Giovanni Castiglione, SV Eisenbach: "Mir wisse, was mir wellet"

BZ: Die Leistungskurve ist wild, einem 7:0-Kantersieg gegen den FC Löffingen II folgte eine 1:4-Heimniederlage gegen die SG Unadingen/Dittishausen.

Castiglione: Das war schon in den Testspielen so. Das hat personelle Gründe, mit Verletzten und Urlaubern ist das schwierig. Es gab ständige Wechsel.

BZ: Was lief gegen die SG schief?

Castiglione: Das 7:0 hat uns nicht gutgetan. Die Jungs haben danach wahrscheinlich gedacht, dass sie die Besten sind. Ich glaube aber nicht, dass Überheblichkeit im Spiel war. Wir haben die Partie total verschlafen, waren nicht richtig auf dem Platz und zu spät am Ball. So einen Tag haben wir noch nie erlebt.

BZ: Waren Sie wütend?

Castiglione: Natürlich hat mich das Spiel auf die Palme gebracht. Aber ich hab’ trotzdem versucht, ruhig zu bleiben. Es bringt nix, wenn man als Trainer ständig reinbrüllt aufs Spielfeld. Damit macht man nur die Spieler verrückt. Dann klappt gar nichts mehr.

BZ: Was tun nach so einer Klatsche?

Castiglione: Wir haben gemeinsam die Fehler analysiert und das an der Taktiktafel und im Training aufgearbeitet. Ich habe tolle Jungs. Mir wisse, was mir wellet. Äh, wir wissen, was wir wollen.

BZ: Die Corona-Fälle unter Fußballern häufen sich. Besorgt Sie das?

Castiglione: Ich sorge mich um die Wirtschaft. Wenn wir alle wieder daheim bleiben müssen und Kurzarbeit ansteht, wird es bitter. Fußball ist da eine Nebensache. Wenn es sein muss, kann man darauf noch einmal ein halbes oder ein ganzes Jahr verzichten.

BZ: Am Sonntag sind Sie mit Ihrem Team in Mundelfingen gefordert.

Castiglione: Da müssen wir zeigen, was wir drauf haben.