2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
F: Fupa-Rheinland
F: Fupa-Rheinland

Es lebe die Manndeckung!

Eintracht Trier muss sich beim FC Homburg trotz eines kraftvollen Auftritts mit 1:3 geschlagen geben.

Patrick Dulleck vom FC Homburg ist das Maß aller Dinge unter den Stürmern in der Oberliga. Um ihn in Schach zu halten, hatte sich Eintracht-Trainer Daniel Paulus am Freitagabend ein ganz klassisches Mittel einfallen lassen – die gute alte Manndeckung!

Godmer Mabouba war als Kettenhund auserkoren – der Franzose wich Dulleck nicht von der Seite. Mit Erfolg. Dulleck sah wenig Land, trotz mehrfacher Unterredungen, die er während des Spiels mit seinem Trainer Jürgen Luginger hatte.

Pech für Trier: Außer Dulleck können beim souveränen Tabellenführer auch andere Spieler Tore erzielen. Christian Lensch markierte kurz vor der Pause die Homburger Führung. Bezeichnend war, dass eine Einzelaktion dafür nötig war. Lensch zog von der linken Seite in die Mitte und zimmerte den Ball unter die Latte (41.). Kurios: Lensch war ursprünglich nur als Ersatzspieler vorgesehen – er rückte kurzfristig für den Ex-Trierer Patrick Lienhard in die Startelf. Ihm machten Oberschenkelprobleme einen Strich durch die Rechnung – sie klangen beim Warmmachen nicht ab.

Die Eintracht hielt vor 2029 Zuschauern im Homburger Waldstadion mit einem engagierten und giftigen Auftritt die Saarpfälzer über weite Strecken weg vom eigenen Tor. Das ging zunächst auf Kosten eigener Offensivaktionen - vorne sollten es erstmal fast nur Standards richten. Tim Garnier stand auf verlorenem Posten. Er wurde zur zweiten Halbzeit durch Alexander Biedermann ersetzt. Trier agierte fortan mutiger, auch weil Jan Brandscheid und Leoluca Diefenbach auf den Außen weiter vorgeschoben als vor der Pause agierten. Diefenbach vergab kurz nach der Pause zwei Gelegenheiten aus spitzem Winkel (52./53.).

Konstantinos Neofytos ließ aber die Mega-Chance zum 2:0 für Homburg liegen, als er aus fünf Metern den Ball über die Latte drosch. Zuvor hatte SVE-Torwart Andrei Popescu einen Schuss von Sven Sökler entschärft (51.). Das rächte sich. Joker Biedermann staubte in der 56. Minute zum 1:1-Ausgleich ab, nachdem FCH-Torwart David Salfeld zuvor nicht die beste Figur gemacht hatte. Doch die Gastgeber schlugen nochmal zurück, nachdem Biedermann sogar die Trierer Führung auf dem Fuß hatte (58.). Tom Schmitt brachte den Ball im Liegen über die Torlinie (78.). Den 3:1-Endstand besorgte Dulleck per Foulelfmeter (er war von Simon Maurer gefoult worden, 90./+3). Da durfte Dulleck also doch noch jubeln. Trier dagegen konnte sich nicht für eine couragierte Leistung belohnen.

FC Homburg: Salfeld – Gallego, Eichmann, Hahn, Stegerer – Schmitt (80. Gaiser), Telch, Sökler (90./+1 Giordano), Lensch (60. Lickert) – Neofytos, Dulleck

Eintracht Trier: Popescu – Bouzid, Maurer, Mabouba, Cinar, Heinz – Brandscheid, Fischer (79. Sasso-Sant), Diefenbach (83. Kahyaoglu – Noutsos – Garnier (46. Biedermann)

Tore: 1:0 Lensch (41.), 1:1 Biedermann (56.), 2:1 Schmitt (78.), 3:1 Dulleck (90./+3, FE)

Schiedsrichter: Nicolas Winter

Zuschauer: 2029

Stimmen zum Spiel:

Daniel Paulus, Trainer Eintracht Trier: Es war ein tolles Fußballspiel. Es ist uns sehr gut gelungen, Homburg zu ärgern. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft ihr Herz in die Hand genommen und mutig nach vorne gespielt. Aber wer 14 Mal gewinnt, ist gut. Wir haben es Homburg schwer gemacht. In der ersten Halbzeit waren wir noch etwas verhalten. Bei den beiden ersten Gegentoren hat sich die Qualität der Homburger gezeigt. Nichtsdestotrotz war es eine tolle Leistung meiner Mannschaft. Daran müssen wir anknüpfen. Sie ist noch im Entwicklungsprozess. Ich habe den Jungs gesagt, sie sollen den Kopf hochnehmen.

Jürgen Luginger, Trainer FC Homburg: Es war ein tolles, intensives Spiel. Wir waren in der ersten Halbzeit überlegen, aber Trier hat sehr aggressiv gespielt. In der zweiten Halbzeit können wir das 2:0 machen. Dass wir dann nach dem Ausgleich nachgelegt haben, spricht für die Moral der Truppe. Wir waren heute einen Tick besser. Trier war bisher die beste Mannschaft, die hier war.

Aufrufe: 013.10.2017, 21:13 Uhr
volksfreund.de/Mirko BlahakAutor