2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Eigentlich ein klares Foul: Frisia-Stürmer Tobias Zuth wird im Strafraum von den Türkspor-Abwehrspielern Veton Hodaj (li.) und Kevin Wendt (re.) erst gehalten und dann umgerissen – der Pfiff blieb allerdings aus. Pustal
Eigentlich ein klares Foul: Frisia-Stürmer Tobias Zuth wird im Strafraum von den Türkspor-Abwehrspielern Veton Hodaj (li.) und Kevin Wendt (re.) erst gehalten und dann umgerissen – der Pfiff blieb allerdings aus. Pustal
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Frisia 03 Risum-Lindholm enttäuscht gegen Inter Türkspor

Frisia hadert mit nicht gegebenem Elfmeter

Der SV Frisia 03 Risum-Lindholm wartet auch nach dem dritten Heimspiel in Folge auf den ersten Sieg des Jahres. Gegen den starken Aufsteiger Inter Türkspor Kiel verloren die Nordfriesen in der Flens-Oberliga nach enttäuschender Vorstellung klar und verdient mit 0:3 (0:1).

Aus den erhofften Auftritt auf dem Rasenplatz im Niko-Nissen-Stadion wurde nichts, der Schiedsrichter lehnte den Platz nach der morgendlichen Besichtigung als unbespielbar ab. Auf dem Kunstrasenplatz war Frisia dann gegen die auch daheim nur auf Kunstrasen spielenden Gäste letztlich chancenlos.

„Das war nichts. Wir konnten nicht an die Leistungen der beiden letzten Heimspiele anknüpfen. Es fehlte an Ordnung und Ballsicherheit“, merkte Frisia-Trainer Uwe Petersen an. „Es hätte uns heute sehr gut getan, wenn der Schiedsrichter das klare Foul an Tobias Zuth pfeift und uns den Strafstoß gibt. Dann hätten wir 1:0 in Führung gehen können. So aber waren wir zu harmlos. Nach dem 0:2 war es dann schon vorbei. Wir müssen einfach wieder mehr Torgefahr entwickeln. Da kommt das Spiel in Wankendorf am nächsten Sonntag beim Schlusslicht Wankendorf vielleicht zur rechten Zeit. Ich bin enttäuscht, aber ich kenne solche Spiele von uns ja und weiß, dass wir es besser können.“

Zu deutlich war an diesem Tag die spielerische Überlegenheit der Gäste. Vollauf zufrieden war hingegen Öczan Atasoy. „Wir wollten hier drei Punkte holen, was bei diesem Wind keineswegs einfach war. Und mir war wichtig, dass wir nach den sechs Gegentreffern gegen Weiche II mal wieder zu Null spielen. Das haben wir sehr gut gelöst und auch in der Höhe verdient gewonnen. Vor allem die Art und Weise hat mir sehr gut gefallen. Nach dem 0:3 zog allerdings der Schlendrian ein, deswegen wurde ich da etwas laut. In Zukunft müssen wir so ein Spiel konzentrierter zu Ende spielen und noch klarer gewinnen“, fand der Türkspor-Trainer dann doch noch ein Haar in der Suppe.

Der starke Wind machte es auf dem offenen Platz für beide Mannschaften sehr schwierig. Die Gäste spielten zunächst gegen den Wind, Frisia hatte ihn im Rücken. Das war keineswegs von Vorteil, denn lange Pässe landeten fast zwangsläufig im Aus. Tobias Zuth traf dennoch früh ins Tor, stand dabei aber klar im Abseits (8.).

Die Gäste zeigten von beginn an ihre spielerischen Fertigkeiten und waren individuell sehr stark. Den Schuss von Türkspor-Torjäger Erdogan Cumur aus 14 Metern konnte Jannik Heider noch blocken (10.). Frisia stand zunächst noch recht sicher, versuchte, schnell umzuschalten, manchmal aber zu schnell. Einmal jedoch kam der Ball genau zu Tobias Zuth in der Spitze, aber der wurde im Strafraum von den Abwehrspielern Veton Hodaj und Kevin Wendt erst gehalten und dann umgerissen. Der Unparteiische sah das anders, der Pfiff blieb aus (22.).

Danach wurden die Konter der Gäste immer gefährlicher. Vor allem der schnelle Driton Gashi auf der linken Seite setzte sich immer wieder schön durch, scheiterte aber an Jascha Nommensen (26., 37.) oder traf nur das Außennetz (38.).

Frisia erspielte sich ebenfalls Möglichkeiten, fand aber nie zum Abschluss. Nur einmal musste Gästetorhüter Hüsnü Özdemir (34.) ernsthaft eingreifen. Nach einem Eckball der Gäste wurde der Ball zu kurz abgewehrt, und Kevin Wendt traf aus 14 Metern genau unter die Latte zum 0:1 (44.).

Nach der Pause versuchte Frisia, mehr Druck auf das gegnerische Tor zu entwickeln, aber Zählbares kam dabei nicht heraus. Türkspor dominierte jetzt klar, spielte schnell und zielstrebig nach vorn. Für die Vorentscheidung sorgte allerdings ein Elfmeter.

Nach einem Foul an Teyi Lawson-Body im Strafraum entschied der Schiedsrichter diesmal sofort auf Strafstoß. Erdogan Cumur trat an und traf mit Hilfe der Unterkante der Latte zum 0:2 (57.). Die Köpfe der Frisianer gingen merklich nach unten – die Partie war entschieden. Wenig später erhöhte Tino Kern per Kopfball nach einer Ecke noch auf 0:3 (68.).

SV Frisia 03 Risum-Lindholm: Nommensen – Andresen (69. Sönnichsen), Leif Johannsen, Paulsen, Heider – Ketelsen (51. Knitel), Nissen, Marvin Bruhn, Janne Petersen (51. Leif Carstensen), Zuth – Fust.

Inter Türkspor Kiel: Özdemir – Hodaj, von Randow, Wendt, Lawson-Body – Dauti (70. Jasari), Kalma, Kern, Bruhn (75. Ismail) – Cumur, Gashi.

SR:
Horn (Lunden).
Zuschauer:
140.
Tore: 0:1 Wendt (44.), 0:2 Cumur (57., Foulelfmeter), 0:3 Kern (68.).
Aufrufe: 018.3.2018, 19:00 Uhr
SHZ / Wolfgang PustalAutor