Prost! – Eintracht Trier siegt dank ,Brandy’

Die Achterbahnfahrt von Eintracht Trier in der Fußball-Oberliga geht munter weiter. Im Auswärtsspiel beim FSV Jägersburg lag der SVE am Dienstagabend zweimal zurück – um am Ende doch noch mit 3:2 zu gewinnen!

Seinen Gemütszustand mit „sauer“ zu umschreiben, wäre untertrieben gewesen. Postwendend nach dem erneuten 0:1-Rückstand – dem dritten im fünften Saisonspiel – nahm Eintracht-Trainer Daniel Paulus Georgios Lyras vom Feld. Der SVE-Coach schimpfte wie ein Rohrspatz – und donnerte eine Wasserflasche auf den Boden.

Trier ließ sich vor dem Tor, erzielt von Pascal Gherram in der 25. Minute, auswärts auskontern. Generell machten die Moselaner kein überzeugendes Auswärtsspiel. Im Mittelfeld fehlte die (Zu-)Ordnung, in der Rückwärtsbewegung waren Triers Spieler häufig nicht konsequent in den Zweikämpfen.

Dass der SVE dennoch lediglich vier Minuten nach dem 0:1 zum Ausgleich traf, ist eine Qualität, die die Eintracht in dieser Spielzeit auszeichnet. Die Moral stimmt – auch wenn in Jägersburg der Gastgeber mithalf. Julian Fricker grätschte am Ball vorbei und ermöglichte Dominik Kinscher so einen Querpass zu Jan Brandscheid, der zum 1:1 traf (29.).

Paulus hatte in der Startelf keinen Wechsel im Vergleich zum jüngsten Heimspiel gegen Diefflen vorgenommen. Allerdings agierte Adam Bouzid diesmal weiter vorgezogen und nicht als zentraler Mann einer Dreier-Abwehrreihe.

Die Laune des Eintracht-Trainers wurde zunächst nicht besser – kurz nach der Pause ließ sich der SVE erneut auf einfache Weise ein Gegentor einschenken. Aaron Engeldinger ließ sich von Niklas Holzweißig austanzen, der zum 2:1 traf (50.). Trier schwamm danach, die Gastgeber verpassten trotz bester Chancen den dritten Treffer. Das rächte sich – und wie! Paulus brachte mit Luca Sasso-Sant und Tim Garnier weitere Stürmer. Trier traf zum 2:2, als sich Athanasios Noutsos ein Herz fasste und FSV-Torwart Patrick Burger überwand (79.). Und das war’s noch nicht: Jan Brandscheid, Spitzname ,Brandy’, schaffte sogar noch die Wende, als er nach einem Lattenkracher zum 3:2 abstaubte (83.).

FSV Jägersburg: Burger – Hasemann (82. Littau), Braun, Fricker, Simon – Schwab, Ehrmann, Koblenz, Holzweißig (75. Steinhauer) – Gherram (67. Dakaj), Reiplinger

Eintracht Trier: Popescu – Engeldinger, Maurer, Mabouba, Heinz – Kinscher (66. Garnier), Fischer, Bouzid (58. Sasso-Sant), Lyras (27. Diefenbach), Noutsos – Brandscheid

Tore: 1:0 Gherram (25.), 1:1 Branscheid (29.), 2:1 Holzweißig (50.), 2:2 Noutsos (79.), 2:3 Brandscheid (83.)

Schiedsrichter: David Scheuermann

Video-Interview mit Eintracht-Trainer Daniel Paulus: