Zwei Trainer auf einer Wellenlänge

Platz drei nach dem ersten Saisonviertel - unter den Anhängern von Fußball-Oberligist Eintracht Trier beginnt manch einer schon von der direkten Rückkehr in die Regionalliga zu träumen. Der zweite Platz würde am Saisonende zur Teilnahme an einer Aufstiegsrelegation mit den Vizemeistern der Hessenliga und der Oberliga Baden-Württemberg berechtigen.

Wie realistisch ist es, dass sich Trier hinter dem allen anderen Teams davonziehenden FC Homburg einreihen kann? "Es gibt mehrere Vereine, die um Platz zwei spielen können. Dazu zähle ich auch meine Mannschaft - aber nur, wenn bei uns alles optimal läuft, sich alle jungen Spieler schnell an die Oberliga gewöhnen und wir von Verletzungen verschont bleiben. Eine Garantie dafür gibt es leider nicht", sagt SVE-Trainer Daniel Paulus vor dem Auswärtsspiel am Sonntag beim SV Gonsenheim (15 Uhr, Bezirkssportanlage Mombach).

Die Lage: Die Ausfallliste in der Offensive bereitet Paulus Sorgen. Unter der Woche fielen Luca Sasso-Sant (Angina) und Tim Garnier (Fußverletzung) aus. Dominik Kinscher erlitt nach einem Training laut Paulus einen Schwächeanfall, Alexander Biedermann ist trotz seines Wiedereinstiegs ins Teamtraining noch nicht bei 100 Prozent. Heißt: Wenn’s ganz blöd läuft, steht dem SVE am Sonntag mit Jan Brandscheid nur ein gelernter Stürmer im Vollbesitz seiner Kräfte zur Verfügung.

Personal: Keine guten Nachrichten gibt es auch von Ex-Kapitän Michael Dingels, der laut Paulus wegen seiner Knieprobleme noch mal komplett aus dem Training rausgegangen ist.

Gegen Gonsenheim wieder zur Verfügung steht nach einer Gelb-Rot-Sperre Godmer Mabouba. Er wird sich strecken müssen, um wieder ins Team zu rutschen. In der Abwehr dürften in Gonsenheim die Plätze an Adam Bouzid, Simon Maurer, Josef Cinar und Kevin Heinz vergeben sein. Paulus: "Die Rückkehr von Josef hat uns gutgetan. Er spricht viel mit den Mitspielern und strahlt Ruhe am Ball aus." Ein Lob hat der Coach auch für Jungspund Felix Fischer parat, der seine Aufgaben im defensiven Mittelfeld bis dato souverän erledigt: "Er nimmt die Dinge auf, die man ihm sagt - und setzt sie sehr gut um."

Der Gegner: Der SV Gonsenheim rangiert mit bislang zehn Punkten auf Rang elf. "Das Team lebt von seiner Geschlossenheit. Die Mannschaft ist sehr jung. Sie profitiert von einer Leidenschaft, die ihr Trainer vorlebt", sagt Paulus. Coach des Clubs aus dem Mainzer Stadtteil ist der 32-jährige Babak Keyhanfar. Paulus: "Ich habe früher gegen ihn gespielt. Er ist genauso emotional bei der Sache wie ich." Die beiden Übungsleiter telefonieren in dieser Saison häufig, da Gonsenheim stets mit zweiwöchigem Vorlauf auf Triers Gegner trifft. In dieser Woche aber blieb die Plauderei aus. Vor dem direkten Duell gab’s keinen Informationsaustausch.

Wir berichten per Liveticker aus Mombach. Hier der Link dazu.