedarf zum Aufstocken“, sagt Olaf Petersen, der den SV Frisia 03 bestens aufgestellt sieht für die Frühjahrsrunde. Tim Wendt und Leif Carstensen steigen wieder voll ins Training ein. Aber zu tun gibt es für Uwe Petersen noch mehr als genug. Offensiv hat Frisia in dieser Saison zulegen können.

„Im Angriff sind wir durchschlagskräftiger geworden. Durch die Neuzugänge Felix Stüwe und Andreas Lovrec sind wir schwerer auszurechen. Und Tobias Zuth ist derzeit sehr treffsicher, liegt mit 14 Toren auf Platz zwei der Torschützenliste. Dazu kommen dann noch Kevin Knitel, Jannik Oliver Fust, Leif Carstensen und Tim Wendt“, zählt Uwe Petersen die Liste seiner Stürmer auf. „Unsere Spiele sind attraktiver geworden für die Zuschauer. Wir spielen nie auf ein 0:0, sondern wollen mitspielen, Spiele gestalten“, freut sich Olaf Petersen über die Entwicklung seiner jungen Mannschaft.

Mit 22,5 Jahren im Durchschnitt ist sie einer der jüngsten in der Oberliga.Defensiv allerdings treten die Nordfriesen auf der Stelle. „Wir kassieren deutlich zu viele leichte Gegentore, deshalb konnten wir uns noch nicht entscheidend von der Abstiegszone absetzen. Daran müssen und werden wir intensiv in der Vorbereitung arbeiten“, sieht Uwe Petersen in schwankenden Defensive einen Grund für die noch fehlende Konstanz. „Wenn wir zwei Spiele punkten, wissen wir, dass wir das dritte verlieren. Wenn wir abstellen können, dann sind wir sicher unter den ersten zehn Mannschaften.“

Mit dem Schwung aus der erfolgreichen Hallensaison will Frisia in die Rückserie starten – und die hat es gerade zu Beginn in sich. Es geht gegen vier Teams aus den Top-Fünf der Liga. Am Sonntag, 18. Februar (14 Uhr), muss Frisia zum Nachholspiel beim SV Eichede antreten, hat am 25. Februar (14 Uhr) Holstein Kiel II zu Gast, spielt am 4. März (14 Uhr) beim SC Weiche Flensburg 08 II und freut sich dann am 11. März auf Titelanwärter NTSV Strand 08.

„In diesen Spielen haben wir nichts zu verlieren, jeder Punkt ist ein Bonuspunkt für uns und macht uns stärker. In der letzten Saison haben wir in der Rückserie alle Heimspiele gewonnen – egal, wer kam. Das wollen wir gerne wiederholen“, ist sich der Frisia-Coach zuversichtlich, vielleicht wieder einen Überraschungsstart hinzulegen wie im letzten Sommer.
Aufrufe: 02.2.2018, 12:00 Uhr
SHZ / puAutor