»Kellerkinder« kämpfen sich heran

Die letzten Vier feierten ausnahmslos Siege. Deshalb blieb im Klassement nahezu alles beim Alten, konnte sich nur der Neumühler SV um zwei Plätze verbessern. Das Feld schob sich aber ganz eng zusammen, was einen spannenden Saisonverlauf erwarten lässt. Das Duell zwischen dem Tabellendritten und dem Fünften endete mit einer leistungsgerechten Punkteteilung. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit nahm Tim Anders einen überlegten Pass von Steven Wagenhaus auf, umkurvte den Keeper und brachte den SV Fortschritt in Führung (29.). Als sich ein Carlower zu Beginn der zweiten Halbzeit gegen den schnellen Meles Melake nur mit einer Notbremse zu helfen wusste und dafür die rote Karte sah (50.), sprach eigentlich alles für die Gäste. Doch sie konnten ihre Überzahl nicht nutzen, gerieten gegen sich steigernde Carlower sogar mit 1:2 ins Hintertreffen (59. und 77.). Mit seinem per Kopf erzielten zweiten Treffer (82.) rettete Tim Anders zumindest einen Punkt. Die präzise Flanke kam von Youngster Michel Waack. Erwähnenswert: Mit Danny Lach setzten die Neustädter bereits den sechsten Torwart in dieser Saison ein.

Der verdiente Zarrentiner Sieg täuscht in seiner Höhe ein wenig darüber hinweg, dass die Rehnaer zumindest in der ersten Halbzeit ein gleichwertiger Gegner waren. Empor erwies sich nur endlich einmal als effektiv im Ausnutzen seiner Chancen, lag zur Pause durch Tore von Tobias Mitzlaff (13.) und Frank Semdner (20.) mit 2:0 vorne. Dass man selbst ohne Gegentreffer blieb, war nicht zuletzt ein Verdienst von Rückkehrer Henrik Dimter. Der Keeper, zuletzt für Hafen Rostock aktiv, gab der Empor-Abwehr mit einigen guten Paraden Sicherheit. Den zweiten Abschnitt gestaltete die Heimelf überlegen. Nach zwei ausgelassenen Großchancen kam Daniel Rotermanns 3:0 (63.) einer Vorentscheidung gleich. Nach längerem Auslandsaufenthalt führte sich auch der kurz zuvor eingewechselte Marc-Phillip Butenschön mit seinem Treffer zum 4:0 gleich wieder gut ein (82.).

Nicht nur Zarrentin, auch Schlusslicht Lübtheen überraschte mit einem klaren Sieg. Nach anfänglichem Abtasten häuften sich die Chancen. Kurz vor der Pause ging es Schlag auf Schlag. Bastian Barth köpfte nach Flanke von Kai Banowski zum 1:0 ein (42.). Im Minutentakt erhöhten Ralph Michalewski (43.) und Gjorgij Sultanov (44.) auf 3:0. Der schnelle und technisch gute Neuzugang deutete schon bei seinem ersten Einsatz an, dass er zu einer echten Verstärkung für die zuletzt personell arg gebeutelten Concorden werden könnte. Nach dem Seitenwechsel nahm die Heimelf sofort wieder Fahrt auf. Michalewski erzielte seinen zweiten Treffer (47.). Dann war Wittenburg an der Reihe. Ricardo Schlichting schloss ein Solo zum 4:1 ab (48.). Dieses Tor änderte nichts an der Lübtheener Überlegenheit. Michaleweski und Banowski ließen zwei Hochkaräter aus, bevor Phillip Kräuter das 5:1 markierte (78.). Die beiden letzten Szenen gehörten den Gästen. Einmal klärte Barth auf der Linie (83.), zwei Minuten später hielt LSV-Keeper Jan-Uwe Sahs einen Distanzschuss.