2024-04-25T14:35:39.956Z

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Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

Das war nix: Trier unterliegt Gonsenheim 1:3

Die Leistungsschwankungen bei der Eintracht sind derzeit groß. Dem überzeugenden 3:0-Erfolg unter der Woche in Eppelborn folgte nun gegen den SVG ein schwacher Auftritt. Es war die zweite Heimniederlage hintereinander gegen ein Kellerkind.

Wie man die Eintracht im eigenen Stadion in die Bredouille bringen kann, bewies Saar 05 Saarbrücken vor zwei Wochen eindrucksvoll beim 3:1-Erfolg. Der SV Gonsenheim hat anscheinend Anschauungsunterricht genommen.

Mit einem resoluten Zweikampfverhalten zogen die gegen den Abstieg kämpfenden Gäste dem SVE vor 807 Zuschauern im Moselstadion den Zahn. Erleichtert wurde das auch durch zu wenig Körperlichkeit bei den Eintracht-Offensivspielern. Tim Garnier, Dominik Kinscher und Alexander Biedermann waren bei den Gonsenheimer Abwehrspielern in guten Händen.

In der Anfangsphase liefen die SVE-Spieler, die vor dem Anpfiff mit einem Danke-Plakat Ex-Torwarttrainer Michael Weirich verabschiedet hatten, noch gut an. Sie zwangen die Gäste zu mehreren Fehlpässen. Doch mit dem Ball konnte der SVE zu wenig anfangen, auch wenn Garnier und Biedermann schon nach wenigen Sekunden dem 1:0 sehr nah waren.

Kevin Heinz, der nach einer Schulterprellung sein Comeback feierte, schaffte es nicht, Struktur ins Spiel der Hausherren zu bringen. Er agierte sichtbar mit angezogener Handbremse und wurde nach 59 Minuten ausgewechselt.

Gonsenheim setzte auf ein schnelles Umschaltspiel – und das mit Erfolg. Ein Faktor dabei: Stefano Eba Eba, den die Eintracht überhaupt nicht in den Griff bekam. In der 32. Minute bediente er Damir Bektasevic, der cool zur Gästeführung abschloss.

Zur zweiten Halbzeit wechselte der SVE doppelt. Jan Brandscheid und Leoluca Diefenbach ersetzten Kinscher und Adam Bouzid. Doch die bitterkalte Dusche folgte auf dem Fuß. Triers Innenverteidiger Josef Cinar rutschte im eigenen Strafraum aus und konnte Kouami Dalmeida deshalb nicht bedrängen. Gonsenheims Stürmer erzielte mit einem Heber das 2:0 (47.). SVE-Torwart Johannes München, der erneut Andrei Popescu ersetzte, bekam zwar die Hand dran, aber der Ball kullerte ins Netz. Der SVE-Schlussmann machte nicht nur in dieser Szene nicht die glücklichste Figur.

Die Eintracht stand neben sich – und kassierte sogar noch das 0:3. Der gerade eingewechselte Luigi Canizzo legte auf für Khaled Daya, der München verlud (81.).

Ein herber Nackenschlag für den SVE, der auch durch den schönen Freistoßtreffer von Athanasios Noutsos kurz vor Schluss nicht gemildert wurde (88.). Angesichts des 3:0-Siegs des FK Pirmasens gegen Eppelborn sind Triers Chancen auf den Relegationsrang zwei rapide gesunken.

Schon am Dienstag steht für Trier die nächste Partie an. Dann geht’s zum TuS Mechterheim.

Eintracht Trier: München – Bouzid (46. Diefenbach), Maurer, Cinar, Jakob – Biedermann, Fischer, Heinz (59. Noutsos), Kahyaoglu – Kinscher (46. Brandscheid), Garnier

SV Gonsenheim: Hinterkopf – M. Yilmaz, Beck, Eichbladt, Hermann – Pennella, Bektasevic, Ahlbach, Eba Eba (80. Canizzo) – Dalmeida (89. De Sousa), H. Yilmaz (69. Daya)

Tore: 0:1 Bektasevic (32.), 0:2 Dalmeida (47.); 0:3 Daya (81.), 1:3 Noutsos (88.)

Schiedsrichter: Manuel Reichardt

Zuschauer: 807

Stimmen zum Spiel:

Daniel Paulus, Trainer Eintracht Trier: Der Sieg für Gonsenheim geht absolut in Ordnung. Wir wollten, konnten heute aber nicht. Einige Spieler mussten körperlich richtig kämpfen, unter anderem Lucas Jakob und Felix Fischer, die zuletzt immer gespielt haben. Wir standen nicht kompakt genug, und Gonsenheim hatte ein richtig gutes Umschaltspiel. Kevin Heinz war vom Kopf her noch nicht richtig frei. Nach dem dummen Tor zum 0:2 direkt nach der Pause hatte ich ehrlich gesagt nur noch wenig Hoffnung auf eine Wende. In puncto Aufstiegskampf müssen wir jetzt nicht mehr nach dem großen Ziel gucken.

Babak Keyhanfar, Trainer SV Gonsenheim: Wir wussten, dass Trier zurzeit nicht die beste Phase in der Saison hat. Es war ein guter Zeitpunkt, mit Kampf, Herzblut und Kameradschaft etwas mitzunehmen. Wir haben uns als Einheit präsentiert.

Eintracht-Innenverteidiger Josef Cinar im fupa-Video-Interview:

Aufrufe: 024.3.2018, 18:47 Uhr
Mirko BlahakAutor