2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Arber Morina hilft ab und an bei der SG Fortuna II/Bosna aus. Diese trifft noch zweimal auf die DJK 06 – und wartet noch auf ein Sportgerichtsurteil.
Arber Morina hilft ab und an bei der SG Fortuna II/Bosna aus. Diese trifft noch zweimal auf die DJK 06 – und wartet noch auf ein Sportgerichtsurteil. – Foto: Florian Würthele

Drei Vereine kämpfen um den Titel

Die RT, die DJK Regensburg und die SG Fortuna/Bosna II haben dasselbe Ziel: die Aufstiegsränge.

In der A-Klasse 2 kämpfen drei Mannschaften um den Meistertitel. Erster mit 51 Punkten ist aktuell die Regensburger Turnerschaft. Es folgt die DJK Regensburg, die noch ein Nachholspiel zu bestreiten hat, mit 50 Zählern und die SG Fortuna/Bosna II mit 47 Punkten. Dabei hat der Rangdritte noch zwei Spiele nachzuholen. Zudem wartet man auf ein Urteil vom Sportgericht. Vor zwei Wochen wurde nämlich die Partie gegen Hrvatska beim Stand von 2:0 für Fortuna nach einer „Schlägerei“ abgebrochen.

Abteilungsleiter Arber Morina, der selbst mit auf dem Feld stand, hofft auf ein Einsehen des Sportgerichts. „Es gibt Videos, die zeigen, dass unsere Spieler tatenlos daneben standen, als die Schlägerei im Gange war. Diese Partie schwebt natürlich wie ein Damoklesschwert über uns“, so Morina, der in diesem Spiel beide Tore für sein Team erzielt hat. „Die Zusammenarbeit mit Bosna läuft hervorragend. Bei uns sind die erste und zweite Mannschaft eng verwoben. So ist es selbstverständlich, dass Spieler aus dem Landesligakader in der Zweiten aushelfen.“

Den Trainern Ercan Destanov, Berat Nuha und Mirza Meskovic bescheinigt er gute Arbeit. „Wenn möglich, wollen wir zurück in die Kreisklasse, am liebsten natürlich als Meister!“ Sich dort auf Dauer zu halten, wird wohl schwer sein, „da uns einfach der Unterbau an Nachwuchsspielern im U19-Bereich fehlt“, weiß Arber Morina zu berichten, der zudem Co-Trainer der Landesliga-Mannschaft ist. In der Saison 2008/09 gehörte Fortuna II sogar der Kreisliga an, zuletzt spielte man von 2014 bis 2016 in der Kreisklasse.

Titel in eigener Hand
Vor der Saison kehrte Tobias Smolarczyk zur DJK Regensburg 06 zurück. Im Sommer 2014 führte er seinen Heimatverein als junger Trainer in die Kreisliga 1, in der man auf Anhieb Dritter wurde. 2017 ging es für den Verein zurück in die Kreisklasse, 2019 runter in die A-Klasse. „Wir haben einen kompletten Neubeginn gestartet, auch wieder eine zweite Mannschaft im Spielbetrieb. Dass der Aufstieg kein Selbstläufer wird, war bei dieser Konkurrenz klar. Die Meisterschaft haben wir in der eigenen Hand“, freut sich Smolarczyk, der eine ganz junge, talentierte Mannschaft beisammen hat. „Ich traue meinem Team die Rückkehr zu, ohne Frage.“ Sollte die DJK heuer am Wiederaufstieg scheitern, könnte eventuell die Mannschaft auseinanderbröckeln. „Mir ist klar, dass wir einige sehr interessante, junge Talente in den eigenen Reihen haben. Natürlich wäre der Aufstieg wünschenswert.“

Alle drei bisherigen Duelle gegen die beiden Konkurrenten hat die DJK verloren. Im neuen Jahr steht noch das Rückspiel gegen Fortuna/Bosna aus. Ärgerlich findet Smolarczyk die 1:3-Pleite zum Re-Start bei der Regensburger Turnerschaft. „Diese Niederlage war völlig unnötig. Gleich im ersten Spiel haben wir den Drei-Punkte-Vorsprung verspielt.“

Meister werden möchte natürlich auch die Regensburger Turnerschaft. Der Verein hat eine große Tradition. In den 1970er Jahren gehörte man der Landesliga an, in den 1990er Jahren spielten Koller, Nothaft und Co. in der Bezirksoberliga eine gewichtige Rolle. Nach der Saison 2016/17 war die RT allerdings am Tiefpunkt angelangt, der Fall in die B-Klasse konnte nicht mehr abgewendet werden. Nach zwei Jahren gelang unter Thomas Handl die Rückkehr in die A-Klasse. Und nun soll es sogar noch eine Liga höher gehen.



Mittelfristig in die Kreisliga
„Wir haben seit vielen Jahren eine gute Jugendarbeit. In der U19 spielen wir gemeinsam mit Großberg in der Bezirksoberliga. Ansonsten haben wir sämtliche Jugendteams eigenständig besetzt“, erklärt Handl, der weiß: „Den Jungs gefällt es bei uns. Vor der Saison konnten wir erstmals so richtig die Früchte der guten Jugendarbeit ernten“, so Handl, der mittelfristig sogar in die Kreisliga will. Und die aktuelle Ausgangssituation ist gut. „Wenn wir die vier noch ausstehenden Spiele im Frühjahr 2021 gewinnen, dann ist uns zumindest die Vizemeisterschaft nicht mehr zu nehmen.“

Die Meisterschaft hingegen hat man nicht in der eigenen Hand, denn die DJK Regensburg trifft noch auf Fortuna/Bosna II. Sollte die DJK siegreich sein und auch die vier weiteren Partien für sich entscheiden, wäre die Smolarzczyk-Elf auf alle Fälle Meister.

Coach Handl hat seine fußballerischen Wurzeln bei der RT. „Mit neun Jahren begann ich hier mit dem Fußballspielen. Vor vier Jahren fragte mich der damalige Coach Alex Koller, ob ich ihm nicht helfen würde. Ich willigte ein.“ Seit zwei Jahren ist Handl nun allein verantwortlicher Trainer. Seine Aufgabe bereitet ihm viel Freude. „Es macht natürlich Spaß, wenn man Jahr für Jahr junge Talente aus dem eigenen Nachwuchs integrieren kann und auch noch der Erfolg da ist. Heuer wollten wir eigentlich nur eine unbeschwerte Saison spielen! Doch es lief weitaus besser als geplant.“

Inzwischen hat die RT auch wieder eine zweite Mannschaft im Spielbetrieb. „Am Sonntag haben wir zeitgleich gespielt. Und beide Teams waren mit 16 Mann im Einsatz. Insgesamt haben wir 45 Spieler auf unserer Liste“, freut sich Handl.

Alle drei Vereine werden alles dafür tun, um den Aufstieg in die Kreisklasse klar machen zu können.

Aufrufe: 020.10.2020, 12:54 Uhr
Markus SchmautzAutor