2024-05-02T16:12:49.858Z

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Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

„Ein Millionär am Ball werd’ ich nicht mehr“

Vor dem Spiel am heutigen Samstag gegen den Meister FC Homburg erläutert Triers Kevin Heinz, warum er ein Angebot der Saarländer ausgeschlagen hat.

Trotz anderer Angebote hat sich Kevin Heinz für einen Verbleib bei Fußball-Oberligist Eintracht Trier entschieden. Eine lukrative Offerte gab’s vom FC Homburg, Triers Gegner am heutigen Samstag (14 Uhr, Moselstadion). Die Rückkehr in die Regionalliga strebt Heinz in der nächsten Saison an.

Ehrgeiz ist ein Markenzeichen von Defensiv-Allrounder Kevin Heinz. Der 23-jährige Fitness-Junkie ist fokussiert – auf den Fußball, sein Studium und seine persönliche Leistungsfähigkeit. Alles unter einen Hut zu bringen, ist zeitlich nicht einfach. Am besten gelingt ihm das derzeit bei Eintracht Trier – deshalb hält Heinz trotz anderer Angebote dem SVE ein weiteres Jahr die Treue. „Der Bachelor-Abschluss kommt auf mich zu. Training, Schicht-Arbeit im Fitness-Studio und lernen kann ich bei der Eintracht im Moment am effektivsten verbinden“, sagt Heinz, der ein duales Fitnessökonomie-Studium macht. Bei anderen, weiter entfernten Clubs wäre das so nicht möglich. Ein Grund, warum er Offerten aus Luxemburg und vom FC Homburg, Triers Gegner am heutigen Samstag (14 Uhr, Moselstadion), nicht weiter verfolgt habe.

Heinz nimmt die berufliche Perspektive ernst: „Ich weiß, wie wichtig dieses Standbein ist. Ein Millionär am Ball werd’ ich nicht mehr.“ Dennoch hat er auch im Fußball Ambitionen. „Ich will mich in der nächsten Saison noch mal auf ein höheres Level bringen. Ich habe höhere Ansprüche an mich“, sagt der 23-Jährige, der sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft sieht.

Die Eintracht-Fans werden es gerne hören. Mit dem SVE will Heinz in der nächsten Saison ganz oben angreifen. Damit das gelingt, hat der Defensiv-Allrounder klare Vorstellungen: „Wir spielen eine Super-Saison. Um das Aufstiegs-Ziel zu verfolgen, müssen wir uns jedoch verstärken und auch in der Breite noch besser aufstellen. Wir brauchen eine schlagkräftige Truppe, die auf Angriff gepolt ist.“

Eine Standortbestimmung, wo das aktuelle Team steht, könnte es am heutigen Samstag im Spiel gegen Homburg geben, auch wenn die Saarländer den Aufstieg bereits perfekt gemacht und zuletzt mit 0:2 in Diefflen verloren haben. Heinz: „Duelle zwischen Trier und Homburg sind immer brisant. Ich bin gespannt, wie stark wir uns wehren werden. Die Power ist auf jeden Fall wieder da. Wir wollen die 60-Punkte-Marke knacken.“

Extra

Trier trifft auf die Überflieger aus Homburg

Die Oberliga-Saison ist für den FC Homburg schon jetzt rekordverdächtig. Noch nie hatte vorher eine Mannschaft aus der Oberliga Südwest beziehungsweise Rheinland-Pfalz/Saar so frühzeitig den Regionalliga-Aufstieg perfekt gemacht. „Trotz des hohen Budgets und der Qualität im Kader: 85 Punkte nach 31 Spielen sind nicht normal“, betont Eintracht-Trainer Daniel Paulus.

Nach dem Feiern kam beim FCH aber erstmal der Kater – zuletzt verloren die Homburger beim FV Diefflen mit 0:2. Paulus glaubt aber nicht, dass der FCH die Spielzeit austrudeln lässt. Er erwartet am heutigen Samstag (14 Uhr, Moselstadion) ein brisantes Duell zwischen dem SVE und dem Meister, bei dem die Ex-Eintrachtler Patrick Lienhard (fehlt aber heute) und Christian Telch aktiv sind. Dass Homburg zu packen ist, hat Trier im Hinspiel gezeigt – trotz der 1:3-Niederlage. „Wenn wir heute genauso mutig draufgehen, haben wir eine Chance“, sagt Paulus, der womöglich auf Ömer Kahyaoglu und vielleicht auch auf Tim Garnier wegen Blessuren verzichten muss. Sollte es so kommen, hätte Paulus aber vollstes Vertrauen in die Spieler von der Bank.

Wir berichten hier per Liveticker aus dem Moselstadion.

Aufrufe: 021.4.2018, 05:47 Uhr
Mirko BlahakAutor