2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Frisia auf der Siegerstraße? Lindholms Stürmer Leif Carstensen (li.) trifft mit diesem Schuss aus 14 Metern flach zum  2:0. Die Todesfelder Abwehrspieler Yannik Chaumont und Martin Fröhlich (re.) können es nicht verhindern. Foto: Pustal
Frisia auf der Siegerstraße? Lindholms Stürmer Leif Carstensen (li.) trifft mit diesem Schuss aus 14 Metern flach zum 2:0. Die Todesfelder Abwehrspieler Yannik Chaumont und Martin Fröhlich (re.) können es nicht verhindern. Foto: Pustal

Frisia 03 Lindholm zahlt gegen den SV Todesfelde Lehrgeld

Joker Liebert dreht das Spiel in der Endphase

Der SV Frisia 03 Risum-Lindholm vergab nach einer starken ersten Halbzeit noch mögliche Big Points gegen den SV Todesfelde und verlor trotz einer 2:0-Pausenführung nach einer desolaten zweiten Halbzeit noch mit 2:3 (2:0). Der Aufsteiger zahlte damit Lehrgeld, die Spieler schlichen mit gesenkten Köpfen vom Platz, Trainer Uwe Petersen war mächtig bedient.

Denn mit einem Sieg hätte sich Frisia Luft verschaffen können im Abstiegskampf. „Das war wieder ein turbulentes Spiel – diesmal allerdings mit dem bitteren Ende für uns. Vor der Pause hatten wir die klar besseren Chancen, führen verdient mit 2:0 und haben sogar Chancen zum 3:0“, trauerte Frisias Sportlicher Leiter Olaf Petersen der ersten Hälfte hinterher.

„Dann aber hat Todesfelde das Spiel gedreht. Mit Morten Liebert kam Qualität ins Spiel der Gäste, er hat seine Chancen eiskalt genutzt. Wir waren dann zu passiv, haben uns keine richtigen Chancen mehr erspielt. Aber nach so einer Führung darf man das Spiel nicht mehr aus der Hand geben. Das ist schon ein kleiner Rückschlag für uns. Aber zu lange sollten wir nicht darüber nachdenken. Wir haben heute vieles richtig gemacht“, lenkte Olaf Petersen seinen Blick auf das Positive. „Obwohl – einen Punkt hätten wir schon behalten müssen!“

Für Sascha Bodo Sievers war da die Welt wieder in Ordnung. „Solche Siege fühlen sich besonders süß an. Das war schon in der ersten Halbzeit eigentlich kein schlechtes Spiel von uns. Wir hatten vorne bloß die nötige Ruhe und hinten die Konzentration vermissen lassen und lagen so 0:2 hinten“, analysierte der Todesfelder Trainer nüchtern die ersten 45 Minuten.

In der Pause hatte er dann seinen Spielern gesagt, dass ein 2:0 ein gefährliches Ergebnis sein kann – und so war es dann auch. „Wir haben Gas gegeben, gekämpft und mit Willen und Entschlossenheit die Uhr auf Null gedreht. Am Ende haben wir nicht unverdient gewonnen“, meinte ein sehr zufriedener Sievers nach dem Last-Minute-Erfolg.Todesfelde begann mit viel Druck und Tempo, schien den Aufsteiger in den ersten Minuten förmlich überrennen zu wollen.

Die Gäste bestimmte so die ersten 15 Minuten das Spiel. Aber die Frisia-Abwehr überstand diesen Sturmwirbel, stand sicher. Die Gastgeber steigerten sich jetzt deutlich, zeigten einer ihrer stärksten Offensivvorstellungen vor heimischem Publikum. Die Angriffe der Gäste wurden jetzt früher gestoppt, die Konter besser ausgespielt. Kevin Ferchen scheiterte nur äußerst knapp mit seinem Flachschuss ins lange Ecke, der Ball prallte vom Innenpfosten zurück ins Feld (25.).

Doch nach einem Freistoß von Tim Wendt aus über 30 Metern schraubte sich Lasse Paulsen hoch und traf mit seinem wuchtigen Kopfball zum 1:0 (27.). Frisia setzte nach, Tobias Zuth scheiterte aber ebenfalls am Pfosten (29.), den Kopfball von Leif Carstensen klärte Daniel Beyer auf der Linie. Todesfelde spielte aber noch mit. Einen Freistoß Luca Sixtus parierte Jascha Nommensen glänzend (34.), und der schnelle Christian Jaacks setzte den Ball knapp neben das Tor (39.).

Die Partie wurde hektischer, aber Frisia behielt die Ruhe – noch. Nach einer zu kurzen Abwehr nahm Leif Carstensen den Ball aus 14 Metern direkt und traf flach zum 2:0 ins linke Toreck (41.).Auch nach der Pause behielten die Platzherren zunächst die Kontrolle, Ferchen scheiterte sehr knapp (48.).

Dann entschied der Schiedsrichter zum Ärger der Gäste auf Abstoß, obwohl Paulsen den Ball noch berührt hatte. Der Unparteiische blieb zunächst bei seiner Entscheidung, aber nachdem der Frisia-Abwehrspieler die Ballberührung zugab, entschied er auf Eckball für die Gäste. Die nutzten diese durch den Kopfball von Felix-Maximilian Hamann zum 2:1 (55.).

Das Spiel war wieder offen, Todesfelde jetzt voll drin. Die Ruhe und Kontrolle der Gastgeber war dahin, Frisia geriet zunehmend unter Druck. Und die Partie wurde nickliger. Todesfelde ging nun volles Risiko. So bot sich Zuth noch die große Möglichkeit zur vorzeitigen Entscheidung, als er bei einem Konter alleine vor Danny Schramm auftauchte, aber am Gästekeeper scheiterte (77.). Nach einem Freistoß von Jaacks aus über 30 Metern landete der Ball bei Morten Liebert am langen Pfosten, der aus kurzer Distanz zum 2:2 traf (81.).

Beide wollten sich nicht mit dem Remis zufrieden geben. Nach einem Konter über Zuth spielte dieser auf den freien Ferchen – aber es wurde auf Abseits entschieden (85.). Auf der Gegenseite wurde Liebert mit seiner ganzen Routine zum Matchwinner und traf erneut aus kurzer Distanz zum 2:3 (89.) in den Winkel – seinem 21. Treffer in dieser Saison.

SV Frisia 03 Risum-Lindholm: Nommensen – Andresen, Leif Johannsen, Paulsen, Heider – Ketelsen, Carstensen (78. Nissen), Marvin Bruhn, Wendt (71. Mathias Bruhn) – Zuth, Ferchen.

SV Todesfelde:
Schramm – Chaumont, Beyer, Hamann – Möller (71. Agdan), Krause, Fröhlich, Bruhn (46. Liebert), Sixtus (64. Bento) – Jaacks, Studt.

SR:
Maschmann (Molfsee).
Zuschauer:
130.
Tore:
1:0 Paulsen (27.), 2:0 Carstensen (41.), 2:1 Hamann (55.), 2:2 Liebert (81.), 2:3 Liebert (89.).

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.
Aufrufe: 017.4.2017, 17:10 Uhr
SHZ / Wolfgang PustalAutor