2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Thömmes nimmt emotional Abschied (UPDATE: mit Video)

Eintracht Trier bringt beim 1:1 zum Saisonabschluss in Kaiserslautern eine Führung nicht über die Zeit

Fußball-Oberligist Eintracht Trier hat die Saison mit einem Unentschieden abgeschlossen. Beim 1. FC Kaiserslautern II reichte es trotz einer Führung durch Alexander Biedermann (77.) am Ende „nur“ zu einem 1:1. FCK-Kapitän Christian Kühlwetter traf in der 85. Minute zum Ausgleich. Nach der Partie verabschiedeten die Trierer Fans Co-Trainer Rudi Thömmes, der zu Tränen gerührt war.

Die Zahl der Höhepunkte passte locker auf einen kleinen Post-It-Zettel. Für beide Mannschaften ging es im Grunde um nichts mehr. Triers vierter Platz war bereits manifestiert, der FCK II hätte zwar theoretisch noch auf Platz zwei springen können, eine Teilnahme an der Aufstiegsrelegation wäre aber wegen des Abstiegs der ersten Mannschaft in die dritte Liga verwehrt worden.

So entwickelte sich bei schwülem Wetter ein Sommerkick auf überschaubarem Niveau – vor 501 Zuschauern im WM-Stadion auf dem Betzenberg, unter ihnen unter anderem Ex-Eintrachtler Robin Koch, Olaf Marschall, FCK-Sportvorstand Martin Bader und Fritz Fuchs. Am Rasen lag es indes nicht – der war in bestem Zustand.

Nach einer Phase des Abtastens übernahm die kleinen Roten Teufel das Kommando. Glück hatte der SVE, als der ansonsten stabile Eintracht-Torwart Johannes München eine Flanke unterlief, Julian Löschner am langen Pfosten aber den Ball nicht unter Kontrolle bringen konnte (27.). Zu ernsthaften Torabschlüssen kamen aber auch die Pfälzer nicht.

Trier stellte in der ersten Halbzeit um – Leoluca Diefenbach ging aus dem Mittelfeld auf die Linksverteidigerposition, von der Kevin Heinz ins Zentrum wechselte.

Zu Tränen gerührt: Rudi Thömmes sagt Eintracht Trier Adieu:

Auch in der zweiten Halbzeit dümpelte die Partie vor sich hin. Christian Kühlwetter hatte noch die beste Gelegenheit für die Gastgeber – doch bei einem Schuss des FCK-Kapitäns machte sich SVE-Schlussmann München erfolgreich breit (65.).

Bei der Eintracht fehlten Michael Dingels (Aufbautraining), Athanasios Noutsos (muskuläre Probleme), Kapitän Simon Maurer (Bänderdehnung in der Schulter) und Lucas Jakob (Muskelbündelriss). Tim Garnier stand auf dem Spielberichtsbogen in Triers Startelf, konnte nach seinem leichten Faserriss aber nicht spielen. Für ihn rutschte Aaron Engeldinger in die Anfangsformation.

Als vieles auf ein müdes 0:0 hindeutete, schlug der SVE zu. Der eingewechselte Lukas Servatius setzte sich am Flügel durch und zog in den Strafraum, wo er Alexander Biedermann bediente. Triers Stürmer brauchte für seinen zwölften Saisontreffer nur noch einzuschieben (77.).

Der FCK II wollte sich nicht damit abfinden und erhöhte in der Schlussphase nochmal die Schlagzahl. Mit Erfolg: Kühlwetter nutzte dem ihm zugestandenen Platz zum Ausgleich (85.). Eine Minute zuvor hatte München noch klasse bei einem Schuss von Valdrin Mustafa reagiert. Auch in der sechsten Minute der Nachspielzeit musste sich Triers Keeper bei einem abgefälschten Schuss richtig lang machen.

Nach dem Abpfiff feierten die mitgereisten Fans nicht nur die Mannschaft, sondern besonders auch Rudi Thömmes, dessen bevorstehender Wechsel zur SV Elversberg nur noch nicht offiziell bekanntgegeben worden ist. Thömmes, der bis jetzt mit Unterbrechung insgesamt 22 Jahre bei der Eintracht ist, musste einige Tränen verdrücken.

1. FC Kaiserslautern II: Schellenberg – Chung (87. Jensen), Miotke, Gottwalt, Löschner – Ekalle, Sickinger, Maroudis, Andric (73. Lammenett) – Kühlwetter, Morabet (82. V. Mustafa)

Eintracht Trier: München – Engeldinger, Cinar, Mabouba, Heinz – Brandscheid (89. Schneider), Fischer, Diefenbach, Kahyaoglu (56. Sasso-Sant) – Kinscher (63. Servatius), Biedermann

Tore: 0:1 Biedermann (77.), 1:1 Kühlwetter (85.)

Schiedsrichter: Thorben Rech

Zuschauer: 501

So sah Eintracht-Trainer Daniel Paulus die Partie:

Aufrufe: 026.5.2018, 18:17 Uhr
Mirko BlahakAutor