Dritter Heimsieg in Folge: Eintracht Trier siegt 1:0

Georgios Lyras hat Eintracht-Trainer Daniel Paulus schon öfters zur Weißglut gebracht. Der Grund: Der Grieche versucht nahezu jede Situation mit Dribblings zu lösen. Dabei vergisst der Außenbahnflitzer, auch mal aufs Tor zu zielen.

Auf die Spitze trieb es Lyras im Heimspiel gegen Mechtersheim in der 37. Minute. Nach einem guten Ballgewinn des im rechten Mittelfeld aufgebotenen Jan Brandscheid gegen Marc Barisic konnte sich der 23-Jährige zwölf Meter vor dem Gästetor die Ecke aussuchen. Freier kann man nicht zum Schuss kommen – doch Lyras setzte wieder zu einem Dribbling an. Warum? Das bleibt sein Geheimnis. Immerhin: Der Grieche – etwas überraschend nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung im jüngsten Pokalspiel beim FC Bitburg fit geworden – merkte selbst, dass er eine komplett falsche Entscheidung getroffen hatte.

Am Mega-Ärger bei Paulus änderte das nichts. Es war die beste Gelegenheit der Eintracht vor der Pause in einer bis dato höhepunktarmen Partie. Der TuS Mechtersheim machte es dem SVE mit einer Fünfer-Abwehrkette schwer. Trier versuchte oftmals mit langen Bällen hinter die Abwehr zu kommen – doch nur wenige von ihnen kamen an.

Der TuS präsentierte sich kompakt und recht ballsicher – er war nach zwei, drei bösen Abspielfehlern der Eintracht im Spielaufbau aber auch nicht konsequent im Umschaltspiel.

Die Partie im Moselstadion vor 868 Zuschauern hatte knapp 20 Minuten verspätet begonnen. Der TuS Mechtersheim hatte auf der Anfahrt in Höhe von Freisen eine Buspanne. Ein Wasserschlauch war geplatzt. Er musste notdürftig repariert werden. An einer Raststätte musste Wasser nachgefüllt werden. Das kostete den TuS-Tross rund 40 Minuten.

Die Gäste witterten nach der Pause Morgenluft und verstärkten ihre Offensivbemühungen gegen teilweise nervös auftretende Trierer. Der neue TuS-Trainer Selim Öztürk wechselte mutig, die Gäste verbuchten mehrere Halbchancen.

Doch in ihrer schwächsten Phase traf Trier zum 1:0. Der erst zwei Minuten zuvor eingewechselte Dominik Kinscher markierte nach Vorlage von Luca Sasso-Sant zur Führung (66.). Bezeichnenderweise war ein Trierer Konter im eigenen Stadion vorausgegangen. Kinscher machte sich damit drei Tage nach seinem 21. Geburtstag ein nachträgliches Geschenk.

Der SVE war kämpferisch auf der Höhe und verwaltete die Führung bis zum Schluss, in der Tabelle bleiben die Moselaner damit oben dran.

Eintracht Trier: Popescu – Bouzid, Maurer, Cinar, Heinz – Brandscheid, Fischer, Diefenbach, Lyras (64. Kinscher) – Noutsos (81. Biedermann) – Sasso-Sant (71. Mabouba)

TuS Mechtersheim: Klug – Metz,Fried, Immel, Barisic (52. Ester), Sommer – Stiens (57. Wörzler), Schwehm (71. Ullemeyer), Marx, Selzer – Veth

Tor: 1:0 Kinscher (66.)

Schiedsrichter: Julian Geid

Zuschauer: 868

Stimmen zum Spiel:

Daniel Paulus, Trainer Eintracht Trier: Unter dem Strich war es ein hochverdienter Sieg. Die Dribbeleinlagen von Georgios sind teilweise Wahnsinn. Da bekomme ich graue Haare draußen. Aber wir haben uns wahnsinnig reingehauen. Ich finde es geil, wie die Truppe das annimmt. Dominik Kinscher war ein Kandidat für die Startelf. Ich habe mich anders entscheiden. Er hat eine gute Antwort gegeben. Wir haben jetzt dreimal zu null gespielt. Das ist die Basis des Erfolgs. Wir haben für die Schlagerspiele im Oktober eine gute Voraussetzung geschaffen.

Heiko Magin, sportlicher Leiter TuS Mechtersheim: Die Zuschauer haben ein interessantes und spannendes Oberliga-Spiel gesehen. In der zweiten Halbzeit hatten wir die Spiel- und Ballkontrolle. Aber wir haben wenige Chancen herausgespielt. Nach dem 0:1 haben wir aufgemacht, da hatte Trier noch ein, zwei gute Konterchancen. Meine Mannschaft hat sich gut präsentiert. Wir haben Trier alles abverlangt.

Da ist die Freude groß: Torschütze Dominik Kinscher im Video-Interview:

Liveticker: https://www.fupa.net/spielberichte/sv-eintracht-trier-05-tus-mechtersheim-5344301.html