Trierer Minimalisten eine Runde weiter

Dank eines müden 1:0-Siegs beim zwei Spielklassen tiefer angesiedelten SV Oberwesel hat Eintracht Trier am Mittwochabend das Viertelfinale im Rheinlandpokal erreicht. Es schien ein geruhsamer Abend zu werden. Schon in der siebten Minute besorgte Jan Brandscheid die frühe Trierer Führung. Nach feinem Zuspiel von Felix Fischer schloss er resolut ins lange Eck ab.

Trier hatte fortan naturgemäß viel mehr Ballbesitz als die Gastgeber. Doch die Eintracht stellte sich vor dem gegnerischen Tor viel zu umständlich an. Eine richtige Knallerchance kam für den SVE bis zur Pause nicht dazu.

Stattdessen hatten die Gastgeber, die in der Bezirksliga Mitte derzeit nur auf Rang elf platziert sind, eine hervorragende Ausgleichsgelegenheit. Nach einem Konter verfehlte Benjamin Reiner das Trierer Tor nur knapp (30.).

Eintracht-Trainer Josef Cinar hatte sein Team auf mehreren Positionen neu besetzt. Im Tor spielte Johannes München, im Feld bekamen Kevin Kling, Jason Thayaparan und Fischer Spielpraxis. Schon nach23 Minuten musste Julien Erhardt verletzungsbedingt vom Feld, für ihn kam Lucas Jakob.

Zur zweiten Halbzeit brachte Cinar Maurice Roth für Thayaparan. Mehr Zielstrebigkeit musste im Trierer Spiel Einzug halten. Doch die ließ auf sich warten. Was die Eintracht bot, blieb dürftig. Trier agierte zu langsam und war zu unpräzise im Passspiel.

Ein Schuss von Kinscher, den Oberwesels Torwart Sebastian Hanß parierte, war nach der Pause Triers beste Offensivaktion (77.). Auf der Gegenseite scheiterte Reiner bei einem Konter am herauseilenden München (82.).

Die Gastgeber witterten ihre Chance zur Überraschung, doch den Rheinländern fehlten die Mittel, um richtigen Druck zu erzeugen.

Eintracht Trier: München – Erhardt (23. Jakob), Maurer, Kling, Heinz – Kahyaoglu, Thayaparan (46. Roth), Fischer, Diefenbach – Kinscher – Brandscheid (64. Sasso-Sant)

Tor: 0:1 Brandscheid (7.)

Schiedsrichter: Vincent Hardt