2024-05-02T16:12:49.858Z

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Andreas Klink wird sein Trainerengagement bei der SG Fließem zum Saisonende aufgeben.
Andreas Klink wird sein Trainerengagement bei der SG Fließem zum Saisonende aufgeben. – Foto: Hans Krämer

Einfach nur mal spielen

Fließems Spielertrainer Andreas Klink hört auf, will dem Fußball aber weiter fest verbunden bleiben - wenn es denn nur endlich mal weiterginge.

Andreas Klink, Spielertrainer der aktuell auf Rang sieben notierten Eifeler A-Ligisten SG Fließem/Nattenheim/Malbergweich/Neidenbach/Neuheilenbach, wird am Saisonende - wann immer das in Corona-Zeiten sein mag - als Spielertrainer aufhören. Ein vollständiger Abschied soll es aber nicht sein.

Bewusst habe er die Vorstände der an der Spielgemeinschaft beteiligten Vereine und seine Schützlinge frühzeitig darüber informieren wollen, dass er nach der laufenden Saison in der Kreisliga A Eifel in seiner Doppelfunktion als Spielertrainer aufhört, so Klink im Gespräch mit FuPa. Auch ohne die Corona-Einschränkungen hätte er diesen Schritt vollzogen, betont er. Der 36-Jährige geht sogar noch einen Schritt weiter: „Wenn bereits jetzt ein neuer Trainer kommt, der das weiterführt, werde ich mich vorzeitig zurückziehen.“ Ursprünglich hätten die Vorstände mit Klink über den Sommer hinaus verlängern wollen. Nun sind die Vorstandsmitglieder Simon Gabler (auch Torwart) und Daniel Neuerburg dabei, geeignete Kandidaten zu suchen.

Klinks Vertrag beim A-Ligisten, der vor der Saison zu den Mitfavoriten auf den Titel gehandelt wurde, momentan aber nur auf Platz sieben rangiert, endet planmäßig im Sommer. „Insgesamt bin ich jetzt sieben Jahre Trainer beziehungsweise Spielertrainer. Diese Arbeit über einen so langen Zeitraum geht auch im Amateurbereich irgendwie an die Substanz. Wenn du nun im vierten Jahr bei einer SG bist und der Kader gut bestückt ist, wird die Erwartungshaltung auch stets höher. Derzeit kann die Mannschaft diese Erwartungshaltung nicht erfüllen.“

Zwar habe sich sein Team in der zweiten Saison nach dem Aufstieg aus der B-Klasse als Mannschaft weiterentwickelt und vornehmlich die Offensive sei durchschlagskräftiger geworden, doch der ganz große Wurf, sprich Aufstieg in die Bezirksliga, bleibt vorerst ein Traum bei der SG Fließem. Trotz der Verbesserungen im taktischen Bereich, die Klink erreicht hat, brauche seine Mannschaft perspektivisch eine „andere Ansprache. Es muss ein frischer Wind rein. Auch in taktischer Hinsicht“.

Der frühere Bitburger und Salmrohrer Bezirks- und Oberligastürmer will seine Mannschaft aber nicht im Regen stehen lassen und als Spieler weitermachen. „Mal ohne Druck und nur mit der Sporttasche in der Hand auf den Sportplatz gehen und einfach nur zu spielen: das ist es, was ich mir vorstellen kann. Ein Jahr Minimum, vielleicht auch zwei, so lange es Spaß macht und der Körper es hergibt.“ Und danach? „Ich habe mir auch schon Gedanken darüber gemacht, ob ich als Co-Trainer an der Seite eines erfahrenen Coaches arbeiten könnte.“

Klink möchte mit seiner Mannschaft so schnell wie möglich auf den Platz zurückkehren. Die zweite coronabedingte Zwangspause fällt auch ihm verdammt schwer. „Die Kiste Bier nach dem Abschlusstraining fehlt gewaltig. Das Vereinsleben ist über Monate hinweg auf Eis gelegt worden. Das bedauern wir sehr - auch, wenn das Verständnis für die Unterbrechung bei allen vorhanden ist.“ Ein Re-Start ist auch für Klink nicht absehbar. Der vom Fußballverband frühestmögliche genannte Beginn Ende Februar erscheint aktuell utopisch. Sollte es etwa erst wieder Ende April losgehen, wäre es aus Klinks Sicht besser, gleich die gesamte Saison zu annullieren.

Noch hat er aber die Hoffnung, dass zumindest die Hinrunde komplett gespielt wird und es dann Auf- und Abstiegs-Playoffs gibt: "Dann wäre genug Luft, um die Saison bis Mitte Juni zu Ende zu bringen."

Aufrufe: 04.1.2021, 23:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor