Abriss verschoben: Jahn-Sportpark nun ein Jahr ohne Nutzung?

Was wurde in den letzten Monaten über den Jahn-Sportpark berichtet. Die einen wollten endlich den schnellen Abriss, Platz für den neuen Vorzeige-Inklusions-Standort Berlins machen, die anderen drückten auf die Bremse. Nun wird erstmal geplant. Der Abriss wurde verschoben.

Dass das Stadion im Prenzlauer Berg in diesem Zustand keine Zukunft hat, da sind sich alle einig. Der Blitzschutz im Gebäude auf der Haupttribüne ist veraltet, das Flutlicht nach einem Kabelbrand mittlerweile außer Betrieb und einsturzgefährdet, die Plätze für Rollstuhlfahrer, sowie die Fluchtwege nicht mehr zeitgemäß und die Haupttribüne von Senat für Inneres und Sport gesperrt.

Ein Neubau scheint unumgänglich. Aber nicht ohne die notwendige Planung. Diese sollte ursprünglich später, also während der Abriss schon im Gange ist, nachgereicht werden. Ein erheblicher Kritikpunkt einer Bürgerinitative, die nun den Stop und ein Werkstattverfahren, bei dem Planungsbüros, Architekten und Städtebauer an einen Tisch kommen, erwirkt haben.

Das geschichtsträchtige Stadion wird so nun mindestens ein weiteres Jahr bestehen bleiben - ohne Veranstaltungen, oder Pflichtspiele, wie sie der BFC Dynamo und die VSG Altglienicke bis vor kurzem ausgetragen haben. Wie der rbb berichtet, bleibt der Senat für Inneres und Sport bei seiner Entscheidung, die Betriebsgenehmigung nicht zu verlängern - mit Ausnahme für den Schulsport und den Trainingsbetrieb.

Welche Wendungen, die Angelegenheit für uns noch parat hat, werden wir in den kommenden Wochen und Monaten sehen. Möglicherweise bleibt ein Teil des Stadion auch in Zukunft bestehen.