2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
F: Meier
F: Meier

Neue Spielgemeinschaft und FriWi-Trainer Tim Meyer hört auf

Tim Meyer wird nächste Saison nicht die neue Spielgemeinschaft übernehmen. Ausnahmefall könnte für Spielgemeinschaft in der Kreisliga A oder auch B sorgen.

Spielgemeinschaften sind eigentlich nur aus dem Jugendbereich bekannt. Auf Grund einer Ausnahmereglung wird SV Päpinghausen/Cammer und SV Frille-Wietersheim in der kommenden Saison eine Spielgemeinschaft bilden. Allerdings ohne den Wunschtrainer Tim Meyer

Die beiden Sportvereine SV Päpinghausen/Cammer und SV Frille-Wietersheim werden in der Spielzeit 2018/2019 für ein Novum im Fußballkreis Minden sorgen. Erstmals soll – wie im Jugend- und Altherrenbereich inzwischen an der Tagesordnung – auch im Seniorenbereich eine Spielgemeinschaft gebildet werden. Die Gründe liegen dabei auf der Hand: Zu wenige Spieler und keine Perspektive mangels Nachwuchs aus der Jugend.

Doch einen Trainer für die neue Konstellation gibt es noch nicht, denn Tim Meyer wird als Trainer nicht zur Verfügung stehen. Außerdem wird Tim Meyer als Trainer für die neue Spielgemeinschaft nicht trainieren. Aktuell rettet er den SV Frille-Wietersheim vor dem Abstieg. Doch in der neuen Saison möchte Meyer etwas ganz anders machen, nämlich die Fußballschuhe wieder selber schnüren und spielen. Aktuell hilft er bei seiner eigenen Mannschaft aus und möchte es mit 32. Jahren noch einmal versuchen. Warum er als Trainer aufhört, hat aus seiner Sicht verschiedene Gründe: „Die Saison ist einfach nicht so gelaufen wie erhofft und das Ganze ging auch ganz schön an den Nerven.“ Nun geht es für sein Team weiter in einer Spielgemeinschaft.

Möglich macht diesen Zusammenschluss Paragraf 4, Absatz 5 der Spielordnung des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbands. Dort heißt es, dass „in begründeten Ausnahmefällen auf der Ebene der Kreisligen Spielgemeinschaften für den Spielbetrieb von Frauen oder Männern (oder Altherren) zugelassen werden“. Genau das trifft auf die Fußballsparten der beiden Vereine zu. „Dazu müssen noch gewisse andere Anforderungen erfüllt werden“, verweist Christoph Stahlhut, 1. Vorsitzender des SVPC und verantwortlicher Leiter der künftigen Spielgemeinschaft auf Eckpunkte wie beispielsweise eine „unmittelbare örtliche Nähe“. „Aber die sind ja auch gegeben“, sagt Stahlhut, der bei einem Treffen mit dem Mindener Kreisfußballausschuss-Vorsitzenden Ralf Schlingmann eben diese Eckpunkte abgesprochen hat.

„Der Antrag ist von beiden Vereinen unterschrieben und wird zeitnah beim Kreisvorstand abgegeben“, kündigt Stahlhut an. Neben seiner Person werden Dirk Thiem (2. Vorsitzender SVPC) als Sportlicher Leiter sowie Daniel Backhaus als Fußball-Spartenleiter die Leitung der SG übernehmen. In den Sondierungsgesprächen waren Andre Windheim, Klaus Schildmeier sowie Tim Meyer die federführenden Personen von Seiten der Friller. „Wir haben nun lange genug darüber geredet und machen jetzt Nägel mit Köpfen,“ so der einstimmige Tenor beider Vereine. Nun gilt es für Stahlhut und sein Team, alle Spieler und das Umfeld beider Vereine für das Projekt zu begeistern.

„Dazu werden in den nächsten Tagen und Wochen noch einige Gespräche erforderlich sein“, ist er sich sicher, blickt aber optimistisch in die Zukunft. „Nach guten Jahren in der Kreisliga A und in der oberen Tabellenhälfte der Kreisliga B können beide Vereine die Abgänge nicht mehr kompensieren und sind derzeit von den eigenen Ansprüchen meilenweit entfernt. Seit zehn Jahren haben beide Vereine keinen Nachwuchs mehr aus den eigenen A-Junioren rekrutieren können. Um auch in Zukunft attraktiven Fußball zu bieten, sollen die Kräfte jetzt gebündelt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der künftigen Spielgemeinschaft. Konkrete Pläne für die Umsetzung sind im Groben bereits vorhanden.

„Wir wollen mit einer Mannschaft in der Kreisliga B und mit zwei Teams in den Kreisligen C an den Start gehen“, erklärt Stahlhut. Aktuell haben beide Vereine jeweils zwei Teams am Start. Somit würde ein Platz in der Kreisliga B frei werden, falls der SV Frille-Wietersheim absteigt, auf den die künftige SG laut Statuten ein Anrecht hätte. „Wie wir das genau lösen, werden wir in den nächsten Tagen und Wochen sehen“, teilte Staffelleiter Ralf Schlingmann auf Anfrage mit. Dirk Thiem, aktueller SVPC-Trainer, wird derweil nur noch im Hintergrund agieren und steht daher nicht als Trainer der 1. Mannschaft zur Verfügung. Auch Tim Meyer wird als Trainer nicht zur Verfügung stehen: „Ein neuer und neutraler Trainer würde der SG sicher gut tun“, meint Meyer zur Trainerposition.

Aufrufe: 03.5.2018, 19:00 Uhr
MT/ FuPaAutor