2024-05-10T08:19:16.237Z

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Auch das noch: Luca Sasso-Sant zog sich im Spiel gegen Pfeddersheim eine Gehirnerschütterung samt Beule zu. Inzwischen geht es dem 20-Jährigen wieder besser. Foto: Hans Krämer 
Auch das noch: Luca Sasso-Sant zog sich im Spiel gegen Pfeddersheim eine Gehirnerschütterung samt Beule zu. Inzwischen geht es dem 20-Jährigen wieder besser. Foto: Hans Krämer 

Müder März ade

Mit nur einem Sieg in den vergangenen sechs Spielen hat Fußball-Oberligist Eintracht Trier keine realistischen Ansprüche auf den Relegationsplatz zwei stellen können. Nun gilt es, sich für die nächste Saison zu rüsten, in der die Rückkehr in die Regionalliga gelingen soll.

Das schwerfällige 0:0 im Heimspiel gegen die TSG Pfeddersheim beendete für Eintracht Trier einen müden März. Nur sechs Punkte in sechs Spielen – der SVE durchschritt nach zuvor neun Siegen hintereinander ein Tal. Fußballerische Defizite gepaart mit Konzentrationsmängeln traten zutage. Sie dürften aufschlussreich sein für die Zusammenstellung des Kaders für die nächste Saison.

In der Spielzeit 2018/19 soll die Rückkehr in die Regionalliga gelingen. So steht es in einem Schreiben an die Eintracht-Mitglieder. Eine Aufstiegsperspektive ist für den Verein bitter nötig – gegen Pfeddersheim verloren sich gerade mal noch offiziell 563 Zuschauer im Moselstadion.

Die aktuelle Spielzeit wurde als Konsolidierungsjahr ausgerufen. Mehrere der A-Jugend entwachsene Spieler sammeln Erfahrungen im Herren-Bereich. Bei aller Ernüchterung unter einigen Anhängern angesichts der zuletzt schwachen Punkte-Ausbeute darf nicht übersehen werden, dass die Eintracht bislang im Schnitt knapp zwei Zähler pro Partie gesammelt hat – das ist vielfach die Quote eines Aufstiegsanwärters. Doch offensichtlich ist auch, was der Eintracht fehlt, um ganz oben ranzuschnuppern: Konstanz auf hohem Niveau, Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit in der Offensive sowie eine bessere Breite im Kader. Um das Aufstiegsziel realistisch zu unterfüttern, müssen die Kaderplaner an diese Punkte ran.

Trier zählt in der Oberliga nicht zu den spielstärksten Teams. Mankos in diesem Bereich hat der SVE in vielen Partien mit Einsatzwille und Moral wettgemacht. Wenn es – wie zuletzt – an Power, Laufbereitschaft und Körperlichkeit fehlt, reicht es auch gegen Teams aus dem Tabellenkeller nicht. Gegen Pfeddersheim hatten die Startelf-Akteure des SVE im Sturm und Mittelfeld ein Durchschnittsalter von gerade mal 20,5 Jahren. Fünf Spiele in den vergangenen 15 Tagen waren für das junge Team nur schwer zu verkraften. Nun gibt es 17 (!) Tage Pause bis zum nächsten Auswärtsspiel bei Hertha Wiesbach. „Es ist extrem wichtig, nun durchschnaufen zu können. Wir werden die Akkus wieder aufladen“, verspricht Eintracht-Trainer Daniel Paulus, dessen Team gegen Pfeddersheim vor allem in der ersten Halbzeit vieles schuldig blieb und nach dem Seitenwechsel bei allem Bemühen nicht zu einer klaren Linie im Spiel nach vorne fand.

Eintracht-Ecke

Die Trierer Ultras traten nach ihrem Boykott erstmals auch bei einem Heimspiel wieder als Gruppe und mit Support von der Gegengerade auf. Bei einem finalen Gespräch hatten Vertreter der Ultras und der Eintracht nach Aussage von SVE-Vorstandsmitglied Roman Gottschalk einen fairen und vernünftigen Austausch. In der Folge seien mehrere Hausverbote aufgehoben worden.

Schmerzhaft war die Partie gegen Pfeddersheim vor allem für Luca Sasso-Sant. Der Stürmer der Eintracht trug nach einem Zusammenprall mit Andreas Buch nach einer Stunde eine Gehirnerschütterung und eine Beule an der Schläfe davon. Zur Kontrolle verbrachte er die Nacht im Brüderkrankenhaus. Sasso-Sant hofft, nach einer Woche Pause wieder ins Training einsteigen zu können.

SVE-Jugendleiter Marcel Lorenz bekleidet neben seinen Aufgaben im Nachwuchs nun auch die Position des Teammanagers der Oberliga-Mannschaft. „Marcel nimmt mir viele Sachen rund um die Organisation der Mannschaft und von Spielen ab und macht seine Sache hervorragend“, sagt Trainer Daniel Paulus. ⇥(bl)

Aufrufe: 03.4.2018, 10:25 Uhr
Mirko BlahakAutor