2024-05-17T14:19:24.476Z

Team Rückblick
Mit Michael Brandt (links, in dieser Szene gegen Justin Engeländer vom TuS Marialinden) kam in der Winterpause ein engagierter Kämpfer zum SV Frielingsdorf.
Mit Michael Brandt (links, in dieser Szene gegen Justin Engeländer vom TuS Marialinden) kam in der Winterpause ein engagierter Kämpfer zum SV Frielingsdorf. – Foto: Axel Randow

Das Wunder wurde wahr

Ex-Profi Marek Lesniak schafft mit dem SVF den Klassenerhalt

Ende gut, alles gut. Mit dieser Redewendung könnte die letzte Saison des Bezirksligisten SV Frielingsdorf kurz und knapp beschrieben werden. Das wäre jedoch zu einfach. Die Leistung in der Rückrunde hat wahrlich mehr verdient, als lediglich eine einfache Redewendung.

Nach der Rekordsaison 2016/2017, in der der SV Frielingsdorf die Bezirksligasaison mit 50 Punkten auf einem starken 4. Tabellenplatz abschloss, folgte mit 46 Punkten und Tabellenplatz sechs, eine fast ebenso starke Saison 2017/2018. Entsprechend entspannt ging der SVF in die neue Spielzeit 2018/2019 und Trainer Dennis Lüdenbach peilte erneut eine Position im vorderen Tabellenbereich an.

Der Saisonbeginn verlief jedoch alles andere als geplant. Wie in der Saison zuvor legte die Lüdenbach-Elf einen Fehlstart nach Maß hin und fand sich nach vier Niederlagen zum Auftakt bereits nach dem 4. Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Den ersten Punktgewinn gab es erst am 6. Spieltag beim 1:1 gegen den FC Hürth II zu bejubeln. Der erste Saisonsieg (1:0 bei Germania Geyen) datiert vom 8. Spieltag.

Der Negativtrend konnte jedoch auch mit diesem Erfolgserlebnis nicht gestoppt werden und so trat SVF-Coach Dennis Lüdenbach nach der 1:3-Heimniederlage gegen den FC Rheinsüd am 14. Spieltag zurück. Wenige Wochen zuvor war die Vertragsverlängerung bekannt gegeben worden. Doch aufgrund der anhaltenden Negativserie sah Lüdenbach keine Möglichkeit mehr, das Ruder rumzureißen und machte somit den Weg für einen Nachfolger frei. Nachdem SVF-Pressesprecher Marco Ripplinger für ein Spiel verantwortlich zeichnete, dabei immerhin einen Punktgewinn beim FC Bensberg feiern konnte, präsentierte der SVF den ehemaligen Fußballprofi Marek Lesniak als Lüdenbach-Nachfolger.

Bei seiner Premiere am 16. Spieltag kam der SVF zwar zu einem Punktgewinn bei Eintracht Hohkeppel. Doch an eine Rettung glaubten nur noch die kühnsten Optimisten. Nach einer katastrophalen Hinrunde mit lediglich zwei Siegen und zwei Remis aus 15 Spielen, rangierte der SVF bereits abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz und hatte bereits sechs Zähler Rückstand an das rettende Ufer, das zu diesem Zeitpunkt der TuS Lindlar besetzte.

In der Winterpause verstärkte sich der SV Frielingsdorf mit Michael Brandt, Tristan Wolf und Maurice Häger und alle drei Neuzugänge wurden zur erhofften Verstärkung. Die Lesniak-Elf startete mit einem grandiosen 5:1-Sieg gegen den Aufstiegskandidaten SG Köln-Worringen und ließ sich in der gesamten Rückrunde auch von kleineren Rückschlägen nicht unterkriegen. „Wir gucken von Woche zu Woche immer nur auf das nächste Spiel. Nach einer Niederlage müssen wir wieder aufstehen und nach vorne schauen. Der Klassenerhalt wird nicht einfach. Wir brauchen mindestens acht Siege in der Rückrunde“, gab SVF-Coach Marek Lesniak immer wieder zu Protokoll.

Diese Rechnung ging in der Endabrechnung exakt auf und am letzten Spieltag gelang den unermüdlichen SVF-Kickern nach einem 5:1-Heimsieg gegen den FC Bensberg der erhoffte Sprung an das rettende Ufer. Damit wurde der Gemeindenachbar TuS Lindlar zwar nach 54 Jahren erstmals wieder in die Kreisliga befördert, doch dies störte bei der Rettungsfeier in der ONI-Arena erstmal niemanden.

Aufrufe: 08.7.2019, 20:00 Uhr
KSTA-KR/Andreas FrankenAutor