SV Forchheim unterstützt Typisierungsaktion

Noch vor kurzem war Stephanias Welt völlig in Ordnung. Im Sommer 2014 zog sie mit ihrem Mann Michael und der zweieinhalb Jahre alten Tochter von Forchheim nach Hecklingen ins neu gebaute Eigenheim. Doch Anfang Dezember änderte sich schlagartig alles: Bei Stephania wurde Blutkrebs diagnostiziert. Seit diesem Tag ist die junge Mutter in der Uniklinik in Freiburg, wo sie bestmöglich therapiert wird. Aber um geheilt zu werden, benötigt sie eine Stammzellentransplantation. Freunde der Familie haben eine Hilfsaktion gestartet, die auf enorme Resonanz stößt.

Im Heimatort stark verwurzelt

Stephania W. wuchs in Forchheim auf, ihr Vater und Bruder leben dort. Sie nimmt rege am Vereinsleben teil, spielte früher in der Damenmannschaft des SV Forchheim und ist in der Katholischen Landjugend. Beide Vereine haben nun gemeinsam mit der Narrenzunft "Schell-Mi", ihrem Mann Michael und weiteren Freunden die Initiativgruppe "Lebensfreu(n)de für Stephania und viele Andere!" gegründet, um Stephania und anderen von Leukämie betroffenen Menschen zu helfen.

Unterstützer werden zu Freunden

"Es gibt Momente, da ist es nicht die Hoffnung, die uns am Leben erhält. Dann brauchen wir die Unterstützung von Freunden oder von Menschen, die durch ihre Unterstützung zu Freunden werden", benennt Daniel Futterer die Motivation für Gründung der Initiativgruppe. Futterer ist stellvertretender Vorstand des SV Forchheim und einer der drei Ansprechpartner der Initiativgruppe "Lebensfreu(n)de", deren Schirmherrschaft Forchheims Bürgermeister Johann Gerber, Pfarrer Jürgen Schindler sowie die Landtagsabgeordnete Sabine Wölfle übernommen haben.

Suche nach "genetischem Zwilling"

Mittels der Typisierung wird nun für Stephania ein "genetischer Zwilling" gesucht. Wenn es eine Übereinstimmung des Knochenmarks gibt, kann das kranke Knochenmark durch das gesunde des Spenders ersetzt werden. Einen solchen "Zwilling" zu finden, ist nicht einfach. Die Übereinstimmung kann durch ein paar Milliliter gespendeten Bluts bestimmt werden. Doch die Untersuchung ist kostspielig: 50 Euro pro Person.

Ziel der Initiativgruppe ist es, möglichst viele Personen für die Typisierung zu gewinnen. In Zusammenarbeit mit der Uniklinik Freiburg findet deshalb ein Typisierungstermin am 31. Januar von 14 bis 18 Uhr in die Festhalle Forchheim statt. Jedoch kann man sich auch bei anderen Terminen und Organisationen typisieren lassen. Zum Beispiel im Rahmen einer Blutspende des DRK, wobei jedoch nur eine begrenzte Anzahl möglich ist. Ein DRK-Blutspendetermin ist am Samstag, 10. Januar, von 10.30 bis 14.30 Uhr in der Weinberghalle in Königschaffhausen, wo 50 Blutspender typisiert werden können. Wer einmal typisiert wurde, ist ein Leben lang registriert.

Spendenaktion und Winter Open Air

Darüber hinaus sammelt die Initiativgruppe "Lebensfreu(n)de" Spenden, um die Kosten für die Untersuchungen zu finanzieren. So findet am 17. Januar auf dem Sportplatz in Hecklingen ab 19.30 Uhr ein Winter-Open-Air mit dem "Schorle Tanzorchester" sowie der Freiburger Band "Strichpunkt" (ab 21 Uhr) statt. Von "Strichpunkt" stammt der SC Freiburg-Song "Wir brauchen nur Euer Ja! für unseren SC!"; sie sind in der Region bekannt und traten beispielsweise 2013 beim Open Air in Endingen auf. DJ Cats heizt im Anschluss den Tanzwilligen noch kräftig ein. Der Erlös der gesamten Veranstaltung geht an die Initiativgruppe zur Finanzierung der Typisierungen.

So kann jeder helfen

Helfen kann man jeder, indem man sein Lebensumfeld auf die Initiativgruppe aufmerksam macht oder die Facebook-Seite der Initiative liket oder teilt. Aktuelle Infos zur Hilfsaktion gibt es auch auf der Online-Spendenplattform Betterplace. Dort kann man auch online spenden, oder direkt bei der Volksbank Freiburg, BLZ 680 900 00, Konto 325 325 19 oder IBAN DE62 6809 0000 0032 5325 19.