2024-05-08T14:46:11.570Z

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Eintracht: Wappen-Ärger sorgt für weinendes Auge

Ehemalige Trierer Zweitliga-Spieler kickten zusammen gegen Mainzer Aufstiegshelden. Für einen Wermutstropfen sorgte die Trikotgestaltung.

2004 und 2009 feierte Mainz 05 Bundesliga-Aufstiege - bei einer Jubiläumsfeier schwelgten die Rheinhessen zusammen mit 4000 Fans im Bruchwegstadion nun in Erinnerungen. Teil des Revivals waren zwei Spiele der Mainzer Aufstiegshelden gegen ein mit Spielern von Eintracht Trier und Rot-Weiß Oberhausen besetztes Team (4:2 und 7:5 für die 05er). Hintergrund: Gegen beide Clubs hatte Mainz in den beiden Jahren am letzten Spieltag jeweils den Aufstieg klargemacht.

Aus der SVE-Mannschaft 2003/04 waren Najeh Braham, Danny Winkler, Sammy Habte, Matthias Keller, Axel Keller, Adnan Kevric, Catalin Racanel, Daniel Ischdonat, Nico Patschinski, Marcus Koster sowie Trainer Paul Linz mit dabei.

Linz berichtet von einer stimmungsvollen Feier: „Die Leute waren super drauf. Der Rahmen hat gepasst.“ Er blickt aber nicht nur mit einem lachenden, sondern auch mit einem weinenden Auge zurück. Im Vorfeld habe die Eintracht den Mainzern keinerlei Kooperation entgegengebracht. „Von Trierer Seite gab es keine Erlaubnis, das SVE-Wappen auf die eigens angefertigten Trikots zu drucken. Ich frage mich, was das soll“, kritisiert Linz. Von der Eintracht-Geschäftsstelle habe es sogar die Ansage gegeben, dass die Mannschaft nicht offiziell als Eintracht Trier antreten dürfe. Auch Racanel zeigt sich „sehr enttäuscht“: „Wir haben alle immer unheimlich gerne für die Eintracht gespielt. Viele von uns haben dort den Höhepunkt ihrer Karriere erlebt und waren unheimlich traurig über den Abstieg 2005. Solch eine Reaktion auf die Anfrage aus Mainz hätte auch ich nicht für möglich gehalten“, sagt der 42-Jährige. „Vereine wie Mainz gehen respektvoll mit ihren Ex-Spielern um. Das Gefühl hat man bei der Eintracht nicht“, ergänzt Racanel, der sich beruflich im Saarland als Innenausstatter niedergelassen hat.

Auf fupa-Anfrage bestätigt Mainz 05, dass die Eintracht die Verwendung des Vereinswappens für ein entworfenes Zwillingstrikot Trier/Oberhausen untersagt hat. Auf den Trikots erschien nur das Logo von RW Oberhausen.

Auf fupa-Anfrage begründet Eintracht-Sportvorstand Horst Brand den Schritt: „Als die Anfrage aus Mainz kam, haben wir angeboten, dass unsere offizielle Traditionsmannschaft gerne für ein Freundschaftsspiel nach Mainz fährt. Sie wollten allerdings ein Team, dass nur aus den damaligen Zweitligaspielern besteht und haben unsere Traditionsmannschaft abgelehnt. Damit hat es sich dann also bei besagter Mannschaft nicht mehr um eine Vereinsmannschaft von Eintracht Trier gehandelt, sondern lediglich um ein Team, in dem auch ehemalige SVE-Spieler aktiv sind. Demnach wäre auch die Verwendung des Logos aus unserer Sicht nicht angebracht. Selbiges gilt auch für die Namensbezeichnung Eintracht Trier.“

Aufrufe: 029.5.2019, 10:51 Uhr
Von Andreas Arens und Mirko BlahakAutor