2024-05-02T16:12:49.858Z

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Teammanager Markus Hofbauer (li.) und Coach Rüdiger Fuhrmann haben einen schlagkräftigen Kader zusammengebastelt F: Nachtigall
Teammanager Markus Hofbauer (li.) und Coach Rüdiger Fuhrmann haben einen schlagkräftigen Kader zusammengebastelt F: Nachtigall

Mega-Umbruch beim SV Etzenricht

Landesliga-Dino muss neun Abgänge verkraften, hat im Gegenzug aber elf neue Kräfte engagiert

Der SV Etzenricht ist kein Verein, der gerne Schlagzeilen präsentiert. Eigentlich wird Kontinuität bei dem kleinen Verein aus dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab groß geschrieben, doch in der Sommerwechselperiode hat sich bei dem Landesliga-Dino, der dieser Spielklasse seit 2006 angehört, einiges getan. Neun Spieler haben den Verein verlassen, auf der Gegenseite stehen elf Neuverpflichtungen.
Auf der Liste der Abgänge stehen unter anderem der im Saisonendspurt groß aufspielende Andre Klahn, der sich dem Bayernligisten DJK Gebenbach angeschlossen hat. Auch Akteure wie Fabian Göbl (Detag Wernberg), Benjamin König (SV TuS/DJK Grafenwöhr), Maximilian Geber und Dennis Paulus (beide SpVgg SV Weiden) gehörten zum Etzenrichter Stammpersonal. Zudem haben sich Matthias Dietl (FC Wernberg), Klaus Moucha (Detag Wernberg) und Oktay Devrilen (SpVgg SV Weiden II) verabschiedet. Routinier Andreas Weihermüller hat seine Laufbahn beendet und rückt als Co-Trainer an die Seite von Chefanweiser Rüdiger Fuhrmann. "Wir sind natürlich nicht glücklich darüber, dass uns so viele Akteure verlassen haben. Klahn, Paulus, Geber und König hatten uns eigentlich fest zugesagt, haben dann aber ihr Wort nicht gehalten. Das war für uns sehr enttäuschend und hat uns natürlich vor Schwierigkeiten gestellt", lässt Etzenrichts Teammanager Markus Hofbauer wissen.

Unmut bei SV-Teamananger Hofbauer: »Klahn, Paulus, Geber und König hatten uns eigentlich fest zugesagt, haben dann aber ihr Wort nicht gehalten


Die Verantwortlichen mussten reagieren und haben unter anderem zwei tschechische Akteure verpflichtet. Mit Tomas Zajicek konnte ein kantiger Verteidiger verpflichtet werden, der mit starken Leistungen beim Kreisligisten TSV Erbendorf auf sich aufmerksam machte. Aus der Talentschmiede des tschechischen Meisters Viktoria Pilsen kommt Vaclav Kule, der im SV-Mittelfeld eine tragende Rolle einnehmen soll. "Von Vaclav erwarten wir uns einiges. Er hatte sogar Einsätze in der UEFA Youth League, hat sich dann aber schwer verletzt. Nach einem Kreuzbandriss will er bei uns Spielpraxis sammeln und sich für höhere Aufgaben empfehlen", informiert Hofbauer. Aber auch die anderen Neuen haben zum Teil hervorragende Referenzen: Andreas Mark (VfB Mantel) ist beispielsweise ein alter Bekannter in Etzenricht, der die beiden vergangenen Jahren berufsbedingt kürzer treten musste und nun wieder voll durchstarten will. Große Stücke hält Hofbauer auf Innenverteidiger Michael Wells, der von der SpVgg Schirmitz kommt. "Michael ist mit seinen 1,95 eine echte Kopfballmaschine, der meiner Meinung nach einer der besten Abwehrspieler in der Bezirksliga war. Er wird uns enorm weiterhelfen." Große Talente sind die Zwillingsbrüder Christian und Sebastian Ermer, die beim Kreisklassisten SV Parkstein mit hervorragenden Leistungen aufhorchen ließen. Ein Jungspund ist auch Felix Diermeier, der zuletzt beim Bezirksligaabsteiger SpVgg Vohenstrauß kickte. Mario Zivatovic war zwar zuletzt nur in der B-Klasse bei der DJK Seugast als Co-Spielertrainer aktiv, schnupperte aber früher bei der DJK Gebenbach schon höherklassige Luft. Ein erfahrener Akteur ist auch der 29-jährige Offensivmann Chousein Chousein (SpVgg SV Weiden II), der in seiner Vita schon Bayern- und Landesligaensätze stehen hat. Aus der eigenen Reserve rückt Lukas Neumeier fest in den Landesligakader auf, aus der U19 wird Michael Wexlberger in das Aufgebot übernommen.

»Unser Kader ist stärker geworden. Natürlich müssen wir erst eine Einheit werden, aber Coach Rüdiger Fuhrmann wird das hinbekommen


Markus Hofbauer ist optimistisch, dass sein Team in der Mitte Juli beginnenden Runde nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird. In der Vorsaison mussten es Pötzl, Graßl & Co. über den Umweg Relegation richten. "Unser Kader ist stärker geworden. Natürlich müssen wir erst eine Einheit werden, aber Coach Rüdiger Fuhrmann wird das hinbekommen", ist der Funktionär fest überzeugt. Das Niveau der Liga schätzt der 43-jährige noch einen Tick stärker als in der abgelaufenen Spielzeit ein: "Die meisten Vereine haben aufgerüstet. Es wird wieder eine enorm spannende Saison werden. Unser Ziel ist es, schnellstmöglich auf 45 Punkte zu kommen und eine Saison zu spielen, in der wir nicht bis zum Schluss zittern müssen."
Aufrufe: 019.6.2018, 11:38 Uhr
Thomas SeidlAutor