Cankaya: "Drei Punkte, was anderes zählt nicht!"

Ein 1:1-Remis gegen Süd zum Auftakt, ein torloses Unentschieden gegen Kalchreuth: Es hätte deutlich schlechter laufen können für den SV Eyüp Sultan. Da kam die unfreiwillige Pause durch die Renovierung an der Steinplatte ungelegen. „Es war mit Sicherheit kein Vorteil, dass wir nicht gespielt haben", sagt Eyüp-Coach Ugur Cankaya im Gespräch mit FuPa Mittelfranken. Denn der VfL Nürnberg nutzte die Gunst der Stunde mit dem knappen 3:2-Sieg über den TSV Ammerndorf und baute den Vorsprung auf die Gäste auf fünf Zähler aus. Die ausgefallene Partie gegen den SC Germania soll nach dem Wunsch der Sultane nun Ende April ausgetragen werden. Entschieden ist das aber noch nicht.

Klar ist nur das Ziel gegen den VfL Nürnberg. „Drei Punkte, was anderes zählt nicht! Es wird aber kein Selbstläufer, denn der VfL zeigt sich sehr effektiv.“ Hätten sich die Sultane in der ersten Saisonhälfte etwas effektiver präsentiert, das Abstiegsgespenst hätte wohl längst das Weite gesucht. Denn Qualität steckt in der Mannschaft, was nicht nur die gegnerischen Teams immer wieder bescheinigen. Da kommt der Vergleich mit Borussia Dortmund in dieser Saison nicht von ungefähr. „Die Bezeichnung BVB der Kreisliga gefällt mir nicht“, ist von Cankaya aber zu vernehmen. Denn schon in der Saison 2010/11 sind die Sultane mit einer guten Mannschaft aus der Kreisliga abgestiegen, dies will man an der Steinplatte nicht noch einmal erleben.

Pünktlich zur wichtigen Partie an der Salzbrunner Straße kann Cankaya personell aus dem Vollen schöpfen: Kapitän Mehmet Ceylan und Keeper Bora Coban sind beschwerdefrei und Mehmet Karanfil hat seine Rotsperre abgesessen.

Effektiver VfL

Tatsächlich sehr effektiv zeigt sich der VfL Nürnberg nach der Winterpause. Auch wenn spielerisch noch nicht viel zusammenläuft, stimmt die Punkteausbeute. In drei Partien unter dem neuen, alten Trainer Semen Osinovskyy konnten bereits sieben Zähler gesammelt werden. Der VfL wäre wohl schon mit einem Zähler zufrieden, um den Vorsprung auf die Sultane zu wahren. Nicht umsonst spricht der erfahrene Übungsleiter von einem „Schlüsselspiel“, auch wenn noch nicht klar ist, wer am Sonntag auflaufen wird. Bei einigen Akteuren wird es sich erst noch entscheiden, ob der körperliche Zustand einen Einsatz zulässt.

Außerdem spielen:

Als klarer Favorit geht Spitzenreiter Post SV in die Partie gegen den ASC Boxdorf, auch wenn die Krensel-Truppe gewarnt sein dürfte. Denn dass in Boxdorf noch keine Katerstimmung herrscht, musste jüngst erst der SV Raitersaich erfahren. Der SVR will sich nun gegen die DJK Eibach neu beweisen. Mit dem ersten Sieg im Jahr 2015 im Rücken geht der SV 73 Süd in die Begegnung mit dem Schlusslicht aus Ammerndorf. Mit 9:0 gewann der TSV Burgfarrnbach das Hinspiel in Cadolzburg: keine Frage, dass die Sporcher auf der Tulpe etwas gutmachen wollen. Der ATV Frankonia geht als Underdog ins Spiel gegen den 1. FC Kalchreuth, der nach zwei Remis wieder einen Dreier auf sein Konto schreiben möchte. Außerdem kommt es an der Weihergartenstraße zum Aufsteigerduell zwischen dem SC Germania und der DJK Oberasbach, der ASV Fürth empfängt den STV Deutenbach und der SV Hagenbüchach hat die SpVgg Nürnberg zu Gast.